25. November 2014

Bilder sind online

Diesmal kommen die Bilder gewollt zum Schluss. Wir hoffen dass ihr durch unsere Erzählungen ein Bild von der Insel machen konntet.

23. November 2014

Tag 7 - Letzter Tag Teneriffa und Fazit

Wie sollte es auch anders sein, hat es heute wieder nur den ganzen Tag geregnet. Nach dem wir den Schock von gestern verdaut hatten, sind wir mit Regenschirm bewaffnet noch einmal ins Stadtzentrum von Puerto de la Cruz gelaufen und waren noch einmal in Gassen die wir nicht kannten. Da unser Frühstück heute sehr karg ausfiel, haben wir uns mal wieder in ein Restaurant gesetzt. Hier haben wir bestimmt drei Stunden verbracht. Haben über Leute gelästert und das kostenlose Internet zum Glühen gebracht. Eine Woche ohne Internet ist hart, aber da sieht man wieder wie abhängig man davon ist.

Teneriffa hat uns sehr gut gefallen. Obwohl wir so ein Pech mit dem Wetter hatten, würden wir auf jeden Fall wieder kommen. Die Insel hat viel zu bieten, gerade für uns nicht kommerziellen Urlauber. Schon deshalb werden wir zurück kommen müssen, die ganzen Wanderungen durch die Schluchten von Masca und die Erklimmung des Teides stehen noch aus. Obwohl wir ein wenig das typisch spanische Flair wie in Sevilla vermisst haben, lieben wir den Charme der Spanier doch sehr. Allein durch die gestrige Nacht, wissen wir nun auch die Hilfsbereitschaft und Gastfreundschaft zu schätzen. Wäre uns das in Deutschland auch widerfahren?  Den Abend lassen wir mit den Tropfen des Regens, dem tobenden Atlantik und spanischen Vino ausklingen. Denn morgen heißt es um 5 aufstehen und zum Flughafen fahren. Muchos Gracias und Adios Tenerife!

Tag 6 - Der Teide

Der Morgen begann wie so jeden Tag mit herrlichen Regen. Wir konnten also nur wieder die Flucht ergreifen, nach Oben. Unser Ziel für heute war El Teide - der Vulkan und höchste Berg der Insel. Mit seinen 3712m wirkt er mächtig und stolz mitten auf Teneriffa. Die Fahrt ging durch zahlreiche Wolken, der Nebel versperrte uns die Sicht in die umliegende Gegend. Wir konnten nur unserer Fantasie freien Lauf lassen, dass es hier bestimmt schön aussah. Die Wolken, der Regen, der Nebel wollten einfach nicht aufhören. Wir mussten doch irgendwann die Wolkendecke durchbrochen haben?! Wir fuhren eine starke Linkskurve und dann: Sonne! Blauer Himmel! Mondlandschaft! Gigantisch, wir hatten es endlich geschafft . Leider folgte auf die kurze Freude auch schon der nächste Tiefschlag. Die Seilbahn zur Spitze hatte wegen schlechten Wetters und starken Winden geschlossen. Die Landschaft ringsherum tröstet uns. Es war wundervoll. Lavaströme, Höhlen, deformierte Felsen und nirgends einen Hinweis auf Vegetation. Ein bisschen erinnerte es uns an Island - vulkanisch eben. Die Fahrt ging wieder serpentinenreich nach unten in den Süden. An der Küste bei feinsten Sonnenschein aßen wir Fisch und Garnelen, spazierten die Promenade entlang und Torsten ging erstmals ohne Krücken. Danach nahmen wir die 1h Fahrt hinauf zum Teide in Angriff. Torsten wollte Fotos bei Sonnenuntergang und von den Sternen machen. Eigentlich hatten wir uns fürs Observatorium angemeldet, natürlich auch hier eine Absage wegen schlechten Wetter. In diesem Urlaub wollte auch nichts klappen. Die Sterne waren so unglaublich schön, so viele hatten wir zuletzt im Outback von Australien gestehen. Dann traten wir auch die Heimfahrt an. Wir wussten, dass sie nicht einfach werden würde, da das Wetter im Norden nicht gerade bombastisch war. Der Nebel verdickte sich so sehr, dass Torsten die Kurvenrichtung  per Navi vorhersagte, und in Schritttempo krochen wir unter Starkregen (!!!) 2000m bergab. Das Navi sagte links, Katja bog links ab-> Sackgasse! Auto steckte fest und der steile Berg an dem wir standen entwickelte sich zum Fluss. Alleine kamen wir hier nicht mehr raus. Aber wo Hilfe holen? Wir sahen eine Finka mit Licht. Wir rannten dort hin und platzten in eine Party von jungen Leuten. Mit Händen und Füßen und bisschen Englisch verständigten wir uns. Spanier und Englisch ist so eine Sache. Sie schoben uns fürs Erste raus aber bald folgte die ernüchternde Erkenntnis, dass wir den riesigen Berg nicht bei diesem Unwetter passieren konnten. Sie luden uns in ihre Finka ein, bis das Unwetter vorbei war. Dann folgte noch Stromausfall und wir saßen mit singenden Spaniern bei Kerzenschein mitten im Nirgendwo. Nach 3h Aufenthalt fuhr einer der Jungs das Auto nach oben. Katja hatte Angst vor dem Berg und Torsten konnte mit seinem Fuß konnte das Pedal nicht halten. Wir umarmten unsere Helfer und traten im Schneckentempo die Heimreise fort. Im Hotel angekommen, kam es uns vor wie ein (Alb)Traum...

21. November 2014

Tag 5 - Masca, ein abenteuerlicher Tag

Im Sonnenschein sind wir gestartet aber die Regenausrüstung haben wir mittlerweile immer in Gepäck. Auf dem Weg über die engen Bergstraßen des Tenogebirges hatten wir herrliche Ausblicke. Unzählige Touristenbusse kreuzten unsere Wege und in den engen Serpentinen liefen die Schweißperlen über Katjas Stirn und Torsten manövrierte auf der Beifahrerseite mit. Endlich in Masca angekommen konnte aufgeatmet werden und die Sonne lachte uns auch an. Das Dorf erstreckt sich über 3 Berghänge und hat ca. 100 Einwohner. Kakteen zierten die Böschungen und der Blick durch die Masca Schlucht reichte hinüber bis zu La Gomera. Wir aßen Oliven und Ziegenkäse und tranken frisch gepressten Kakteen-Saft. Dann deckten wir uns noch mit frischen Obst und "local vino" ein und wollten unseren Tagesausflug fortsetzen. Am Auto abgekommen... Warum gehen die Türen nicht auf? Tja, die Zentralverriegelung funktionierte nicht mehr und alles andere auch nicht. Die Batterie war tot! Neiiin, nicht mitten in den Bergen! Touristen und spanische Busfahrer halfen uns das Auto aus der schmalen Parklücke zu schieben. Leider ohne Erfolg, das Auto sprang nicht wieder an. Und keiner hatte ein Starterkabel...wir riefen notgedrungen die Autovermietung an, sie wollten in einer Stunde da sein. Aus einer Stunde wurden zwei und der Himmel bescherte uns ein mit feinsten Regengüssen. Dann kam uns die Erleuchtung! Der abgebrochene Kaktus! Das war die Strafe. Schnell pflanzten wir ihm am Straßenrand wieder ein und alles sollte sich danach zum Guten wenden. Die Autovermietung kam, gab uns ein neues Auto, einen Clio. Die Kiste klappert an allen Ecken und Kanten aber sie brachte uns sicher vom Berg hinab ins Tal und dann wieder ins Hotel. Katja ist nun serpentinenerprobt und morgen geht es samt Clio zum Teide. In Puerto begrüßt uns wie immer der Regen! Aber wir haben gelernt: es gibt kein schlechtes Wetter, nur guten Wein.

20. November 2014

Tag 4 - Santa Cruz

Heute früh wurden wir durch das tobende Meer geweckt. Vom Balkon aus haben wir schon die haushohen Wellen gesehen, die das gestrige Unwetter mitgebracht haben. Nach dem Frühstück sind wir sofort an den Strand, um das Spektakel von nahen zu betrachten. Es waren mehr Leute am Strand als die Tage zu vor beim Sonnenbaden. Es war schon beeindruckend  wie die Wellen an die Uferbefestigung schlugen und eine 8 Meter hohe Fontäne spritze uns alle nass.

Danach ging es auf der Autobahn ins 40km entfernte Santa Cruz- die Hauptstadt der Insel. Es ging direkt 4 spurig in die Stadt. Das erste Einkaufscenter haben wir gleich zum Parken zweckentfremdet. Mit spanischen Süßigkeiten in der Hand konnte es endlich mit dem Stadtspaziergang losgehen. Die Sonne hat gelacht, die Hochhäuser schossen wie Pilze aus der Erde und Torsten meinte unser neues Appartement gefunden zu haben. Weiter ging es Richtung Hafen wo die Oper stand. Ein Blick in Richtung Himmel ließ uns erahnen was gleich passieren wird. Regen, und es regnete sich ein. Somit saßen wir eine Stunde in der Oper fest. Aber die Zeit haben wir genutzt um Postkarten zu schreiben. Als es langsam aufgehört hat sind wir weiter Richtung Innenstadt. Wir hatten eine Passantin nach dem Weg gefragt, aber auf die Worte Citycenter, Shopping & Drinking wurden wir wieder zurück ins Einkaufszentrum geschickt und hat abgewunken. Nach einem kurzen Snack haben wir die Innenstadt gefunden. Aber wir waren total enttäuscht. Jetzt wissen wir auch, warum die gute Frau abgewunken hatte. Kein großer Platz, keine Cafés, kein spanisches Flair! Nur eine lange Gasse mit vielen kleinen Geschäften. Wir waren sehr enttäuscht und hatten uns Santa Cruz anders vorgestellt. Die Stadtöde erinnert uns ein wenig an die tristen Tage in Reykjavik. Als es langsam dunkel wurde haben wir den Heimweg angetreten, natürlich kehrten wir unter platschenden Regen wieder in Puerto de la Cruz ein. Das Meer tobt immer noch und langsam grenzt es an Lärmbelästigung.

19. November 2014

Tag 3 - El Drago & Los Gigantes

Diese Nacht wurden wir bereits durch ein heftiges Unwetter geweckt. Uns war gestern schon klar das wir heute keinen Sonnentag erleben werden. Heute früh hatten wir die ganzen Wetterdaten der Insel über das Handy abgerufen und uns für ein Ziel entschieden, was das schönste Wetter hat. El Drago war unser erstes Ziel. Der Baum befindet sich in einem verschlafenen Örtchen weit oben in den Bergen. Es heißt das der Baum zwischen 2000-3000 Jahre alt ist und der Saft Zauberkräfte habe, vielleicht hätten wir Torstens Bein mal drunter halten sollen und es wäre geheilt?! Immerhin hat Torsten keinen Eintritt zahlen müssen, ein Herz für Invaliden haben die Inselianer. Im Park wo El Drago verwurzelt ist, gab es noch eine Terrasse mit herrlichen Blick über die Nordküste und eine Vulkanhöhle von den Gruanchen wie sie vor abertausend Jahren gelebt haben, selbst Mumifizierungen haben sie durchgeführt, jawohl mit Drago's Saft!
Weiter ging es Richtung Süden in das Tenogebirge, doch leider wurden die Straßenverhältnisse nicht besser. Es ging kurvenreich bis auf 1200m Höhe durch die Wolkendecke und anschließend wieder auf Meeresniveau runter bis die Bremsen glühten. Unten angekommen sahen wir die gigantische Steilküste, wahrscheinlich daher der Name der Stadt - Los Gigantes. Hier ein Foto, da ein Foto und dann begann es auch mit Nieseln an. Wir sprangen ins Auto und nahmen die Fahrt wieder durch das wildromantische Gebirge auf.

In unserem Minisupermarkt haben wir uns noch eine Flasche Rotwein aus Teneriffa gegönnt, jetzt chillen wir auf dem Bett und durchstöbern den Reiseführer. Adios bis morgen!

18. November 2014

Tag 2 - Puerto de la Cruz

Puerto de la Cruz heißt unser verträumtes Küstenstädtchen im Nordwesten Teneriffas. Sich hier wie im Urlaub zu fühlen ist nicht schwer.

Obwohl Torsten auf Krücken geht haben wir gefühlt einen halben Marathon im Schneckentempo hingelegt. Torsten sollte sich eigentlich belesen, aber er war der Meinung wir gehen den Stand entlang bis in das Stadtzentrum. Gesagt getan! Unser erster Stop war ein Friedhof, er glich viel mehr einem Botanischen Garten. Ein Ort der Ruhe, wie Garten Eden. Danach ging es an der Küste entlang. Die Wellen haben sich an der Küste gebrochen. Paragleiter haben waghalzige Manöver eingeleitet und Angler haben ihr Glück auf dem Boot versucht.
... Und auf einmal standen wir mitten im Zentrum. Alles typisch Spanisch! Der Flair hat uns gleich ins erste Kaffee gelockt. Obwohl Siesta war, war noch viel los auf den Straßen. Selbst der kleine Supermarkt hatte noch auf wo wir unsere Salatzutaten für Mittag eingekauft hatten. Danach ging es erst einmal in unser Appartement. Und nach unserem kurzen Brake wieder an den Strand. Aber es hatte sich schnell zugezogen und wir wollten noch vor dem Gewitter zurück sein. Jetzt chillen wir auf den Bett aber der Regen bleibt aus. Heute Abend geht es noch einmal in die Stadt Pizza essen :-)

Tag 1 - Teneriffa, die Anreise

Teneriffa ist die nächste Inseln, die wir uns als Reiseziel gesetzt haben. Diesmal erkunden wir sie auf Krücken, denn Torsten hat sich letzte Woche den Knöchel beim Volleyball umgeknickt. Uns kann nichts aufhalten auch wenn die Stimmung deswegen bei der Reisevorbereitung etwas mies war...
Los ging es diesmal mit dem Fernbus nach Berlin Schönefeld. Kein lästiges umsteigen, sondern direkt auf den Flughafen. Billiger als die Bahn war der Transfer auch. Danach hieß es erst einmal warten, denn unser Flieger ging 4 Stunden später. Geflogen sind wir mit Norwegian Air Shutter- sie wird auch Ryanair aus Norwegen genannt, aber von Lowcost keine Spur. Sogar kostenloses Internet per WLAN gab es während des Fluges. Beim Landeanflug sind wir einmal um die Insel gekreist und wir durften zum ersten mal den Teide sehen, wie er mächtig durch die Wolkendecke mit seinen über 3,5 km Höhe ragte. Gigantisch!
Auf Teneriffa gelandet, hat auch alles geklappt. Am Treffpunkt der Autovermietung wurden wir abgeholt und wurden zu unseren Auto gefahren. Danach ging es 90km ans andere Ende der Insel. Wir haben uns für den grünen Teil der Insel entschieden. Das Hotel konnte unsere Buchung nicht finden, aber nach langen hin und her hat alles geklappt. Einen Minisupermarkt haben wir direkt vor der Tür. Dort haben wir abends noch unser Frühstück für den nächsten Morgen gekauft.....