18. Juni 2013
15. Juni 2013
Tag 17 - Fazit Island
Das Land aus Eis und Feuer ist definitiv eine Reise wert. Wir hatten einen wundervollen Urlaub hier. Haben einzigartige spektakuläre Natur gesehen und erlebt. Wir haben treu nach dem Motto gelebt:warte noch 5 Minuten und das Wetter wird noch schlechter :) aber im Ganzen müssen wir sagen, dass wir wahnsinniges Glück mit dem Wetter hatten und sehr viele Sonnenstrahlen erhaschen konnten. Es war eine gute Entscheidung einen Jeep zu mieten, somit kann man indivuell ein Land bereisen und Land und Leute kennenlernen. Zwar hatten wir einige kleine Stolpersteine im Weg liegen, da wir in der Nebensaison gereist sind, aber das machte unsere Reise noch viel interessanter und aufregender. Die Isländer sind ein nettes und angenehmes Völkchen, nur die Sprache ist fürchterlich und man bekommt einen Knoten in der Zunge. Einzig und allein die Hauptstadt gefiel uns nicht, ach und das widerwärtige Essen was die Inselander ihr Eigen nennen ( Schafsköpfe, Mägen, vergorenen Hai...).
Morgen machen wir unseren letzten Trip in die berühmte Blaue Lagune und treten abends unsere Heimreise an.
Ein schöner Urlaub, in einem schönen Land geht zu Ende und wir freuen uns auf zu Hause und unsere nächsten Abenteuer..
14. Juni 2013
Tag 16 - Reykjavik
Reykjavik ist ätzend! Die eine Strasse, die voll mit stylischen Läden ist, haben wir zum 100. Mal abgelaufen und auch alle anderen Highlights hat man innerhalb eines halben Nachmittags abgelaufen. Sonst hat die Landeshauptstadt nicht viel zu bieten, außer ein paar häßliche Skulpturen die an die Wikinker und Besiedlung Islands erinnern soll. Der Hafen ist auch kein Hafen wie man ihn sich vorstellt, schön mit Fischerbooten, Jachten etc. nein hier tummeln sich häßliche Schiffe der Küstenwache im tristen grau.
Deswegen machen wir heute, was alle Isländer machen. Wir "betrinken" uns und gehen feiern. Torsten hat den Partyplan ausgetüffelt und mit zwei Sixpacks Corona geht es scharf.
Selbst wenn ein Reiseführer nur zwei Seiten zu berichten hat und davon die eine Seite über Gallerien und Museen handelt, lässt es doch schon tief blicken. Island ist so wundervoll, die Hauptstadt definitiv nicht und bekommt von uns ein dickes fettes No Go!
13. Juni 2013
Tag 15 - Wieder zurück in Reykjavik
Heute Morgen mussten wir zeitig aufstehen. Es hieß Koffer packen, Auto abgeben und im neuen Gästehaus einchecken. Nachdem wir das Auto abgegeben hatten, ging zu Fuss durch die Innenstadt. Es ging vorbei an der Hallkrimskirkja, einer Kirche die aussieht wie aus Star Wars und innen eher schlicht als brunkvoll wirkt. Das Wetter war schön, somit bot sich uns vom Turm eine schöne Sicht über die Stadt. Danach ging es weiter zu unserer Unterkunft, wo wir erst einmal Mittag kochten. Am Nachmittag sind wir noch einmal durch die Straßen gezogen und haben schöne und weniger schöne Ecken von Reykjavik gesehen. Hier wird viel gebaut und es liegt viel Schutt in den Ecken. Reykjavík haut uns aber immer noch nicht von den Socken. Mal sehen ob das Nachtleben mehr zu bieten hat, dafür ist Reykjavík ja berühmt. Allerdings ist Alkohol unter der Woche in Island verpönt und weggegangen wird nur am Wochenende, deswegen machen wir heut noch einen Ruhigen und finden es morgen heraus.
12. Juni 2013
Tag 14 - Die letzten Kilometer mit unserem Jeep
Unsere Milch für die Müsli war heute morgen schlecht, der Tag find ja schon mal gut an. Nach dem wir dann das überteuerte Frühstück im Hotel in Anspruch nehmen mussten, starteten wir dann auch endlich gestärkt in den Tag. Wir fuhren am Pingvallavatn See, dem grössten See Islands entlang und wollten ins Besucherzentrum des Erdwärmekraftwerks uns die grüne Energie des Landes mal anschauen. Nur dumm, dass es hier kein Besucherzentrum gab, lt. unseren Reiseführer schon. Der Tagesbeginn verlief recht suboptimal und konnte nur besser werden. Die atemberaubende Landschaft machte aber so einiges wett. Wir umfuhren einen Fjord und legten eine Pause ein, um eine 2stündige Wanderung zu machen. Wandern waren wir in diesen Urlaub nicht viel. Wir kamen auch an Islands grösster Walfangstation vorbei, ein sehr heisses Thema. Irgendwie fangen die Isländer die Wale aus reiner Trotz-Reaktion gegenüber der restlichen Welt. Auch wegen der Weltwirtschaftskrise von 2008 die Island hart getroffen hat, sie wollen sich von niemanden etwas vorschreiben lassen, aber ein lukratives Geschäft sei es nicht. Nur 1% der Bevölkerung würde Walfleisch essen, so heisst es.
Wir checkten in unserer heutigen Pension ein, machten fix was zu essen und packten unsere Sachen, dann hieß es wieder: IT'S HOT POT TIME!!! In 38-41Grad warmen Pools liegen ist derzeit unsere Beschäftigung :)
11. Juni 2013
Tag 13 - The Golden Circle
Gullfoss, Geysir und Pingvellir sind drei einzigartige Ausflugsziele, die unter dem Namen Goldener Kreis zusammengefasst werden. Da wir gestern schon am Wasserfall und am Geysir gewesen sind, blieb heute noch eine Wanderung im Pingvellir National Park übrig. Hier hielten schon die Vikinger 930 n. Chr. erste demokratische Reden. Auch heute ist dieser Ort ein wichtiger Schauplatz für demokratische Entscheidungen.
Die Senke von Pingvellir liegt über einen tektonischen Bruch, hier driften Nordamerika und Europa jährlich bis zu 18 mm auseinander. In der entstandenen Spalte ist ein breiter Wanderweg, der vom oberen Rand bis hinunter in die Senke führt.
Hier haben wir den Großteil unseres Tages verbracht. Danach ging es wieder Richtung Hotel. Auf dem Rückweg hat es angefangen zu Regnen. Seit dem haben wir Unwetter.
10. Juni 2013
Tag 12 - Aufbruch Richtung Reykjavik
9. Juni 2013
Tag 11 - Weiter Richtung Westen nach Hofstadir
Wenn man unseren heutigen Trip auf der Landkarte verfolgt, könnte man meinen, dass wir die kürzeste Tagesetappe gefahren sind. Luftlinie waren es geschätzte 70 km aber der Kilometerstand hat am Tagesende wieder mehr als 200 km angezeigt. Wir hatten die Möglichkeit über den Highway 1 im Landesinneren zu fahren oder entlang der Küstenstraße. Wir haben uns für die Küste entschieden. Bereut haben wir es nicht, denn die Landschaft bot wieder ihr schönstes Bild. Wir mussten einen 8 km langen einspurigen Tunnel passieren. Dieser war sehr kantig und niedrig. Katja hatte dabei kein gutes Gefühl aber nachdem wir durch waren sind wir in Siglufjördur gelandet. 1960 war es die Heringshauptstadt mit 10000 Einwohnern. Heute zählt das Dorf nur noch 1000 Mann nach dem die Fangerfolge ausblieben. Weiter ging es entlang der Fjorde mit der Sonne im Rücken :)
In unserer Pension sind wir ziemlich zeitig angekommen. Wir haben kurz eingecheckt und nach ein paar Informationen von der Wirtin sind wir wieder los zum nächsten Hotpot in Hofsos. Im Hotpot tümmeln ist Nationalsport hier und wir lieben ihn. Der Pool lag direkt vor dem Ozean und im Hintergrund waren die Berge eingehüllt in Wolken. Völlig ausgebrannt sind wir anschließend Pizza essen gefahren. Jetzt kugeln wir uns im Bett herum so voll sind wir.
8. Juni 2013
Tag 10 - Akureyri
Danach ging es ins City Center, d.h. eine Strasse hoch und runter :)
Auch den botanischen Garten von Akureyri haben wir uns angeschaut, der Hit war es nicht, aber Hauptsache die Sonne lacht den ganzen Tag. Wir haben viel zu viel warme Sachen mit, und definitiv zu wenig kurze sommerliche Sachen aber genau die brauchen wir hier. Wir sind eben vom Freibad herein. Nach ein paar Bahnen und einen Dampfbad wartet jetzt ein Glas Wein auf uns. Morgen geht es dann wieder weiter Richtung Westen.
Tag 9 - Walbeobachtung in Husavik
Wir waren gestern zu müde um unseren Reiseblog zu aktualisieren.
Unser Hotel lag etwa 23 km Abseits der Ringstraße. Wir waren die einzigen Gäste und die Menschenleere hat das Hotel in der Fremde etwas gruslig wirken lassen.
Wenn man die Ringstraße entlang fährt, gibt es auf einer Länge von ca. 100 km drei Kreuzungen die nach Husavik führen. Wir sind den Ausschilderungen und den kürzesten Weg entlang der Ringstraße gefolgt um wieder einmal festzustellen, dass genau dieser Weg gesperrt war. Da greift man sich echt an den Kopf und fragt sich warum ein gesperrter Weg ausgeschildert ist? Kann man es nicht durchstreichen?
Es ging wieder 20 km zurück zum nächsten Abzweig und nach weiteren 45 km Fahrt waren wir in Husavik. Husavik ist ein kleines, verträumtes Fischerdorf. Mit bunten Hütten und viel Charme. Gleich an der Hauptstraße wird für Walbeobachtung geworben. Und genau solch einen Trip haben wir heute mitgemacht. Drei Stunden haben wir auf See verbracht und konnten beobachten wie 17 m Kolosse aus dem Meer auftauchten, das Wasser ausgestoßen und langsam wieder in das Meer zurück gleiten. Echt gigantisch. Wir hatten sexy Overalls an, damit die kalte Atlantikluft uns nicht zu sehr beutet,aber es war doch verdammt kalt.
15 Uhr haben wir Husavik verlassen und sind am Myvatn- See vorbei gefahren. Die Sonne hat auf der Oberfläche gespiegelt. Und im Hintergrund waren noch schneebedeckte Berge zu sehen. Am Ostufer stehen die merkwürdigsten Lavaformationen und bilden eine sehr skurrile Kulisse vor dem See. Zwischen den Bergen befindet sich der ein oder andere Vulkan. Am Westufer dachten wir erst die Ausserirdischen sind gelandet, da kegelförmige Hügel sich vor uns errichteten. Die Pseudokrater sind eine Reaktion aus Lava und Wasser, es krachte und explodierte und die Pseudokrater entstanden am Ufer. Unglaublich beeindruckend. Der Myvatn See hat die sogenannten Marimokugeln als Bewohner, das sind Kügelchen aus Algen die am Grund liegen und morgens wenn die Sonne scheint kommen sie zur Photosynthese an die Oberfläche. Die Isländer nennen sie "Kugeln aus Scheisse". Dieses Schauspiel gibt es nur zweimal auf der Welt: hier und in Japan, wir hätten es zu gern gesehen. Am Sudwestufer befindet sich ein riesiger Fluss, wir sahen ein paar Angler im Fluss, bei den Temperaturen! Lachs soll es darin geben, Torsten krippelte es schon in den Händen. Leider mussten wir diesen wunderschönen Ort zeitnah wieder verlassen, hier hätten wir gern ein paar Tage verbracht. Unser nächster Aufenthalt ist Akureyri- der viertgrößten Stadt in Island mit 17.000 Einwohnern. Hier ist unser Gästehaus mitten in der Innenstadt, hier bleiben wir auch 2 Nächte, aber davon wird heute Abend erst berichtet.
6. Juni 2013
Tag 8 - Auf in den Norden Islands
Das Wetter hat sich in Island schlagartig verbessert. Seit dem wir den Osten erreicht haben, haben wir Sonnenschein pur und unfassbaren Sonnenbrand im Gesicht... Wir hatten heute nur 2 Ziele, den Dettifoss-Wasserfall und den Myvatn-See.
Der Dettifoss ist nur ca. 44 m hoch, jedoch lässt er 193qm Wasser pro Sekunde passieren und ist die Nummer eins in Europa was das Volumen angeht. Der Dettifoss liegt nicht unmittelbar an der Ringstraße. Beim ersten Versuch standen wir wieder vor einer gesperrten Straße, aber durch eine zweite Zugangsstraße haben wir ihn erreicht. Das Auto abgeparkt und los ging es, über Schnee und Stein. Wir sind im Schnee wandern gewesen und nur selten hat sich der raue Untergrund gezeigt. Nach einer Stunde ging es weiter. Auf unserer Strecke lag noch der Krafla, ein Vulkan. Wir sind entlang des Kraters spazieren gegangen. Sogar in den Schlund haben wir geschaut. Nur leider haben wir keine blubbernde Lava gesehen, sondern alles war von Schnee bedeckt. Nicht weit von Krafla ist Hverir- eine Mondlandschaft mit dampfenden Spalten, kochendem Schlammwasser, glänzende Minerale und stinkende Schwefelschwaden. Hverir hat mehr Eindruck hinterlassen als der Krater des Vulkans.
Den Myvatn-See haben wir heute leider nicht mehr erkunden können. Die Tage hier sind zwar lang, aber wir mussten bis 18Uhr im Hotel eingecheckt haben. Und das lag etliche Kilometer noch entfernt. So freuten wir uns auf einen chilligen Abend mit lecker Essen im Hotel. Leider macht uns das Hotel einen Strich durch die Rechnung: "no kitchen" hieß die Antwort. So verdrücken wir heute die letzten Kekse, Reiswaffeln und Äpfel und freuen uns auf morgen!
5. Juni 2013
Tag 7 - Seydisfjödur
Unser Tag startete sehr vernebelt, von den umliegenden Bergen von Höfn haben wir nichts gesehen, da sie sich in den letzten Tagen nur in Wolken und Nebel hüllten. Isländisches Wetter eben... Gefrühstückt haben wir mit zwei Amis, über die Preise und das Wetter in Island konnten sie sich gar nicht erfreuen. Aber das weiss man doch vorher, bevor man solch eine Reise bucht?!
Nach dem wir unseren Krempel zusammen gepackt haben, getankt (dieses mal wurde uns ein Fluchtversuch unterstellt) starteten wir die Fahrt nach Seydisfjödur. Am Straßenrand standen zwei Tramper, wir schauten uns an, sagten ja, und hielten an. 2 Franzosen, oh nein :) aber wir haben was für die deutsch-französische Freundschaft getan und die Beiden 210km mitgenommen. Small Talk vertrieb so die Zeit. Auch wenn die Strecke nicht weit ist, braucht man doch ziemlich lang. 90 km/h ist die Maximalgeschwindigkeit, auch wenn Katja die immer ignoriert, aber auch die Fahrten im Gebirge und auf Gravelroad sind meist nicht schneller als 40 km/ h.
Unsere Fahrt führte über einen hohen Pass vorbei an riesigen Schneemassen, Wasserfällen, Flüssen und verdammt dichten Nebel. Plötzlich stand ein Auto direkt vor uns, und uns vieren blieb für einen Moment das Herz stehen. Lockig flockig ging dann die Fahrt bei blauen wolkenlosen Himmel das Tal hinab ins wunderschöne Postkartenmotiv Seydisfjödur.
Wir verabschiedeten uns von unseren Fahrgästen, checkten in unser Hostel ein und starteten dann auch schon zur Kajak Tour im Fjord. Katja hatte Startschwierigkeiten, Torsten der Allrounder stürmte sofort davon - es war eine fantastische Fahrt bei bestem Wetter! Unser Guide war nur für uns da und erzählte uns in deutsch viel über die Gegend.
Hier in Seydisfjödur legt auch die Fähre von Europa an/ab. Wir schauten zu wie sie ihre 60-stündige Reise nach Dänemark antrat und ein wunderschöner Tag ging für uns zu Ende.
4. Juni 2013
Tag 6 - Ein Tag Urlaub in Höfn
Unsere geplante Gletschertour haben wir für heute gecancelt. Torsten kränkelt immer noch sehr rum, und die Wanderung wäre bestimmt mächtig anstrengend geworden. So legten wir einen Chill-Tag ein: schliefen lange, frühstückten fein, gingen am Hafen des Fischerdörfchen spazieren und anschließend gingen wir ins FREIBAD! Ja bei 13 Grad Aussentemperatur! Hier werden Bäder "Hotpots" genannt. Das Bad hatte 3 Becken - eine Schwimmbahn: 29 Grad, ein Whirlpool 38 Grad und ein Heißbecken mit 42 Grad. Jetzt dürft ihr raten, in welchen Becken wir waren?! Die Sonne hat geschienen und wir haben unser Bad genossen. Ja so lässt es sich in Island aushalten.
Jedes Gästehaus hat eine gut ausgestattete Küche. Wir kochen jeden Abend fleißig unser Essen. Aber heute schieben wir nur Pizza in den Ofen. Wer in Island Alkohol trinken will, muss tief in die Tasche greifen. Die billigste Flasche Wein kostet 9€. Eine Flasche 0.33l Bier knapp 2 Euro. Wir haben uns 2 Flaschen Isländisches Bier gekauft, mal sehen ob es schmeckt?
Morgen starten wir wir weiter gen Norden an die Fjorde
3. Juni 2013
Tag 5 - Von Vik nach Höfn
Eine lange Fahrt liegt hinter uns. Die wohl längste Etappe unserer Reise mit 270 km Länge von Vik nach Höfn entlang der Ringstrasse.
Von gestern haben wir dazu gelernt, nun schauen wir haargenau auf Schilder, und sind sie noch so klein. So fanden wir heute auch unseren ersten Hotpot, eine riesige Gletscherzunge mitten im Nirgendwo. Über Schotter, Stein und Sand umgeben von schwarzen Kies standen wir plötzlich Mutterseelenallein davor und vor uns bot sich ein atemberaubender Ausblick.
Weiter ging es Richtung Höfn. Der nächste Halt war der National Park Vatnajökull im Teil Skaftafell. Hier sind wir zum 2 km entlegenen Svartifoss gewandert. Ein unheimlich wirkender Wasserfall, der von Basaltsäulen umgeben wird. Weiter ging es dann zu einer weiteren Gletscherzunge Skaftafelljökull. Wieder on the Road nach Höfn kamen wir an einer riesigen Lagune Jökulsárlón vorbei, wo eine Gletscherzunge direkt ins Meer mündete, darauf trieben gigantische Eisschollen. Das hatte noch einmal alles getoppt! Alles schimmerte blauweiss und es glitzerte und funkelte. Das Eis knackte und stöhnte. Es war eine Totenstille, nur das Eis machte Geräusche.
Das Wetter war heute sehr durchwachsen, vom strömenden Regen, Sonnenschein und dichten Nebel haben wir heute alles dabei gehabt.
Das Tankstellennetz ist hier dichter als in Australien. Wir nehmen trotzdem fast jede Tankstelle mit. Der Preis ist wie bei uns ins Deutschland und kostet auf der Insel überall gleich. Die Tankstellen sind unbesetzt. Man brauch nur seine Kreditkarte hineinstecken und mit etwas Glück springt die Anzeige auf Englisch um. Ansonsten wird die Prozedur zur Qual was man als Näches tun muss. Ist es der gewünschte Betrag, die Zapfsäulennummer oder die PIN die zuerst eingegeben werden muss? So endet jedes mal tanken im Gelächter und hinter uns bildet sich eine riesen Schlange.
2. Juni 2013
Tag 4 - Auf Umwegen nach Vik
Wie wir bereits gestern geschrieben haben, sollte unsere Tour von Selfoss zum Vulkan Hekla führen, von dort aus nach Landmannalaugar um dann in Vik unser Nachlager aufzuschlagen.
Doch leider machten uns Strassensperrungen einen Strich durch die Rechnung.
Was Isländer nicht beherrschen sind Beschilderungen bzw. Wegweiser, vielleicht sind wir auch nur von Australien verwöhnt, dort gibt es für alles ein Schild, in Island so lernten wir heute: gibt es nichts! So standen wir nach 30km Off-Road vor einer Strassenabsperrung die den letzten Kilometer zur Hekla versperrte. Die Hekla hüllte sich sowieso in Wolken ein, so waren wir frohen Mutes und fuhren weitere 30km um dann wieder vor einer Strassenabsperrung zu dem Landmannalaugar zu stehen. Dann regnet es und wir waren dezent genervt. Konnten die Strassenabsperrungen nicht schon bei den ersten Abbiegungen zu den jeweiligen Highlights Islands vermerkt werden? Plan B musste also her! Wir kehrten wieder um, fuhren die Mondlandschaft von Island wieder komplett zurück und stellten fest: hier gibt es ja wirklich gar nichts, ausser Lava, Wasser und Moos!
Wieder auf der Ringstrasse angekommen, nahmen wir die Fährte Richtung Pórsmörk auf,.... Wir fuhren, erzählten, sangen.... Ja wo war denn die Pórsmörk? Ein Blick auf die Karte... Die liegt zig Kilometer bereits hinter uns! Pah! Wieder kein Hinweisschild!!!
So machten wir wenigstens noch an 2 wunderschönen Wasserfällen halt, die direkt an der Ringstrasse lagen und wir quasi nicht verfehlten konnten. Einen Stop legten wir am Felsplateau Dyrhólaey ein, dass wie eine gigantische Skulptur aus der schwarzen Lava ragt.
In Vik endlich angekommen, quartierten wir uns im Puffin Hostel ein. Ein Traum! Wie bei Oma! Ein kleines, winziges Holzhäuschen, mit Holztreppe und Decke so tief, dass Torsten arge Probleme hat. Heute gehen wir nur am Strand spazieren und suchen den berühmten Papageitaucher Islands.
1. Juni 2013
Tag 3 - Das Abendteuer hat begonnen
Gestern Abend hatten wir Sonnenschein. Unser Zimmer hat sich aufgeheizt wie ein Gewächshaus. Nach ein paar Serien auf dem iPad sind wir eingeschlafen. Heute früh wurde ausgeschlafen, denn Stress brauchten wir uns nicht machen. Checkout ist in Island immer um 12. Unser Auto war auch erst um 12 zur Abholung bereit.
Frisch gestärkt und ohne Koffer sind wir zur Autovermietung gelaufen. Das Auto hat schon auf uns gewartet und wir sind zurück zum Hotel gefahren, um unsere Sachen zu holen. Danach haben wir noch Proviant eingekauft und die Reise ging endlich los...
Unser erster Stopp war Reykjadalur. Eine Gegend mit geothermalen Quellen. Die Berge waren überseht mit Löchern in dem das Wasser kochte. Weißer Dampf stieg auf und das Wasser floss zu kleinen Bächen zusammen. In einigen Mulden hätte man baden gehen können, so wunderschön warm war es. In anderen Löchern wollte man nicht freiwillig rein, da das Wasser kochte. Die Luft roch nach Schwefel, richtig ekelig und nach faulen Eiern.
Danach ging es weiter nach Selfoss. Eine Kleinstadt ca. 60km von Reykjavik entfernt. Wir haben nur kurz im Hotel eingecheckt und sind weiter ans Meer gefahren um Vögel zu beobachten. Der Sand am Strand ist von der Lava/Asche schwarz. Vögel gab es nicht viele und der Wind fegte uns um die Ohren. Auf dem Weg zurück nach Selfoss sind wir durch ein kleines altes Fischerdorf gefahren. Die Häuser sind bunt angestrichen und um die 100 Jahre alt. Ich frage mich wo die Isländer davor gelebt haben, denn ältere Häuser gibt es hier nicht. Neubauden sind alles nur Baracken und stehen weit auseinander. Sie wirken praktisch aber nicht schön.
Auch wenn es noch nicht sehr spät ist, endet unser Tag heute recht zeitig. Wir kochen, chillen und freuen uns auf den morgigen Trip zur Hekla, "Tor zur Hölle und aktiver Vulkan" über Landmannagalur bis nach Vik.