30. Juni 2024

27.06.24 Chilli Milli

Heute verbrachten wir den Tag ganz unspektakulär auf dem Campingplatz. Die Wäsche musste dringend gewaschen werden, da kam uns das warme Wetter ganz gelegen. Morgen wollen wir weiterziehen, auch wenn unser Herz schmerzt das wir unsere Camping Idylle verlassen müssen. 


26.06.204 - Adersbach-Weckelsdorfer Felsenstadt


Dobry Den! Wir lieben einfach diesen Campingplatz! So wunderschön gelegen mitten in der Natur. Die Mädels flitzen bzw. watscheln über die Wiesen, spielen Ball, Frisbee oder spielen im Sand. Solche ausgelassenen Momente sind so kostbar und verschaffen uns auch mal eine Verschnaufpause. 

Heute stand die Felsenstadt auf dem Plan. Das war insgeheim unser Highlight und wir freuten uns schon riesig. 

Das Ticket sowie Parkplatz buchten wir gestern Abend für 13:00Uhr, alles zusammen kostet 24€ für uns als Familie. 

Die Fahrt war mal wieder ätzend lang, wir schlengelten uns die Wege ins Riesengebirge hoch. Doch heute konnten wir die Aussicht genießen und ignorierten das M an den Landstraßen mit einem Lächeln. 

In Adersbach angekommen, mussten wir feststellen, dass wir nicht die einzigen waren die auf die Idee kamen heute die Felsenstadt zu besuchen.  Wirklich sehr viele Polen hatten diese grandiose Idee auch. 

Der Einlass war gut geregelt und schwupp die wupp waren wir im Naturschutzgebiet und sofort in einer anderen Welt. Katja kam sich vor als seien wir in Canada und meinte direkt, hey nach Canada müssen wir auch unbedingt mal! Wir standen vor einem riesigen See mit so unfassbar klarem Wasser das man die Karpfen sonnen sah. Wir suchten uns als Weg den grünen Pfad aus - 3,5km und 570Stufen sollten für uns ausreichen, um einen Einblick in die Felsenstadt zu bekommen. 
Der Weg war ganz wunderbar - er schlängelte sich durch die Sandsteinfelsen und man fühlte sich ganz winzig. Hier im Riesengebirge fühlt man sich Rübezahl ganz nah und kann sich die Sagen um ihn hervorragend vorstellen, wie er hier sein Unwesen trieb. 

An einem kleinen Wasserfall machten wir eine Pause bevor wir uns durch an die Stufen zwischen die Felsformationen machten. 
Ida hatte den schönsten und vorallem
entspanntesten Ausblick von allen und Adele fühlte sich wie eine Waldelfe. 

Stufen hoch, Stufen runter und  durch ein Mäuseloch hindurch sahen wir die tollsten Formationen - den Bürgermeister, Rübezahls Zahn, das Liebespaar  und so weiter… 

Nach 3 Stunden kamen wir am Ausgang an und wurden von Souvenirshops erschlagen. Adele staubte das obligatorische Urlaubskuscheltier ab und wir aßen noch ein Eis. 

Auf der Heimreise butzelten alle außer Torsten ein. Und dann waren wir wieder auf unseren wunderschön Campingplatz - hach was für eine Freude! 


28. Juni 2024

25.06.24 Fajnpark

Es war nicht anders zu erwarten, auch heute flüchteten wir wieder aus dem Zelt und der Tag begann viel zu früh. 

Der heutige Tag stand ganz im Sinne der Kidz. Wir wollten den nahegelegenen Freizeitpark Fajnpark besuchen. Die Sonne ballerte wieder gnadenlos und machte uns allen ziemlich zu schaffen. Bei 31 Grad erreichten wir den Park und uns war kurz zum heulen zumute, kein Fleckchen Schatten war zu sehen und alle Spielattraktionen lagen in der Mittagshitze. 

Wir aßen erstmal zu Mittag und ließen etwas Zeit vergehen, doch dann konnte Adele nicht mehr und wollte unbedingt loslegen. Hier gibt es keine Achterbahnen sondern Trampoline, Hüpfburgen, Kletteranlagen, Wasseranlagen, ein See, Tiergehege, Spieleautomaten, Autoscouter etc. 

 Adele war im Paradis und nicht mehr zu bremsen. Ida ist sowieso immer glücklich, wenn sie umher watscheln, bissl gucken und Steine, Gräser und Stöcke genauestens untersuchen kann. 

In Tschechien sind noch keine Ferien, so war es angenehm leer und wir mussten nirgends anstehen. Auch sind wir die einzigen Deutschen, was uns ziemlich verwundert aber vielleicht ist Tschechien nicht das Reiseziel No. 1 - unberechtigt wie wir finden! 

Die Zeit verflog und  wir erschraken als nach 5 1/2 wir darauf aufmerksam gemacht worden, dass der Park jetzt schließe. 

Wir hatten trotz der Hitze einen ganz tollen Tag. Beide Kidz kamen voll auf ihre Kosten und waren happy. Zurück auf dem Campingplatz sprang Adele noch einmal in den Pool und wir chillten vor unserem Zelt. 

Ein wirklich schöner Tag neigt sich dem Ende. 

24.06.24 Kutna Hora


Wieder verließen wir fluchtartig das Zelt, es drohte akute Erstickungsgefahr! Und so begann der Tag wieder viel zu früh und unausgeschlafen. Torsten zauberte den ersten Kaffee auf dem Campingkocher und unsere Lebensgeister erwachten allmählich.
Heute wollten wir eine Kleinstadt in Mittelböhmen besuchen, mit dem Auto nicht mit dem Rad :) 

Da wir bekanntlich LowBudget reisen, sparen wir an allen Ecken und Kanten. Somit auch bei der Maut. Wir fahren daher keine Autobahn in Tschechien. Das goldene M auf den Landstraßen versetzte uns aber zwischenzeitlich in Angst und Schrecken. Warum zur Hölle gilt auf der Landstraße Maut? Seit wann? Und als dann Katja auch noch was von 800€ Strafe im Internet laß, war die Stimmung kurzzeitig am Nullpunkt angekommen. Wie konnte uns das nur passieren! 
Die wunderschöne Strecke an roten und weißen Mohnfeldern, weite Blicke bis ins Gebirge und immer wieder kleine Dörfchen mit liebvoll bepflanzten Vorgärten konnten wir wegen dem goldenen M,  nur bedingt genießen. 

Als wir in Kutna Hora angekommen waren, trieb uns der Hunger erst einmal zum Italiener. Hier schlemmten wir ordentlich und recherchierten noch einmal über die Maut in Tschechien. Alles halb so wild, die Maut auf Landstraßen gilt für LKWs- puh umsonst soviel Wirbel gemacht.
 
Kutna Hora begeisterte uns auf Anhieb! Was für eine Altstadt mit einem ganzen besonderen Charme. Kutna Hora gehört zum UNESCO-Weltkulturerbe- und das zurecht. 
Der Silberbergbau brachte Kutna Hora den Wohlstand und das spiegelt sich noch heute in der Altstadt wider.
Wir bummelten umher, aßen ein Eis und besuchten den sehr beeindruckenden Dom der Heiligen Barbara. Auf dem Heimweg besuchten wir am Stadtrand noch das eigentliche Highlight von Kutna Hora, Sedlec  Ossuary - die Kirche aus Knochen. 
Leider konnten wir keine Fotos hier machen. Hier werden rund 40.000 Knochen / menschliche Überreste gelagertbzw. zu Kronleuchter und Kreuze und Wappen hergerichtet. Absolut irre und skurril und auch ziemlich befremdlich aber dennoch beeindruckend. Der Sage nach soll ein Abt heilige Erde aus dem heutigen Israel mitgebracht und verstreut haben und so wurde es zu einer Pilgerstätte. Gläubige aus ganz Europa wurden im 14. Jahrhundert hier bestattet. Aus Platzmangel soll ein halbblinder Mönch begonnen haben, die skurrilen Kunstwerke zu errichten. 

Kutna Hora ist absolut sehenswert und bekommt von uns eine klare Weiterempfehlung. 


27. Juni 2024

23.06.24 Camping Life und böhmische Herzlichkeit

Unsere erste Nacht im Zelt war was man so „semi" nennt.  Ida wachte mehrmals auf, Adele schwitzte im Schlafsack, Katja fror…. Ab 6 Uhr morgens ballerte die Sonne gnadenlos auf unser Zelt, sodass wir nur noch die Flucht nach draußen nehmen konnten. Der Tag startete ja ganz hervorragend… 

Zum Glück gibt es auf dem Campingplatz einen Pool und einen großen Spielplatz, sodass 2 von 4 Personen happy waren. 

Den Tag verbrachten wir erstmal damit die notwendigsten Dinge zu erledigen. Wir lieben es ja immer in anderen Ländern durch Supermärkte zu bummeln, das können wir stundenlang tun ohne das uns langweilig wird.  Nach dem ersten Einkauf gingen wir endlich Knödel und Gulasch essen, wir sind so richtig in Böhmen angekommen. 
Bei einem Straßenstand wollten wir noch ein Eis kaufen, da fiel uns allerdings auf, dass wir immer noch kein Bargeld hatten. Der Verkäufer sah wohl die pure Traurigkeit in Adeles Gesicht das er ihr und Ida kurzerhand ein kleines Softeis schenkte. 
Wir waren völlig überwältigt von so viel Herzlichkeit, in Deutschland kaum vorstellbar das Touristen etwas geschenkt wird. 

Am späten Nachmittag als die Temperaturen etwas abkühlten wollten wir einen kleine Runde mit dem Rad drehen. Der erste Urlaub mit Rad, mal schauen wie oft wir uns tatsächlich auf den Drahtesel schwingen werden. Auf unserer (kurzen) Tour kamen uns immer wieder Traktoren entgegen, tja die Bauern nehmen eben keine Rücksicht auf radelnde Touristen. Adele war das nicht geheuer und protestierte lautstark das sie hier auf keinen Fall weiterfahren werde. So bogen wir ca 10 Minuten später wieder auf unserem Campingplatz ein. 

Abends schauten wir das Spiel Deutschland gegen die Schweiz an. Adele ist im EM Fieber und schwenkte ganz euphorisch ihre geschenkt bekommene Fahne. Ida verpennte seelenruhig das Spiel und bekam von alldem nichts mit. 



22.06.2024 Roadtrip Olé

Es ist viel Zeit vergangen und unser Blog ist etwas eingeschlafen. Spektakuläre Reisen die es verdient hätten dokumentiert zu werden haben wir auch nicht unternommen. Wir waren in Griechenland, mit der AIDA auf den Kanaren unterwegs, hier und da paar Städtetrips wie Paris, Berlin und Potsdam und wir waren auf Sizilien. Okay, Sizilien hätte es verdient gehabt. Wir hatten eine wahnsinnig tolle Zeit auf der Insel mit dem beeindruckenden Ätna und mit einem krönenden Abschluss als in unseren Mietwagen eingebrochen und unser ganzer Stuff geklaut wurde. Egal, es ist vergangen -  jetzt sind wir wieder unterwegs mit Auto und Zelt gen Osten. Wir lassen uns treiben und wissen nicht wo wir die nächsten 3 Wochen verbringen werden. Dieses Gefühl von Freiheit hat uns zuletzt sehr gefehlt, da wir immer recht gebunden waren. Wir sind inzwischen zu viert und unsere kleine Ida hat sich als ebenfalls reiselustig entpuppt oder sich einfach ihren Schicksal gefügt. Adele ist nach wie vor Feuer und Flamme neue Länder und Sitten kennenzulernen und mit vollen Herzen dabei. 

Unser neuer Camping Buddy ist ein alter aber feiner Anhänger mit Deckel und Fahrradträger - Torstens ganzer Stolz. Als wir alles fertig bepackt haben, alle Mann angeschnallt im Auto saßen - passiert nichts. Einfach nichts,… die Batterie vom Auto war tot. Ohne jede Vorwarnung hat sie sich verabschiedet und unser Start in den Roadtrip verflüchtigte sich in Weite ferne. 

Mit Starterhilfe rollten wir bei ATU ein und die nächste Hiobsbotschaft erwartete uns. Das Anlernen der Batterie dauert 5h. Wir zogen lange Gesichter und bereiteten uns darauf vor, einen Tag später zu loszufahren. 
Zum Glück mussten wir nicht zum Flughafen oder Zug, sondern sind zeitlich flexibel.

Der KFZ-Dude kam freudig raus und meinte wir können doch direkt starten, ein Anlernen sei doch nicht notwendig. Adele und Ida wurden noch mit EM-Utensilien beschenkt und so fuhren wir mit wehenden Deutschland-Fahnen und 100km/h Richtung Tschechien. 

Am späten Nachmittag erreichten wir in Böhmen den ersten Campingplatz und bauten unser Zelt mit knurrenden Magen auf. Keine gute Idee das bei Hunger zu tun, die Harmonie bei uns war gen Null. Du bist nicht du, wenn du hungrig bist. 

Nach einer schnellen Nudelmahlzeit wurde auch die Stimmung allmählich besser: Der Urlaub kann nun starten!