Der Arzt kam mit einem schmetterten „Guten Morgen" in Katjas Zimmer und verkündete freudig: the operation was successful!
Anhand der Röntgenbilder die direkt nach der OP aufgenommen worden, erklärte er noch einmal ausführlich den Eingriff. Katja wollte unbedingt entlassen werden und so stimmte er zu, dass sie an Nachmittag gehen konnte. Die Entlassung wurde in die Wege geleitet. Katja war schwer beeindruckt von der ganzen Organisation der Klinik. Von der Notaufnahme bis zur Entlassung war alles ein reibungsloser Prozess. Sehr viel Personal war am Fall beteiligt. Nach nur 2 Stunden nach Eintreffen in der Notaufnahme wurde ein ausführlicher Bericht zur deutschen Auslandsversicherung geschickt - bei uns dauert so etwas Wochen teilweise sogar Monate. Anhand eines Tablets wurde die OP ausführlich erklärt, solch eine technische Ausstattung ist bei uns aktuell unvorstellbar… im modernen und „fortschrittlichen" Deutschland. Datenschutz, IT-Sicherheitsvorkehrungen, Dreifach-Dokumentation aus Angst vor Klagen etc. die Deutschen stehen sich nach wie vor selbst im Weg. Viele Mitarbeiter sprachen gutes Englisch und wenn wir einmal nicht weiterkamen wurde anhand Google Translation von Deutsch in Thai übersetzt.
Der behandelnde Arzt versicherte Katja, dass es keinen Grund gäbe die Reise abzubrechen. Ja, dieser Gedanke ist momentan sehr präsent.
Sie muss lediglich in 2 Wochen die Fäden ziehen lassen und in 4 Wochen zur Kontrolle. Entweder hier, in Bangkok oder in Chiang Mai. Der Arzt wolle seinen Kollegen kontaktieren je nachdem wo wir uns befinden. Der Unfall wird unsere Weiterreise nun sehr prägnant beeinflussen - auch unsere Route und weitere Transportmittel. Ein Motorroller ist dabei 100% ausgeschlossen.
Am Nachmittag verließ Katja das Krankenhaus mit einer Tüte voll Medikamenten in der Hand: Antibiotika, Schmerzmittel & Co
Torsten orderte ein Bolt Taxi, dass Katja vom Krankenhaus abholte und ins Hotel brachte. Am Abend gingen wir noch essen und Adele übte fleißig mit Stäbchen zu essen, sie stellt sich besser an als Torsten. Katja bekam ganz Invaliden-like Besteck gereicht.
Fotos:
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen