Gestern haben wir nicht viel erlebt. Ehrlich gesagt gar nichts. Wir haben halb 10 ausgecheckt und haben den ganzen Tag im Foyer Fernsehen geschaut. Im australischen Fernsehen kommt der selbe Scheiß wie in Deutschland auch; Frühstücksfernsehen, die Morning Show, Supertalent und wie sie alle heißen,... , gefolgt von uralten amerikanischen Serien wie Hulk und A-Team. Im australischen TV kommen noch mehr Werbepausen, man hat das Gefühl dass die Werbung dominiert. Nach dem Mittag sind wir noch einmal ins Town Center geschlendert und danach haben wir wieder die Couch im Hostel eingenommen.
18:15 Uhr ging unsere Busfahrt endlich los. Busfahren ist noch anstrengender als Fliegen. Es hat auch keine 10 Minuten gedauert, bis der doofe dicke Franzose mit kreisrunden Haarausfall sich beschwert hat, dass ich mit meinen Beinen nicht immer gegen seine Lehne treten soll. Aber was soll ich machen, ich weiss absolut nicht wohin ich die tuen soll. Außerdem hat er ohne zu fragen seinen Sitz in Schlafposition gebracht und ich hatte noch weniger Platz. Also habe ich ihn (un)gewollt noch ein paar Minuten weiter geärgert bis nach dem ersten Halt ein Doppelsitz frei wurde und ich umgezogen bin. Wir konnten uns lang machen, keiner hat sich mehr beschwert und wir haben sogar die Nacht geschlafen... Bis es einen lauten Knall gab und der Bus gewackelt hat. Richtig gewackelt hat! Wir saßen ziemlich weit vorn und die Windschutzscheibe hat uns verraten was passiert ist. Überall klebte Blut und Innereien von einem Tier. Heute Morgen habe ich den Busfahrer gefragt was er totgefahren hat. Ein Känguru! Der Bus hat einen großen Bärenfänger und blieb bis auf zwei demolierten Lampen unversehrt. Irgendwie ist es traurig, dass heutzutage immer noch derart zwischen Rassen differenziert wird. Den Weißen, also uns wurden die Sitzplätze vorn zugewiesen und die Aborigines mussten nach hinten. Achja, als ich beim Arzt war, musste ich auch einen Fragebogen ausfüllen u.a. ob ich Aborigines sei. Wir werden ungewollt, in diese Differenzierung hinein gedrückt. Und da wir gerade über Nationen sprechen, hier in Australien stößt man hauptsächlich auf Engländer, Franzosen und vor allem auf Deutsche. Engländer und Deutsche sieht man viel miteinander, nur die Franzosen machen allein ihr eigenes Ding, grenzen sich ab und fallen mit Unfreundlichkeit auf.
Heute Morgen sind wir halb 9 in Kununurra angekommen. Wir haben unser Hostel angerufen und keine 5 Minuten später haben sie uns mit dem Auto abgeholt. Das nenne ich Service. Wir sitzen gerade am Pool und warten, dass unser Zimmer bezugsfertig ist und dann erkunden wir Kununurra oder schlafen noch eine Weile.
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Wir sind eben von unserer Erkundungstour rein. Wir waren im kleinen Einkaufscenter und am Lilly Creek, einem Staudamm in dem Süsswasserkrokodile leben. Angeblich sind sie harmlos und nur 1,2m groß. Wir haben trotzdem Abstand zum Ufer gelassen. Wir haben einen Dänen getroffen der schon 30 Jahre in Australien lebt, er hat uns in weiter Entfernung ein Krokodil gezeigt, es hätte aber auch ein Stock oder sonst was sein können. Jetzt liegen wir mit einer Flasche Bier und Chips am Pool und lassen den Tag ausklingen.
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