6. September 2018

Schloss von Versailles 05.09.2018

Nachdem wir bereits den Park vom Schloss Versailles per Rad erkundet haben, sollte heute das Schloss dran sein. Mit dem Bus fuhren die lange Avenue de Paris entlang und stiegen direkt vorm Chaetau aus. Aber was war denn das? Menschen ohne Ende tummelten sich vor dem Eingang rum. Fotografierwütige Japaner und IPad-Fotografen drängten sich am goldenen Tor und ergatterten ebenso Fotos von Adele. Europäisches rotblondes Kind- Katja bestrafte alle mit den bösen Blicken, danach getraute sich keiner mehr Adele zu fotografieren. 
Als wir endlich die Tickets hatten, konnten wir auch schon in das Schloss. Zu unserer Enttäuschung mussten wir den Buggy abgeben, was uns später noch die Nerven rauben sollte. 
Im Schneckentempo schoben sich die Touristen durch die einzelnen Räume von Ludwig des IV. Alles war so prunkvoll, dass es schon verschwenderisch wirkte. Wir sind uns sicher, dass wir solche pompösen Räume, Verzierungen und Innenausstattungen noch nie gesehen haben. Wir bestaunten das Bett (er muss ein kleiner Mann gewesen sein), die Bibliothek, eine Kapelle sowie den berühmten Spiegelsaal. Natürlich im Schneckentempo der Meute. Adele fand es gar nicht toll. Sie wollte umher flitzen und die Prinzessin suchen. Aber es war kein Durchkommen zwischen all den Beinen. Zum Tragen war es im Schloss viel zu warm und auf die Schultern durften wir sie nicht nehmen: Pardon Madame - kam sofort einer auf uns zu und wies uns zurecht das es forbidden sei. Adele protestierte immer mehr und warf sich auf dem Boden mitten im Spiegelsaal unter all den Augen der fotografierwütigen Japaner. 
Nachdem wir dann das Schloss im Schnelldurchlauf erkundeten, gingen wir noch in den Garten. Zum Glück bekamen wir hierfür den Buggy wieder und die Temperatur war wieder erträglich. Unser Resümee zum Schloss: es ist wunderschön und beeindruckend, man sollte sich viel Zeit und Geduld mitbringen um es genau erkunden zukönnen. Mit Kleinkind ist aber nicht zu empfehlen, weder für einen selbst noch für das Kind. 
Dies sollte auch unser letzter Urlaubstag sein. Wieder einmal hatten wir eine herrliche Zeit in Frankreich. Die Franzosen im Norden, die sogenannten Schie's sind wesentlich netter und wohlgesonner als im Rest des Landes. Die Franzosen lieben es, wenn man sich vor ihnen zum Deppen macht. Sobald man verkorkste Brocken wie Bonjour, Merci, Au'revoir, Bon Journee, Je voudrais, un, deus, trois, s'il vous  plait entgegen schmettert, freuen sie sich und sind stets hilfsbereit und wechseln dann ins Englische. 
Frankreich ist immer eine Reise wert und es war sicherlich nicht unsere letzte Reise in dieses ach so schöne Land.   


Bilder:

5. September 2018

Shoppingtour in Südparis - 04.08.2018

Heute waren wir bummeln im Vélizy 2...

4. September 2018

Garten von Monet - 03.09.2018

Unsere alltäglichen Starte in den Tag werden immer zäher und langsamer. Wir schlafen lange, genießen die Ruhe auf dem Campingplatz und frühstücken lang. Bis wir 3 dann auch mal so richtig in die Gänge kommen, ist auch schon wieder fast Mittag. So kamen wir auch heute erst wieder spät los. Die Fahrt sollte ins 75km entfernte kleine Dörfchen Giverny gehen. Torsten moserte schon auf der ganzen Strecke rum, weil er absolut keine Lust auf einen „Garten" hatte. Aber es war nicht irgendein Garten. Es war der Garten von Claude Monet. Okay, wir sind jetzt keine Kunst-Liebhaber und vom Impressionismus verstehen wir auch nicht wirklich etwas. Aber wenn wir schon in der Gehend sind, sollten wir uns so etwas nicht entgehen lassen. 
Das kleine zartrosafarbene Häuschen ist umgeben von einem zugewucherten  Garten. 1000 Blüten in allen Farben ragten hoch ins Sonnenlicht und die Bienen summten munter umher. Es war ein wahrer Genuss den Garten entlang zu spazieren, und auf der berühmten Brücke seiner Bilder zustehen. Stelbst Torsten hörte auf mit meckern und gewann Gefallen an dem entzückenden Garten. Wir besichtigten noch das Wohnhaus und das Atelier von Monet. Es hatte etwas magisches in dem alten Steinhaus zu sein. Wir verbrachten noch eine ganze Weile auf einer Bank im Garten und genossen das herrliche Wetter und den Blumenduft. 
Den Rest des Tages verbrachten wir noch auf dem Spielplatz und spielten mit Adele Fußball. Entspannt ging ein weiterer Urlaubstag zu Ende. 

Bilder:

3. September 2018

Park von Versailles 02.09.2018

Oh Gott, es ist Sonntag! So erschraken wir uns, als wir feststellten, dass unsere wenigen Vorräte zu Neige gingen. Da wir keine Kühlmöglichkeiten haben, gehen wir nahezu täglich oder spätestens aller 2 Tage einkaufen. 
Den ganzen Vormittag verbrachten wir also damit einen Supermarkt zu finden, der sonntags geöffnet hat. Zum Glück sind die Gesetze hier nicht so streng wie bei uns, sodass wir noch einen fanden der bis 13Uhr offen hatte. 
Nach dem Mittag leihten wir uns Fahrräder aus und fuhren zum Schloss von Versailles. Das Schloss vom Sonnenkönig Ludwig des XIV. ist der Magnet von Versailles. Schon von Weitem sieht man es übbig gold funkeln. Die gesamte prunkvolle Anlage mit Schloss, Garten und anschließenden Park fast 800ha. Der Park ist frei zugänglich und so fuhren wir mit unseren klapprigen Rädern entlang des Canal Grande, vorbei an Boule spielenden Einheimischen, sich sonnenden Touristen und Menschen die sich genauso auf dem Rad versuchten wie wir. Das herrliche Wetter, die wundervolle Gegend und die hübsch verzierten Koniferen versüßten uns den Nachmittag. Irgendwo hörte man Höfische Musik spielten und der Neptun Brunnen spuckte hohe Fontänen. 
Adele brüllte vom Kindersitz immer wieder: „jetzt gehts los" und Torsten rief freudig: „allez les bleus" und „via la france" sodass sich die Leute umdrehten. Ich hielt einen großen Sicherheitsabstand, damit niemand auf die Idee kam, dass ich dazu gehörte. 
Nach 20Kilometer radelten wir dann die große Rue du Paris zurück und fühlten uns wie kleine Franzosen.   





2. September 2018

Weiterfahrt nach Versailles - 01.09.2018

Ein Hoch auf die Sozialen Medien! Es ist inzwischen so einfach Freundschaften über Jahre und Entfernungen aufrecht zu erhalten. So haben wir mit unseren Freunden aus Australien noch recht guten Kontakt. Würde es Facebook, Instragram und Co nicht geben, wäre der ein oder andere Kontakt inzwischen verloren gegangen. Torsten hat gestern Abend auf Instagram entdeckt, das Jon (in England lebend), unser langer Weggefährte an der Ostküste Australiens, in der Normandie „eincheckte". Via WhatsApp haben wir ihn konstatiert und keine 12 Stunden später sahsen wir in einem kleinen französischen Café und tranken Café-au-lâit, und packten die alten Kamellen von damals aus. Wir lernten seine Freundin Katie kennen und stellten unsere Adele vor. 

Von Uwe und Elisabeth mussten wir uns heute leider verabschieden. Wir hatten eine ganz wunderbare Zeit mit den beiden, und die Normandie werden wir nun immer mit ihnen in Verbindung bringen. Adele war ganz vernarrt in Elisabeth und schnattertet noch während der Autofahrt nach Versailles von ihr. 
Hier schlugen wir unser Zelt auf. Wir sind in einem Waldstück direkt in Versailles. Er wurde als ruhig und idyllisch im Internet angepriesen. Idyllisch ist er wirklich, woher die Interpretation von ruhig kommt wissen wir nicht. Der Zug von und nach Paris schmettert regelmäßig an uns vorbei, was einem Düsenjet gleicht. 

1. September 2018

Utha Beach 31.08.18

Die Sonne strahlte uns heute morgen förmlich entgegen, die Kälte der Nacht ist wie verflogen und der Tag schien vielversprechend zu werden. Voller Entsetzen haben wir bemerkt, dass es schon unser letzter Tag hier im hohen Norden ist- völlig unklar wohin unsere Reise noch führt. 
Heute wollten wir noch einmal den naheliegen Utha Beach besuchen. Das sollte dann aber auch der letzte Kriegsschauplatz sein. Wieder standen in den Dünen zum Teil erhaltene, zum Teil verfallende Bunker. Zwischendrin abgegraste Wiese und Schafskäckerle. Die Bunker werden als Weide und Schafstall genutzt, irgendwie eine moderne Art von upcycling. Wir spatzieten am Beach entlang, Adele sammelte Muscheln und Uwe gab uns einen Crashkurs in essbarer Muschelkunde. 
Schnell war dann das Abschieds-Abendessen gefunden. Zwar keine Muschel aber Krake sollte es geben, zubereitet a la Chef Uwe. Nachmittags chillten wir noch an unserem Strand, waren angeln, spielten Boule und wie sonst auch: warfen Steine ins Meer. 
Uwe bereitete abends das Essen vor und zu unserer Überraschung schmeckte Krake doch ganz gut. Katjas Leibgericht wird es zwar nicht werden, aber Torsten war hellauf begeistert und ist voller Motivation es zu Hause nach zu kochen. 
Es sollte unser letzter Abend zusammen sein. Uwe und Elisabeth setzen ihre Reise Richtung Osten weiter fort und wir suchten uns ein neues Ziel: Versailles!