Wir waren gestern zu müde um unseren Reiseblog zu aktualisieren.
Unser Hotel lag etwa 23 km Abseits der Ringstraße. Wir waren die einzigen Gäste und die Menschenleere hat das Hotel in der Fremde etwas gruslig wirken lassen.
Wenn man die Ringstraße entlang fährt, gibt es auf einer Länge von ca. 100 km drei Kreuzungen die nach Husavik führen. Wir sind den Ausschilderungen und den kürzesten Weg entlang der Ringstraße gefolgt um wieder einmal festzustellen, dass genau dieser Weg gesperrt war. Da greift man sich echt an den Kopf und fragt sich warum ein gesperrter Weg ausgeschildert ist? Kann man es nicht durchstreichen?
Es ging wieder 20 km zurück zum nächsten Abzweig und nach weiteren 45 km Fahrt waren wir in Husavik. Husavik ist ein kleines, verträumtes Fischerdorf. Mit bunten Hütten und viel Charme. Gleich an der Hauptstraße wird für Walbeobachtung geworben. Und genau solch einen Trip haben wir heute mitgemacht. Drei Stunden haben wir auf See verbracht und konnten beobachten wie 17 m Kolosse aus dem Meer auftauchten, das Wasser ausgestoßen und langsam wieder in das Meer zurück gleiten. Echt gigantisch. Wir hatten sexy Overalls an, damit die kalte Atlantikluft uns nicht zu sehr beutet,aber es war doch verdammt kalt.
15 Uhr haben wir Husavik verlassen und sind am Myvatn- See vorbei gefahren. Die Sonne hat auf der Oberfläche gespiegelt. Und im Hintergrund waren noch schneebedeckte Berge zu sehen. Am Ostufer stehen die merkwürdigsten Lavaformationen und bilden eine sehr skurrile Kulisse vor dem See. Zwischen den Bergen befindet sich der ein oder andere Vulkan. Am Westufer dachten wir erst die Ausserirdischen sind gelandet, da kegelförmige Hügel sich vor uns errichteten. Die Pseudokrater sind eine Reaktion aus Lava und Wasser, es krachte und explodierte und die Pseudokrater entstanden am Ufer. Unglaublich beeindruckend. Der Myvatn See hat die sogenannten Marimokugeln als Bewohner, das sind Kügelchen aus Algen die am Grund liegen und morgens wenn die Sonne scheint kommen sie zur Photosynthese an die Oberfläche. Die Isländer nennen sie "Kugeln aus Scheisse". Dieses Schauspiel gibt es nur zweimal auf der Welt: hier und in Japan, wir hätten es zu gern gesehen. Am Sudwestufer befindet sich ein riesiger Fluss, wir sahen ein paar Angler im Fluss, bei den Temperaturen! Lachs soll es darin geben, Torsten krippelte es schon in den Händen. Leider mussten wir diesen wunderschönen Ort zeitnah wieder verlassen, hier hätten wir gern ein paar Tage verbracht. Unser nächster Aufenthalt ist Akureyri- der viertgrößten Stadt in Island mit 17.000 Einwohnern. Hier ist unser Gästehaus mitten in der Innenstadt, hier bleiben wir auch 2 Nächte, aber davon wird heute Abend erst berichtet.
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