26. Mai 2017

Letzter Tag Zagreb

Vatertag - in Kroatien! Diesen Tag verbrachten wir nicht wie geplant in den Bergen zum Wandern, sondern gingen in den Zoo. Wir wollten mal etwas für Adele unternehmen, da sie so tapfer unsere Reise-Macken mitmacht und so eine klasse Reisebegleiterin ist. Unsere Gene eben! 
Adele war voll happy im Zoo, und rief immer "guck mal" und zeigte auf kroatische Piep Pieps.  
Die Kroaten feiern gern, und Zagreb ist voll an Festen und Festivals. Zurzeit war irgendein Kirchenfest mit vielen Behinderten die sangen, tanzten und selbstgebastelten Sachen verkauften. Und es war das Gourmet Fest, wie bereits erwähnt ist Zagreb eine Schlemmermeile, aber das Gourmet Fest war noch mal das Sahnehäubchen. Die Kroaten nehmen anscheinend nicht oft ihre Kinder mit - Wickelräume, Kinderstühle etc. sind Mangelware. So aßen wir letztendlich in einer Pizzaria unsere letzte Mahlzeit vor der Heimreise und Adele aß ihre erste Pizza, sie ist auch ein kleiner Gourmet -unsere Gene eben! 
Wehmütig verlassen wir nun Kroatien.  Ein wundervolles Land mit noch viel wundervolleren Menschen! Wir wurden nicht einmal doof angemacht, waren überall herzlich willkommen. Wir haben wirklich schon sehr viele Nationalitäten kennengelernt, aber nirgends waren die Menschen mit so viel Herz dabei. 
Australier sind stets freundlich, aber oberflächlich, Franzosen sind skeptisch 
 und brauchen eine lange Auftau-Phase. Schotten und Isländer sind zurückhaltend freundlich, Italiener sind sexy nett und Spanier sind stets zur Siesta und Tschechen verarschen - aber Kroaten haben Herz! 
Wir kommen wieder - ganz gewiss! Vielleicht schon bald! 
Zbogom! 
Hrvatska!

24. Mai 2017

Zagreb

Uns wurde gesagt, dass Zagreb nicht so toll sei und es sich nicht lohnt hierher zu fahren. Zagreb ist nicht Berlin, London oder Paris. Es ist viel kleiner und die Straßenzüge sind teilweise herunter gekommen. Nur die Oberstadt ist reich an alten Häusern und Historie. Aber Zagreb ist eine Schlemmer-Oase - soviel Köstlichkeiten an jeder Ecke! Oh ja, was das Essen angeht, kann Zagreb bei den ganz großen mithalten! Irgendwie merkt man immer wenn es Richtung Ende des Urlaubes geht, dass die Luft raus ist. Am Anfang heißt es Go Go Go, alles muss gesehen werden und jetzt schlendern wir einfach die Straßen ohne Ziel entlang. Naja so ganz planlos waren wir nicht. Wir sind wieder in die Innenstadt gelaufen, haben uns die Kathedrale angeschaut, die St. Markus Kirche und das Stone Gate- eine offene Kapelle. Katja wollte unbedingt in das Museum der zerbrochenen Beziehungen und fand es toll, Torsten nicht. Es waren Gegenstände ausgestellt und eine Geschichte dazu warum die Beziehung gescheidert ist und was der Gegebstand dabei für eine Rolle gespielt hat. Zum Beispiel eine Streichholzschachtel oder ein paar CDs. Torsten fand das Gästebuch am interessantesten und verweilte eine lange Zeit da. Entlang der vielen Gassen haben wir einen Spielplatz entdeckt, man hat in Adeles Augen sofort ein Leuchten gesehen, es musste alles einmal geschaukelt, gewippt und gerutscht werden. Adele war nur schwer wieder wegzubekommen. Weiter ging es, aber wieder in unserer Apartment. Wir sind knülle, Adele ist knülle und so lassen wir unseren Tag ausklingen. Morgen soll es dann aber noch einmal wandern gehen. 

23. Mai 2017

Weiterfahrt nach Zagreb

Heute haben wir unsere Reise fortgesetzt. Leider ist es auch unser letzter Stopp bevor es wieder nach Hause geht. Wir sind rund 400 km in den Norden, in die Hauptstadt Kroatiens gefahren. Die Fahrt ging nur schwerlich voran, da fast nur 100kmh erlaubt war. Für die nächsten 3 Tage bleiben wir nun in Zagreb. 

Irgendwie fing unsere Buchung gestern schon komisch an. In der Beschreibung stand, dass parken 10€ extra kostet und die Bezahlung Vorort Cash passiert. Kurz nach der Buchung wurden wir jedoch aufgefordert direkt alles zu überweisen und das es keinen Parkplatz gibt. Nach kurzen Emailverkehr ließ sich jedoch alles klären. Die Tiefgarage ist zum Glück um die Ecke und der Vermieter kam persönlich vorbei. Auch wenn alles etwas komisch ablief und Katja ein unwohles Gefühl hat (sie glaubt Menschenhändler sind hier zu gange), liegen wir jetzt im Bett.  Nachmittags sind wir noch einmal in die City losgezogen. Haben Cocktails getrunken und zu Abend gegessen. Gesehen haben wir noch nicht viel. Das holen wir  morgen alles nach. Auf den ersten Blick erinnert Zagreb arg an Köln. :)

22. Mai 2017

Tagesausflug nach Split

Unser Tag startete wieder recht entspannt. Diesmal wurden wir von Sonnenstrahlen geweckt und nicht mit dem tropfenden Regen an der Fensterscheibe. Heute stand ein Tagesausflug nach Split an. Split ist die zweitgrößte Stadt Kroatiens und ist reich an Geschichte. Wir wurden förmlich überrannt von Touristen, dass waren wir gar nicht gewohnt aus unserem kleinen Sibenik. Es ist auch einfach nicht unser Ding mit dem Strom mitzulaufen, aber wir taten es trotzdem. Wir ließen uns in das Mittelalterliche Stadtzentrum hineintreiben und standen schon mitten  in dem Diokletianspalast. Der "Palast" ist eine römische Ruine und eines der best erhaltenden und imposantesten  römischen Bauwerke. Wie erwarteten einen Palast  oder ein Museum aber nein, es ist vielmehr das pulsierende Herz von Split mit Geschäften, Bars und Restaurants. Der Palast ist gigantisch groß und misst eine Länge von 215m und eine Breite von 181m. Mit Buggy war es aber eine kleine Herausforderung sich durch die Menschenmassen zubewegen und wenn man dieses Hindernis überwunden hatte, standen wir auch schon vor dem Nächsten: einer Treppe...! 
Die Sonne hab heute alles gegeben und die Temperatur kletterte auf 28Grad. Gegen Nachmittag wurde es unangenehm und Adele auch langsam unruhig. Im Buggy sitzen möchte sie auch nich mehr, aber in den Massen laufen lassen klappt auch leider noch nicht, so war sie  not amused über die Gesamtsituation und wir fuhren wieder in unser beschauliches kleines Sibenik und fanden angenehme Kühle in unserem "Bunker".

21. Mai 2017

Sibenik - Tag 2 und Krka Nationalpark

Gestern waren wir schlicht weg zu faul um zu schreiben, oder aber der Wein, der wunderbare kroatische Rotwein, hat unsere Finger lahm gelegt. 
Wir sind bei strömenden Regen in Sibenik angekommen. Die schäbigen Vororte vermiesten unsere Laune noch mehr. Hier sollen wir bleiben? Unsere Unterkunft ist auch eher so lala, vielleicht sind wir zu verwöhnt von der letzen schicken Bleibe. Katja musste erst einmal durchwischen, weil es so dreckig war - dabei wir sind wahrlich nicht so penibel.  
Als der Regen endlich nachließ, und wir auf Erkundungstour gingen, änderte sich unsere Meinung von Sibenik schlagartig. Ein steinerndes Labyrinth von steilen Straßen und engen Gassen tat sich auf, Abertausende Stufen mussten wir erklimmen (ein Alptraum mit  Buggy) und wir waren zurückversetzt ins Mittealter. Adele rannte auf dem Markplatz anderen Kindern hinterher, die emsig ihre Spielsachen vor ihr in Sicherheit brachten und wir sahsen da und beobachteten die ruhige Adria. 

Heute wurden wir wieder vom Regen geweckt. Torsten hatte schon Panik, dass wir den ganzen Tag in unserem Bunker (so nennt er unsere Unterkunft) verbringen müssten. Zum Mittag klarte es sich jedoch auf, und die Sonne kam endlich wieder hervor. So fuhren wir in den Krka Nationalpark, ganz hier in der Nähe. Der Fluss Krka ist 73km lang und windet sich vom Gebirge Richtung Meer. Auch hier ist dieses Karstphänomen wie bei den Plitvicer Seen. Es bilden sich Barrieren, und Platzformen durch die Ablagerungen und Aushärtung von Kalziumkarbonat und es entstehen Wasserfälle. Plitvicer Seen hat uns aber viel besser gefallen. Es war damals eine herrliche Wanderung, von ca. 6h durch die Seenlandschaft, heute war es ein Rundweg von 2km und alles war sehr auf Tourismus ausgelegt. 
Für uns hat ein Nationalpark die Bedeutung, die Natur in ihrem Ursprung zu schützen - im Krka Nationalpark sind überall Verkauftsstände, Souvenirshops etc. zu finden. Gehört so etwas wirklich in einen Nationalpark? 
Ohne Frage die Natur, die Landschaft waren wunderschön- nur hatte die Geldmacherei einen bitteren Beigeschmack. 
Am Abend sahsen wir am Strand und hatten einen atemberaubenden Blick auf Sibenik und die Sonne verschwand hinter den küstennahen Inseln. 
Ein weitere wunderbare Tag in Kroatien neigt sich dem Ende zu. 

20. Mai 2017

Sibenik

Heute haben wir keine Lust zum Schreiben. Lasst euch von den Fotos inspirieren.

19. Mai 2017

Zadar - Tag 2

Unseren 2. Tag im wunderschönen Zadar haben wir sehr entspannt starten lassen. Erst am Nachmittag sind wir wieder losgezogen.
Den Grand Prix vom Jetski wollten wir uns auf keinen Fall entgehen lassen. 
An der Promende tummelten sich etliche Menschen, und alle wollten dem Spektakel zu sehen. Wir kamen uns vor wie auf dem Sachsenring, statt Asphalt gab es hier eben Wasser. Abgasgeruch, laute Musik und Fans waren dasselbe. Team Deutschland kam übrigens aus Rochlitz, wir fragten uns nur wo die trainieren?!? Ganz in der Nähe auf der Promenade befindet sich ein kleines Highlight von Zadar, die Meeresorgel. Ein System aus Orgelpfeifen und Flöten verbirgt sich unter den Stufen die zum Meer hinabführen, und erzeugen wehmütig Töne, wenn durch die Bewegung des Meeres Luft durchgedrückt wird. Wir empfanden die Töne eher als nervig und eindringlich.  Gleich um die Ecke befindet sich das nächste Kunstwerk, der Gruß an die Sonne. Im Boden wurde ein großer Kreis von Solarplatten eingebaut, dieser fängt tagsüber das Sonnenlicht auf und lässt es tanzen sobald es dunkel wird. Diese psychedelische Lichtshow soll das Sonnensystem simulieren. Adele war fasziniert und rannte kreuz und quer im Kreis herum. Übrigens müssen wir unseren Blogeintrag von gestern korrigieren, die Altstadt wurde zu 60% zerstört und sie wurde originalgetreu wieder aufgebaut. Die Geschichte wiederholte sich im Kroatienkrieg 1991 und sie wurde wieder zerstört. Dennoch zählt Zadar zu den dynamischsten Städten Kroatiens und unser Herz hat diese Stadt ebenfalls gewonnen. Morgen brechen wir wieder auf und setzen unsere Reise fort. 










18. Mai 2017

Weiterfahrt nach Zadar

Heute morgen packten wir rasch unsere Sachen, verabschiedeten uns herzlich von unserer Pensions-Oma und brachen zu unserem nächsten Ziel, Zadar, auf. 
Wir wurden bereits erwartet und unserer neuer Vermieter war so freundlich und aufgeschlossen, dass wir nun seine halbe Lebensgeschichte kennen. Was seine Mutter arbeitet, seine Frau, seine Kinder, sein ehemaliger Job, Touristen etc. 
Wir können wirklich sagen, dass die Kroaten ein offenes, freundliches und sehr herzliches Volk sind.  Wir fühlen uns hier sehr wohl und sicher und überall heißt man uns willkommen. Da hatten wir es in Frankreich wahrlich schwerer. 
Als wir unser Apartment bezogen haben, sind wir aus dem Staunen nicht heraus gekommen. Alles neu und sehr stilvoll eingerichtet. So viel Luxus gönnen wir uns eigentlich nie im Urlaub aber die Vorsaison lässt die Zimmerpreise purzeln (25-35€ für das Doppelzimmer). 
Nach dem wir unserer Apartment bezogen hatten, bummelten wir durch die Altstadt. 
Sie liegt auf einer kleiner Halbinsel und ist mit weißen Marmor bepflastert. Zadar wurde von den Deutschen im 2.Weltkrieg eingenommen und später von den Alliierten bebombt, vieles wurde zerstört, die kleine Halbinsel zum Glück weniger. Den römischen Einfluss, wie wir ihn bereits in Rijeka bemerkt entdeckt hatten, zieht sich hier fort. 
Die nächsten Tage ist hier der Jetski Grand Prix und die verschiedenen Länder haben heute bereits ihre Pavillons aufgebaut. Morgen suchen wir Deutschland und werden sie lautstark anfeuern, im Quieken ist Adele bereits Weltmeister, somit wird sie ein grandioser Fan sein. 

17. Mai 2017

Nationalpark Plitvicer Seen

Heute verbrachten wir einen wundervollen Tag im Nationalpark "Plitvicer Seen". Bei perfekten Wanderwetter setzen wir Adele in die Krachse und schon ging es bergab, hinunter zu den Seen. Durch das hohe Vorkommen von Kalziumkarbonat, verändern sich stetig die Seen, Plattformen und die zahlreichen Wasserfälle. Das Naturschauspiel ist einzigartig fantastisch. Die Plattformen waren mit Holzstege verbunden, so konnten wir herrlich entlang der Seen laufen, vorbei an großen, kleinen, mini Wasserfällen, Wasserlöchern, Tümpeln,  Japanischen Reisegruppen und was uns noch so den Weg kreuzte. 
Das Wasser war so glasklar, dass man glaubte die Fische mit der bloßen Hand fangen zu können. Ein Handy konnten wir auch liegen sehen, was in einer dramatischen Bergungsaktion an Land gebracht wurde (wir waren dabei nur stille Beobachter). Auch Katja hatte permanent Angst, dass ihr Handy, Adele oder sie selbst den Abgang ins Wasser macheten- aber zum Glück ging alles gut und wir haben alle trocken zu Hause wieder an. 
Vor unserer Pension sahs unsere Oma mit ihrer Nachbarin, im handumdrehen  war unsere Tochter nun eine kleine Kroatin und uns wurde stolz mitgeteilt, dass sie sehr gut kroatisch spreche (und wir dachten immer es sei russisch?!). Wir nutzen die Gelegenheit und fragen unsere Oma nach den verlassenen Ortschaften, der Einschusslöcher in den Häusern und dem Krieg. Angeblich verstand sie uns nicht, wir hatten jedoch mehr das Gefühl, dass sie nicht darüber sprechen wollte und somit widmeten wir uns wieder den Kroatisch-Kenntnissen von Adele.