Nachdem wir bereits den Park vom Schloss Versailles per Rad erkundet haben, sollte heute das Schloss dran sein. Mit dem Bus fuhren die lange Avenue de Paris entlang und stiegen direkt vorm Chaetau aus. Aber was war denn das? Menschen ohne Ende tummelten sich vor dem Eingang rum. Fotografierwütige Japaner und IPad-Fotografen drängten sich am goldenen Tor und ergatterten ebenso Fotos von Adele. Europäisches rotblondes Kind- Katja bestrafte alle mit den bösen Blicken, danach getraute sich keiner mehr Adele zu fotografieren.
Als wir endlich die Tickets hatten, konnten wir auch schon in das Schloss. Zu unserer Enttäuschung mussten wir den Buggy abgeben, was uns später noch die Nerven rauben sollte.
Im Schneckentempo schoben sich die Touristen durch die einzelnen Räume von Ludwig des IV. Alles war so prunkvoll, dass es schon verschwenderisch wirkte. Wir sind uns sicher, dass wir solche pompösen Räume, Verzierungen und Innenausstattungen noch nie gesehen haben. Wir bestaunten das Bett (er muss ein kleiner Mann gewesen sein), die Bibliothek, eine Kapelle sowie den berühmten Spiegelsaal. Natürlich im Schneckentempo der Meute. Adele fand es gar nicht toll. Sie wollte umher flitzen und die Prinzessin suchen. Aber es war kein Durchkommen zwischen all den Beinen. Zum Tragen war es im Schloss viel zu warm und auf die Schultern durften wir sie nicht nehmen: Pardon Madame - kam sofort einer auf uns zu und wies uns zurecht das es forbidden sei. Adele protestierte immer mehr und warf sich auf dem Boden mitten im Spiegelsaal unter all den Augen der fotografierwütigen Japaner.
Nachdem wir dann das Schloss im Schnelldurchlauf erkundeten, gingen wir noch in den Garten. Zum Glück bekamen wir hierfür den Buggy wieder und die Temperatur war wieder erträglich. Unser Resümee zum Schloss: es ist wunderschön und beeindruckend, man sollte sich viel Zeit und Geduld mitbringen um es genau erkunden zukönnen. Mit Kleinkind ist aber nicht zu empfehlen, weder für einen selbst noch für das Kind.
Dies sollte auch unser letzter Urlaubstag sein. Wieder einmal hatten wir eine herrliche Zeit in Frankreich. Die Franzosen im Norden, die sogenannten Schie's sind wesentlich netter und wohlgesonner als im Rest des Landes. Die Franzosen lieben es, wenn man sich vor ihnen zum Deppen macht. Sobald man verkorkste Brocken wie Bonjour, Merci, Au'revoir, Bon Journee, Je voudrais, un, deus, trois, s'il vous plait entgegen schmettert, freuen sie sich und sind stets hilfsbereit und wechseln dann ins Englische.
Frankreich ist immer eine Reise wert und es war sicherlich nicht unsere letzte Reise in dieses ach so schöne Land.
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