Gestern waren wir schlicht weg zu faul um zu schreiben, oder aber der Wein, der wunderbare kroatische Rotwein, hat unsere Finger lahm gelegt.
Wir sind bei strömenden Regen in Sibenik angekommen. Die schäbigen Vororte vermiesten unsere Laune noch mehr. Hier sollen wir bleiben? Unsere Unterkunft ist auch eher so lala, vielleicht sind wir zu verwöhnt von der letzen schicken Bleibe. Katja musste erst einmal durchwischen, weil es so dreckig war - dabei wir sind wahrlich nicht so penibel.
Als der Regen endlich nachließ, und wir auf Erkundungstour gingen, änderte sich unsere Meinung von Sibenik schlagartig. Ein steinerndes Labyrinth von steilen Straßen und engen Gassen tat sich auf, Abertausende Stufen mussten wir erklimmen (ein Alptraum mit Buggy) und wir waren zurückversetzt ins Mittealter. Adele rannte auf dem Markplatz anderen Kindern hinterher, die emsig ihre Spielsachen vor ihr in Sicherheit brachten und wir sahsen da und beobachteten die ruhige Adria.
Heute wurden wir wieder vom Regen geweckt. Torsten hatte schon Panik, dass wir den ganzen Tag in unserem Bunker (so nennt er unsere Unterkunft) verbringen müssten. Zum Mittag klarte es sich jedoch auf, und die Sonne kam endlich wieder hervor. So fuhren wir in den Krka Nationalpark, ganz hier in der Nähe. Der Fluss Krka ist 73km lang und windet sich vom Gebirge Richtung Meer. Auch hier ist dieses Karstphänomen wie bei den Plitvicer Seen. Es bilden sich Barrieren, und Platzformen durch die Ablagerungen und Aushärtung von Kalziumkarbonat und es entstehen Wasserfälle. Plitvicer Seen hat uns aber viel besser gefallen. Es war damals eine herrliche Wanderung, von ca. 6h durch die Seenlandschaft, heute war es ein Rundweg von 2km und alles war sehr auf Tourismus ausgelegt.
Für uns hat ein Nationalpark die Bedeutung, die Natur in ihrem Ursprung zu schützen - im Krka Nationalpark sind überall Verkauftsstände, Souvenirshops etc. zu finden. Gehört so etwas wirklich in einen Nationalpark?
Ohne Frage die Natur, die Landschaft waren wunderschön- nur hatte die Geldmacherei einen bitteren Beigeschmack.
Am Abend sahsen wir am Strand und hatten einen atemberaubenden Blick auf Sibenik und die Sonne verschwand hinter den küstennahen Inseln.
Ein weitere wunderbare Tag in Kroatien neigt sich dem Ende zu.
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