23. August 2018

Anreise und die ersten beiden Tage

Frankreich 2.0 - so lautet unser Reiseziel für 2018. Nachdem wir unser eigentliches Ziel Montenegro wetterbedingt verworfen haben, suchten wir uns ein neues Ziel was nicht unter der diesjährigen Hitzewelle litt. Der Norden Frankreichs! Da wir 2015 unsere Runde nicht beendeten, war für uns sowieso klar, dass wir irgendwann zurückkehren würden. Man kann es nicht glauben, aber Frankreich verzaubert- und so fühlten wir uns auch wieder verzaubert als unser Reiseziel feststand. 

Die Anreise teilten wir wieder in Etappen, da wir lange Autofahrten mit Adele vermeiden. 500 Kilometer ist das absolute Maximum-  eingeplant werden  zahlreiche Stopps damit sie sich auspowern kann. Gerade mal 65km von zu Hause entfernt, zeigte sie uns was sie von der Reise hielt. Sie fand sie maßgeblich zum Ko*** und brach uns das Auto voll. Der Geruch begleitete uns dann die nächsten Tage noch. Die erste Übernachtung buchten wir während der Fahrt für ein Ibis Autobahnhotel kurz hinter der Deutschen Grenze bei Aachen. Wir aßen noch zu Abend und schliefen auch bei Zeiten ein. Am nächsten Tag fuhren wir dann die letzte Etappe von ca 600km bis hoch in den Norden Frankreichs nach Yport. Wir freuten uns sehr, als wir unseren schönen Campingplatz vorfanden. Yport liegt zwischen 2 Felsen und auf einem davon befindet sich unser Campingplatz. Von hoch oben haben wir einen fantastischen Blick aufs Meer und das kleine Dörfchen. Hinab zum Dorf kommen wir über eine steile Treppe und einer noch steileren Straße. 
Nachdem wir unseren Schlafplatz für die nächsten 6 Nächte sicher hatten, kam dann die endgültige Urlaubsstimmung auf.
Gestern erkundeten wir Yport. Soviel gibt es eigentlich gar nicht zu sehen. Der kleine Badeort hat gerade mal 850Einwohner, einen Fleischer, einen Bäcker,einen „Konsum" und eine Kathedrale. Alle Häuschen sind aus Stein gebaut und übbig bepflanzt. Wir sammelten 1000 Steine und Adele war fest entschlossen jeden einzelnen wieder ins Meer zu werfen. Trotz Ebbe verschwindet das Wasser nicht ganz, sodass wir noch gut am Wasser spielen konnten. Torsten sammelte emsig Muscheln, da er am Abend noch angeln wollte. 
Die Zeit verging so rasend schnell, dass es auch bald dunkel wurde. Gefangen hat Torsten nichts, außer einen Krebs der fleißig den Köder abknabbert ohne selbst an den Haken zu gehen. 

Heute wollten wir das erste Mal die Gegend erkunden. Wir fuhren nach Rouen, der Hauptstadt der Normandie und der Stadt wo im 15. Jahrhundert Jeanne D'Arc auf dem Scheiterhaufen verbrannt wurde. Wie im Mittelalter sieht es tatsächlich heute noch aus, das Stadtzentrum besteht aus alten und schiefen Fachwerkhäuser und die Straßen sind gepflastert. Da fühlt man sich direkt in die Zeit zurückversetzt. 
Nach dem wir auf dem Marktplatz noch lecker zu Mittag aßen fuhren wir weiter nach Jumièges. Während der Fahrt hatten wir mehrmals Schnappatmung! 
 Dass die Autos in Frankreichs Innenstädten nicht höher als 1,90m sein  sollten, wussten wir bereits aber die Brücken in Rouen hatten nur eine Höhe von 1,80cm! Wir hielten den Atem an und warteten regelrecht auf das Aufprallen unserer Dachbox, aber glücklicherweise blieb es aus. 
In Jumièges spazierten wir um die alte Benektinerabtei von 654 n.Chr. Die alten Gemäuer leuchtenden beeindruckend sanft in den herannahenden Gewitterwolken. Die Rouine war ein wunderbarer Ausklang für den heutigen Tag. Adele war so müde vom vielen hin und her flitzen, dass sie noch im Auto einschlief und seitdem noch nicht wieder aufgewacht ist, sie träumt bestimmt von den Mönchen im Kloster und von den Märtyrertaten der Jeanne D'Arc. 

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