30. Oktober 2017

San Francisco

Oh San Francisco- was bist du nur für eine Stadt? Heute morgen verließen wir wieder viel zu zeitig das Hotel. Die Stadt erwachte erste langsam aus ihrem Schlaf. Nur auf den Gehwegen lagen überall Obdachlose in Decken und Pappen gehüllt. Ein trauriger Anblick der uns sich bot. Adele wurde gegen ihren Willen in den Buggy geschnallt. Katja hatte zu großen Ekel, dass sie hinfällt und in Urin fällt- denn so roch es die ganze Straße entlang. Überhaupt nicht happy, wo wir hier gestrandet sind, holten wir uns einen Kaffee to Go und gingen Richtung Meer . Die Wolken hingen tief und hüllten Hochhäuser und die Golden Gate Bridge in dichtem Nebel ein. Wir liefen den Pier entlang und fühlten uns das erste Mal so richtig, als wären wir in den USA. Ja, hier kommt das USA-Feeling definitiv auf. Alcatraz lag gespenstisch im Bay und der Nebel ringsum lies es noch düsterer und geheimnisvoller aussehen.  Am Pier 39 sind die Seelöwen zu Hause. Wir beobachteten sie lange und Adele horchte aufgeregt deren Rufe. 

Wir spazierten weiter die Straßen entlang, Berg hoch, Berg ab. Die Cabel Cars ratterten so vor sich hin, und es ist eine Freude dem Treiben zuzuschauen. Es ist ganz genau wie man es aus dem Fernsehen kennt. 
Wir kamen später an einem kleinen Park vorbei, wo eine kleine Gallerieausstellung war. Im Grunde eine schöne Sache, wenn nicht 20 Meter weiter, wieder die Obdachlosen lagen. Bekamen wir das nur so mit? Mitleid kommt auf, wenn man all dieses Elend sieht. Und nebenher wird ganz normal weitergelebt und diese Menschen werden regelrecht ignoriert. In San Francisco leben ca. 5000 bis 7000 Oberdachlose, warum ausgerechnet hier? In so einer Stadt die mit zu den schönsten der Welt zählt. Oh ja, und dies zu recht! San Fran ist wunderschön, diese Stadt verzaubert- warum? Keine Ahnung, man muss ja nicht für alles eine Erklärung haben :-) 
Hier liegt eine sehr angenehme Aura in der Luft - vielleicht ist immer noch der Sommer of Love allgegenwärtig. 
Wir sind zu mindest sehr angetan von dieser Stadt und freuen uns sie weiter zu entdecken, nur mit den Obdachlosen bleibt ein bitterer Beigeschmack. Aber wenn wir um die halbe Welt reisen können, können wir hier und da auch einen Dollar für die vergessenen Seelen lassen... 

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen