17. März 2022

Thailand „The End“ - Reiseabbruch

Den Tag verbrachten wir im gammelnd im Hotel und am Pool. Katja kann nicht wirklich laufen und wird per Rollstuhl von A nach B buxiert. Aufgrund des Handgelenkbruchs ist eine Fortbewegung per Krücken auch nicht die Lösung, da es zu sehr den Arm strapaziert. Als Katja am gestrigen Abend sich beim Abendessen am Backenzahn auch noch etwas eingefangen hat (was genau wissen wir nicht) ist die Stimmung am Ende. Erst Corona, dann der Arm, der Fuß und jetzt noch der Zahn… es ist zu viel… als wir heute noch bei einem Zahnarzt eincheckten, der eher wie ein Klempner wirkte, und dicke Schläuche wie auf der ISS am Stuhl baumelten, war es ganz vorbei. Nach dem Röntgenbild wusste er immer noch nicht was das Problem ist und er wollte den Zahn ziehen. 
Wir haben schnell die Beine in die Hand genommen, naja so schnell wie Katja sich eben fortbewegen konnte. 
Gegen 23:00Uhr sprach Katja das aus, was schon lange im Raum stand. Wir sollten abbrechen und nach Hause fliegen. Viele Tränen flossen, denn abbrechen wollte unser Travel-Herz auf keinen Fall. Aber die medizinische Versorgung hat nun Vorrang. Torsten buchte in Windeseile einen Flug. Wie verlassen nun Thailand schweren Herzens. Es ist ein wunderschönes Land, mit wundervollen Essen, mit einer tollen Kultur, einer tollen Religion und einzigartigen Tempelanlagen. Mit Traumstränden und einem wilden grünen Dschungel, einer beeindruckenden Tierwelt und das alles zu erschwinglichen Preisen um das Land entdecken zu können. Ob wir jemals wieder nach Thailand reisen werden? Wir wissen es nicht… vielleicht, oder vielleicht sollten wir es großräumig meiden um weitere Unfälle zu vermeiden. 

15. März 2022

Kanchanaburi - Elefant Heaven und Krankenhaus 2.0

In Thailand kann man jede Menge Touren buchen um Elefanten nahe zu kommen. Von Shows bis Reiten wird einem quer durchs Land alles geboten. Klar, für die Menschen hier sind die Touristen-Attraktionen mit den Tieren eine (sichere) Einkommens-Quelle aber für die Tiere bedeutet es ein Leben in Gefangenschaft, Verbunden mit Qualen durch die Tresur. In unserem Reiseführer wurde Katja auf eine Organisation unweit von Kanchanaburi aufmerksam. Sie holen die Rentner-Elefanten aus der Touristischen-Branche heraus und würdigen ihnen einen geruhsamen Lebensabend. Das Motto lautet: No Shows, No Riding - Just Banana and LOVE! Die Elefanten können durch ihr Leben in menschlicher Gefangenschaft nicht mehr ausgewildert werden aber sie bekommen dort einen würdigen Platz. 6 Elefanten leben derzeit in Elefant Heaven, mehr können sie nicht aufnehmen da sonst das Freiland-Gehege nicht ausreiche. Elefanten fressen 18-20Stunden am Tag, den Rest schlafen sie. Die Anlage liegt direkt am Fluss Kwai sodass die Dickhäuter sich eine Erfrischung gönnen können. Trotz allem ist ihr Alltag durch Menschen geregelt. Zur Begrüßung durften wir sie mit Bananen und Palmenblättern füttern. Adele hatte anfangs Angst aber das legte sich schnell und sie fütterte sie auch. Der Rüssel schnappte sich unentwegt die Bananen und war man nicht schnell genug beim nächsten Elefant, kam von der anderen Seite ein anderer Rüssel und stibitzte sich den Leckerbissen. Nach dem Begrüßungssnack machten wir Vitaminbomben für die Tiere. Aus Bananen, Tamarinde und Proteinpaste wurden wir zu Köchen und formten Kugeln für die Elefanten, die wir anschließend wieder verfütterten. Danach ging es ab in den Dschungel, die Tiere liefen frei umher, was Katja und Adele gehörigen Respekt einhauchte. Den Tieren so nah zu sein, mitten in der Natur, war eine Erfahrung die wir alle wohl nicht vergessen werden. Hier im Dschungel bestimmten die 6 Elefanten den Rhythmus. Und wenn sich eben länger am Baum gekratzt wird, dann mussten wir eben warten. 
Die Moskitos ärgerten uns auch die ganze Zeit, aber dank unseres Deed-Sprays konnten wir sie uns dann vom Leib halten. Zurück im Camp bekamen wir ein köstliches Mittagessen gereicht. Nach einer kurzen Pause ging es wieder zurück in den Dschungel. Adele wollte nicht mehr, sodass Katja und sie im Camp zurückblieben. Torsten ging mit den Ranger und den Elefanten zurück an den Fluss. Nach einer Weile wurde Adele doch neugierig und wollte einmal nachsehen. Katja und sie gingen allein in den Dschungel, was sich im Nachhinein als dumme Idee herausstellte… 
Der Weg war recht abenteuerlich und durch das Elefanten-Getrampel sehr ausgeschlagen. Katja knickte mit dem Fuß um,….
Sie konnte nicht mehr laufen, binnen von Minuten hatte sie am Knöchel ein dickes Ei und der Fuß schmerzte bei jeder Bewegung. Katja und Adele waren im Dschungel und weit und breit keine Spur von Torsten und den Ranger, was wir hörten war das Tröten der freilaufenden Elefanten- ein ziemlich unbehagtes Gefühl machte sich breit. Katja konnte zum Glück Torsten per Handy erreichen (ihr Akku war ausnahmsweise voll). Torsten und die Ranger fanden nach einer gefühlten Ewigkeit die beiden und brachten Katja stützend zum Camp zurück. Unser Ranger rieb Katja mit einer Salbe an und rief ein Taxi. Hallo Krankenhaus! Wir haben uns lange nicht gesehen! Gestern noch froh darüber das wir die TukTuk Fahrt heil überstanden haben, checken wir heute mit einem umgeknickten Fuß ein. Im Krankenhaus verlief wieder alles in Windeseile und sie wurden sofort einem Orthopäden vorgestellt. Torsten und Adele warteten währenddessen im Hotel auf eine Nachricht von Katja. Nach dem Röntgen wurde zum Glück ein Bruch ausgeschlossen. Die erste Diagnose lautet Verstauchung, aber eine Kontrolle in einer Woche wenn die Schwellung abgeklungen ist, kann mehr Auskunft geben. Katja befürchtet, dass die Bänder gerissen sind, da sie gar nicht den Fuß belasten kann. Die Anordnung des Arztes lautet: Kühlen, Hochlagern und Ruhe, Ruhe, Ruhe! Achja, morgen wollten wir per Nachtbus nach Chiang Mai weiterreisen. Ein Satz mit X - das war wohl nix! 

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Kanchanaburi - TukTuk Fahrt

Kanchanaburi - oh du bist so wunderschön! Wir sind verliebt in diese kleine quirlige Stadt direkt am Fluss Kwai. Hier ist das authentische Thailand was wir die ganze Zeit gesucht haben. Touristen findet man hier kaum, und wenn sehen wir Europäer oder Amerikaner nur bei uns im Hotel. 
Heute wollten wir die Gegend genauer erkunden, wir verließen das Hotel erst gegen 15Uhr, da die Hitze uns arg zusetzt. 
Wir buchten uns ein TukTuk was uns an verschiedene Spots brachte, die wir uns im Vorfeld heraus gesucht hatten. Für Rund 20€ war ein privates TukTuk die reinste Freude durch die tolle Gegend zufahren. Unsere Fahrerin, namens Ohar, war zwar manchmal etwas waghalsig und fuhr wie ein Formel 1 TukTuk-Rennfahrer aber dafür erhielt sie mit ihrem Dauergrinsen unsere vollste Sympathie. 
Zuerst hielten wir an einem Tempel, der gar nicht auf unserem Plan stand aber Ohar ihn für sehenswert hielt. Der Tempel lag auf einem Berg und der Weg dahin führte direkt in ein Drachenmaul hinein. Adele fande den Aufstieg faszinierend. Den goldenen Tempel auf der Bergspitze erreichten wir aber nicht. Die Temperatur setzte uns zu sehr zu. Der Fahrtwind zum nächsten Tempel ließ uns wieder etwas akklimatisieren bevor wir wieder auf Entdeckungstour gingen.  Der Tiger Cave Tempel lag wunderschönen auf einem Berg gelegen, eingebettet in Reisfelder. Zum Glück brachte uns für nur 10Baht eine Drahtseilbahn nach oben. Katja ist verliebt in Tempel und die mächtigen Buddha Statuen, sie könnte sich noch 100te davon anschauen. Die Anlagen versprühen so viel Ruhe und Besinnung das man einfach nur geflasht sein muss. Nach einer kurzen Erfrischung und einer Erdbeer-Sahneschnitte für Adele fuhren wir durch die wunderschöne Landschaft, geprägt von Farmen und Reisfeldern. Die Sonne tauchte schon hinter den Bergen langsam unter und wir genossen die Abenddämmerung. Leider konnten wir den warmen Geruch von gemachten Feldern nicht einfangen, der so himmlisch in der Luft lag. Selbst das Knattern des TukTuks konnte ihn nicht vertreiben. Wir machten noch einen kurzen Stopp bei einem 120Jahre alten Gigant Tree. Um den Stamm zu umarmen benötige man 10Personen. Stolz und mächtig thront er hier, als könne ihm nichts anhaben. Ohar brachte uns mit ihrem halsbrecherischen Fahrtstil wieder ins Hotel, und wir waren ein bisschen erleichtert das wir die Fahrt ohne Krankenhausbesuch beendet haben.
 
Fotos:

13. März 2022

Fahrt mit der historischen Eisenbahn nach Tham Krasae

Es ist bizarr das die atemberaubende Schönheit der Provinz Kanchanaburi durch die Gräultaten des 2. Weltkrieges bekannt geworden ist. Heute wollten wir die 2 Dinge mit einander verbinden. Zum einem konnten wir mit einer Bahnfahrt bei offenen Türen und Fenster die Landschaft genießen und der Fahrtwind  war ein Segen bei der drückenden Hitze. Wir brachten es tatsächlich fertig in einem falschen Zug einzusteigen , und standen mitten in einer Gruppe Mönche - drei Europäer konnten  hier nur falsch sein. Der Zug hielt- und schmiss uns wieder raus…. Peinlich… Die Fahrt, im richtigen Zug, dauerte dann eine Stunde und wir waren wieder die einzigen Europäer im Zug. Adele wurde von Thai-Kindern beäugt und sie trällerten uns stolz ihre Englischkenntnisse entgegen. Der nächste peinliche Moment ließ nicht lang auf sich warten, als wir eine Haltestelle zu zeitig ausstiegen. Wir fallen eben auf… Zack sprang ein Schaffner auf den Bahnsteig und gab uns unmissverständlich zu verstehen, dass wir wieder einsteigen sollen. Ein ganzer Zug voller Thais beobachtete das Spektakel vom Fenster aus… unser Ziel war die Tham Krasae - eine Haltestelle mitten im Nirgendwo mit einer mächtigen Holzbrücke die sich am River Kwai entlang hangelt. Wenn man bedenkt, unter welchen Bedingungen sie errichtet wurde, läuft es einem kalt den Rücken hinunter. Wir besuchten noch eine kleine Tropfsteinhöhle mit einem stolzen Buddha und suchten später Zuflucht vor der Hitze in einem kleinen Imbiss. Mit Englisch kamen wir nicht weit und Torsten „malte" die thailändische Schrift von der Menuekarte ab. Das entwickelte sich rasch zum Spektakel und zur Freude der Thais, als sie sein Kunstwerk tatsächlich entziffern konnten :) 
Geschmeckt hat das Essen aber leider nicht, und wir ließen die vollen Teller stehen. Mit einem Loch im Bauch nahmen wir den nächsten Zug. Die Fahrt führte uns entlang der zahlreichen Bananenplantagen und (künstlich) abgebrannten Feldern zurück nach Kanchanaburi. 
Im 7Eleven deckten wir uns noch mit Getränken ein, bevor wir mit dem TukTuk zurück ins Hotel fuhren. Den Rest des Tages verbrachten wir im Pool und am Abend bei einem ordentlichen Essen entschieden wir uns noch 2 Tage länger hier zu bleiben, weil die Gegend uns unglaublich gut gefällt und wir sie noch weiter erkunden wollen. Hätten wir vorher einen Blick auf die Wettervorhersage geworfen, wäre unsere Entscheidung womöglich anders ausgefallen. Das Thermometer soll die nächsten Tage auf 39Grad hinaufklettern… 

12. März 2022

Die Brücke am Kwai - Kanchanaburi

36 Grad und es wird noch heißer…. Ja 37Grad! Die Sonne gab heute alles und wir bekommen deutlich zu spüren, dass wir in der heißesten Jahreszeit in Thailand sind. Aber wie uns ein Thai sagte, die typischen 3 Jahreszeiten Sommer, Regenzeit, „Winter" gibt es nicht mehr. Auch hier ist der Klimawandel angekommen: Heiß, noch heißer, am heißesten lauten die neuen Jahreszeiten Thailands. 
Die 2km zum Kwai wurden bei 37Grad zur Qual und wir legten immer wieder kleine Pausen ein. Ein Eisshake hier, ein Eis da, eine kühle Fanta dort… 
Als wir am Kwai ankamen besichtigten wir als erstes das Kriegsmuseum. Der 2. Weltkrieg spielte hier eine prägende und grausame Rolle. Die Japaner ließen von Zwangsarbeitern und Kriegsgefangenen (insbesondere Australier, Briten, Niederländer und Amerikaner) eine 415km lange Bahnstrecke durch unliebsames Gelände und Flüsse errichten, um einen schnelleren Waffentransport nach Birma zu erzielen.   Ca. 90.000 Menschen verloren ihr Leben unter den grausamen Bedingungen. Die Bahnstrecke, die Todeseisenbahn genannt wird, existiert heute noch und ist ein Mahnmal an das hier statt gefundene Kriegsverbrechen. 
Nach dem Kriegsmuseum erkundeten wir also die Todesbrücke und liefen einmal über den 300m langen Giganten. Ein Zug fährt nur 3mal täglich über die Brücke und wir hatten Glück einen zu sehen, wie er langsam über die Brücke ratterte. Kleine errichtete Plattformen haben uns den sicheren Abstand geboten. Ko und müde von der Hitze ruhten wir uns im Hotel aus bevor wir am Abend auf den Night Market gingen. Wir aßen Streetfood zum Schnäppchenpreis und ließen uns in der Menschenmenge treiben. Hier ist auch Maskenpflicht in der Öffentlichkeit (was wir manchmal einfach ignorieren) aber bei solchen Menschenmassen beugen wir uns der Pflicht, was bei 30Grad am Abend immer noch eine Qual für uns ist. 

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11. März 2022

Weiterreise nach Kanchanaburi

Hua Hin erwies sich als gute Basis für Ausflüge in die umliegenden Nationalparks, den Hype um die Stadt verstehen wir dennoch nicht. Sie ist genauso laut und wirr gebaut wie jede andere thailändische Stadt. Hier wurden wir auch des Öfteren um Wechselgeld beschissen, was Torsten vehement einforderte. Heute stand ein weiterer Reisetage an. Wir verlassen nun endgültig das Meer und die wohl schönsten Strände der Welt. Viel gebadet haben wir nicht. Adele hat im Salzwasser Probleme mit ihrer Haut und Katja konnte sowieso nicht mit ihrem Arm ins Wasser. Naja und Torsten hasst Sand… Somit fiel uns der Abschied nicht sonderlich schwer, außerdem liegt das Abenteuer Nordthailand vor uns. Unsere Reise setzten wir in einem Minibus fort. Sie dauerte 4h und wir saßen zwischen Paketen und Thais. Die Busse sind ebenso die Post und müssen die Pakete von A nach B bringen, das Be-und Entladen nimmt immer ziemlich Zeit in Anspruch, aber davon haben wir reichlich.
Wir kamen gegen 16Uhr auf dem Busbahnhof in Kanchanaburi an. Schon hier war ein ganz anderes Feeling als im Süden Thailands. Weit und breit waren wir die einzigen Europäer. Adele wurde mal wieder fotografiert und Kinder beobachteten sie unentwegt. Ein TukTuk brachte uns zu unserer Unterkunft für die nächsten Tage, ein Resort direkt am River Kwai. Den Nachmittag verbrachten wir im und am Pool und verließen die Hotelanlage nur, um uns eine Flasche Wein zu kaufen. 
Für 14€ (die günstigste!) gönnten wir uns diesen Abend endlich mal wieder einen Wein und genossen die untergehende Sonne am River Kwai. 
Wir freuen uns sehr hier sein zu können, in die Geschichte einzutauchen und die Natur genießen zu können. 

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10. März 2022

Kui Buri Nationalpark

Für den heutigen Tag haben wir eine Safari Tour gebucht. Das Reisebüro gehört einem Greizer, der seit 27 Jahren in Thailand lebt. Wir haben uns lange unterhalten, insbesondere über die schwierige Zeit der letzten 2 Jahre. Thailand hatte die Einreise für Ausländer gänzlich untersagt, und der Tourismus ist stehengeblieben. Erst jetzt erwacht er langsam aus den Dornröschenschlaf, aber er liegt laut Mike gerade erstmal bei 20%. 
Eine staatliche Unterstützung gab es keine und er musste sein ganzes Erspartes für das Rentenalter in den letzten Jahren angreifen. Er habe sich oft überlegt das Business ganz aufzugeben, aber seine Gedanken kreisten auch um seine Angestellten. Wir buchten also unsere 2. private Tour bei ihm und wir wurden wieder pünktlich 14Uhr am Hotel abgeholt. Dieses Mal wollten wir in den Kui Buri Nationalpark unmittelbar an der Grenze zu Myanmar. Der Nationalpark ist das zu Hause von frei lebenden asiatischen Elefanten, Gauren (halb Wasserbüffel, halb Kuh), Tiger und Bären und jede Menge Dschungel-Vögel. 
Mit 2 Rangern und unserem Guide fuhren wir mit einem offenen PickUp langsam durchs Gelände. Mit dem Fernglas suchten wir die Savannen ab. Unser Rangerin hatte Adler-Augen, sie entdeckte Geckos an Baumstämmen, Hörner der Gauren am Waldesrand und entdeckte auch eine Elefantenkuh mit ihrem Baby. Es war ein ganz besonderer Moment. Einen Elefanten in freier Wildbahn zu sehen: so groß, so majestätisch, so stolz! Da stand sie da, und rieb sich ihren Buckel am Baum, und entspannte bei der Massage. Unsere Anwesenheit schien sie gar nicht zu bemerken. Auf einer Lichtung hatten wir das große Glück eine Herde von ca. 100 Gauren beobachten zu können. Friedlich grasten sie und die Babys neckten sich. Die Rangerin bastelte Adele eine Krone aus Gras und unser Guide analysierte mit Adele die Elefantenkacke. 
Die Ruhe und der Duft der puren Natur waren unglaublich -  unsere Erde ist einfach ein Wunder! 
Adele war so begeistert von der Safari, dass sie uns völlig überzeugend mitteilte: sie werde nun Rangerin wenn sie groß ist! 
Am Abend aßen wir noch gute thailändische Küche in einem Restaurant. Wäre die Nähe zur Autobahn nicht gewesen, hätten wir es wohl mehr genießen können. Unser Guide hieß Bob (eigentlich thailändisch Bomb, aber es klingt wie das englische Bombe und er wollte nicht das Touristen ihn so nennen: daher Bob). Bob arbeitet seit 10Jahren für Mike als Reiseleiter und in den 2 Corona Jahren hat er sich eine Farm mit Bananen und Kokosnüssen angelegt, sozusagen als 2. Standbein. Wir haben wieder viel über die Thais und der hiesigen Tierwelt kennengelernt - es war ein durch und durch ein bereichernder Tag. Und  somit auch der letzte in Hua Hin, bevor unsere Reise nun weitergeht. 

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9. März 2022

Wat Huay Mongkol

Unseren Vormittag verbrachten wir wieder im Hotel. Katja brachte unsere Wäsche in einen Waschsalon und schaute noch beim Busbahnhof vorbei um die Fahrzeiten und Ticketpreise für unsere baldige Weiterreise in Erfahrung zu bringen. Adele vertrieb sich die Zeit im Pool und Torsten chillte. Er hat es mit dem „spicy" im Essen wohl etwas übertrieben, ihm hat es auf den Magen geschlagen. 
Mit einem Bolt Taxi fuhren wir zum Wat Huay Mongkol. Eine wunderschöne Tempelanlage mit einem umliegenden Park. Sie wurde einem vor 400Jahren lebenden und sehr bedeutenden Mönch gewidmet. Ihm zu Ehren wurde eine sehr imposante Statue errichtet. Von goldverzierten Tempel und meterhohen Statuen können wir (noch) nicht genug bekommen. Es ist ein eintauchen in eine völlig fremde Welt, die zeitgleich sehr spirituell und beruhigend wird. Der Buddhismus hat eine ganz wundervolle Inspiration. Es wird kein Gott verehrt sondern es basiert auf Leitlinien und Regeln. Die Buddhisten glauben an Karma und Wiedergeburt und die Lebensweise ist von Güte, Milde und barmherzige Hingabe zu allen Lebewesen bestimmt. Es wäre nicht schlecht, wenn in der jetzigen Zeit in Europa auch ein wenig Güte, Milde und mehr Liebe und Verständnis für ein Miteinander existieren würde. 
Nach unserem Besuch im Wat fuhren wir zum Sonnenuntergang an den Pier. Wir hatten uns irgendwie mehr erhofft, da es sich schließlich um das königliche Seebad handelt. Der Pier war heruntergekommen und es tummelten sich viele Fischer darauf. Während Torsten mit einem Thai smalltalk hielt, bauten Adele und Katja am Strand eine Sandburg. Es ist das erste Mal in Thailand das es dreckig und voller Müll ist. Wirklich, bisher war es überall sauber. Alt und kaputt schon, aber nirgends gab es Müll. An diesem Strandabschnitt sah es leider anders aus, dass es uns richtig traurig machte. Adele schnappte sich eine Tüte und fing an den Müll einzusammeln und sagte „Die Natur wird sich darüber freuen, wenn wir ihn einsammeln." Gutes Kind, gutes Karma! 

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8. März 2022

Sam Roi Yod Nationalpark

Heute sollte unsere Tour in den berühmten Nationalpark Sam Rou Yod gehen. Wir freuten uns sehr, denn hier war in einer Höhle das Highlight des Parkes verborgen. Ein vom König Rama V erbauterer Pavillon mitten in einer Tropfsteinhöhle,  die man nur mit einer Bootstour erreichen konnte. 
Wegen Covid und der noch sehr minimalen Touristenanzahl liegt die Region im Dornröschenschlaf und es ist recht schwierig eine Tour zu bekommen. Daher mussten wir am Vortag eine private Tour buchen. Unser Tour Guide hieß Jo und holte uns pünktlich 8:30Uhr ab. Zwischen uns stimmte auf Anhieb die Chemie. Auf dem Weg zum Nationalpark hielt er kurz an einer Ananasfarm. Jede Ananas wird ab einer bestimmten Größe per Hand in Zeitungspapier eingewickelt um sie vor der Sonne zu schützen  und somit den Reifeprozess zu verringern (längerer Reifeprozess steigert den Süße-Grad). Ein harter Job wenn man bedenkt wie stachelig die Blätter der Ananaspflanze sind. Am Nationalpark angekommen erreichte uns leider die Nachricht das der gesamte Park ab heute und für die nächsten 10Tage aufgrund eines (!) COVID-Falls geschlossen bleibt. Die Thais sind sehr straight mit den Covid-Regeln. Womit wir sehr lasch umgehen, legen sie noch eine Schippe drauf. Uns blieb die Wahl, die Tour abzubrechen oder spontan etwas anderes zu machen. Wir entschieden uns den Nationalpark auf andere Weise zu erkunden. Jo kannte einen Viewpoint auf einem Berg. Lust auf eine Wanderung hatten wir- dass wir aber wie Bergziegen auf einem 450m hohen Berg klettern werden, damit haben wir nicht gerechnet. Adele hatte unglaublichen Spaß dabei und Katja dachte sich nur sie muss völlig verrückt sein, solch einen Weg mit Handikap zu gehen. Der Aufstieg dauerte ca 30Minuten und aus jeder Pore unseres Körper schwitzten wir. Belohnt wurden wir mit einem tollen Ausblick auf den Nationalpark und den umliegenden Shrimpsfarmen. 
Der Abstieg war etwas herausfordernder aber es hat Spaß gemacht wieder einmal aktiv zu sein. 
Am Strand aßen wir zu Mittag und uns wurde eine Fischsuppe vorgesetzt. Adeles Begeisterung hielt sich in Grenzen was die Thais sichtlich verwunderte, schließlich waren wir in einem Fischerdorf. Nach der Stärkung fuhren wir mit einem Boot durch die Mangroven. Mangroven und die dortige Tierwelt sind einfach wunderschön anzusehen. Für Adele so schön, dass sie die Bootstour verschlief. Anschließend schauten wir noch eine Tempel an. Der dortige Mönch war einfach wunderbar, bisher haben wir die Mönche eher distanziert erlebt. Dieser hatte seine wahre Freude uns alles zu zeigen, er sprach kein Wort Englisch aber das ließ ihn nicht davon abhalten. Er zeigte Adele das Glockenspiel, die Affen in der näheren Umgebung und  ließ Torsten den großen Gong schlagen.
Jo erklärte uns anschließend das das Schlagen der Glocken dein Herz und die Seele mit guten Wünschen erfüllen soll. Der Buddhismus wird uns immer sympathischer. 

Gegen 15:30Uhr brachte uns Jo wieder zurück ins Hotel. Katja hatte einen Termin 17Uhr im Krankenhaus zum Fäden ziehen. Nur eine Stunde später kam sie wieder. Die Bandage ist weg. Der Orthopäde meinte, die Op sei gut verlaufen und es ist völlig normal das Katjas Handgelenk steif sei. Sie war geschockt aber er meinte mit den entsprechenden Übungen bekommt sie es bald wieder fit. Er verdrehte die Augen als sie ihm erzählte wo der Unfall geschah, wo sie operiert wurde, dass sie gerade hier ist und das sie nicht wisse wo sind in 2 Wochen sein werde. Er lachte und meinte: Ah, ihr seid Traveller! 

 
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7. März 2022

Hua Hin

Hua Hin erlebte einen Boom als die Königsfamilie 1920 die Stadt als ihr „Thermalbad" entdeckte und sie regelmäßig besuchte. Das gilt bis heute noch so,  daher ist Hua Hin auch bei den thailändischen Touristen recht beliebt. Wir wollten heute die Stadt am Golf von Thailand also näher erkunden.  Zuerst suchten wir uns den  Affenberg und den dortigen Tempel aus. Adele war schon wieder etwas mulmig und versteht ganz genau wenn jemand in ihrer Nähe „Monkey" sagt. 
Sie verstaute vorsorglich Basecap, Sonnenbrille und Spielzeug im Rucksack bevor sie das Taxi verließ. 
Der Taxifahrer hatte uns direkt auf den Berg gefahren, eigentlich wollten wir eine kleine Wanderung machen, aber uns kam es bei den Temperaturen ganz recht. 
Die Tempelanlage war ziemlich in die Jahre gekommen und die Affen haben sicherlich auch ihren Anteil dran, dass die Anlage in solch einem heruntergekommenen Zustand war. Trotzdem sobald ein buddhistischer Tempel und eine goldene Buddha Statue imposant in der Sonne funkelt, kann alles ringsum noch so in einem desolaten Zustand sein, der Anblick verzaubert immer. Adele bekam ihr obligatorisches Eis und aß es diesmal im Schutz des Imbisses. Wir sind ja schließlich lernfähig. 
Die nette Eisdame bewaffnete sich mit einer Zwille falls ein diebischer Affe sich nähern sollte. Ein Affe blieb aus, dafür besuchte uns ein unglaublich großes fettes Schwein und entleerte, von unserer Anwesenheit völlig unbeeindruckt, seine Blase vor uns. Adele war fassungslos und beeindruckt zugleich. Wir spazierten von der Anlage wieder hinunter. Affen beäugten  uns skeptisch und liefen uns teilweise hinterher aber sie hielten einen sicheren Abstand zu uns. Am Fuße des Monkey Mountains tranken wir eine kühle Kokusnuss und spazierten am Strand. Wir vertaumelten ziemlich die Zeit, sodass nicht mehr viel aus unserer Stadtbesichtigung wurde.  Als auch noch die Flut einsetze, entschieden wir uns für ein Taxi was uns kurzerhand ins CityCenter brachte. Wir entdeckten ein Reisebüro und buchten spontan einen Trip für den nächsten Tag in den nahegelegenen Nationalpark. 

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6. März 2022

Auf nach Hua Hin

Heute stand uns ein weiterer Reisetag bevor. Früh 7Uhr (eine unchristliche Zeit für uns, da wir jeden Tag ausschlafen) wurden wir vom Hotel abgeholt. 
Vom Busbahnhof der ca 20km stadtauswärts von Surat Thani liegt, ging unsere Reise in einem Doppelstock-Reisebus los. Das Ziel des Buses ist  Bangkok, aber wir werden auf halber Strecke in Hua Hin rausgelassen. Die Reise war lang aber komfortabel, unsere Sitze hatten eine Massage- sowie Liegefunktion und alles war sehr geräumig. Mit solch einem Bus könnten wir uns auch eine Nachtfahrt vorstellen- vielleicht kommen wir noch in den Genuss. 
Ca. 13:30Uhr erreichten wir einen Vorort von Hua Hin. An einem Taxistand wurden wir rausgelassen und hüpften direkt ins Taxi. Die Sonne gab wieder alles und Adele meinte heute, sie wolle demnächst nicht mehr in ein Land reisen was so heiß ist. 
Nach einer kurzen Erfrischung trieb uns der Hunger auch schon wieder auf die Straßen von Hua Hin. Katja suchte einen nahegelegenen Nachtmarkt heraus und ein TukTuk brachte uns sicher dort hin. Es war ein ganz anderer Markt, als was wir bisher kennenlernten. Er war herrlich! In der Mitte gab es unglaubliche Essenstände, Torsten und Adele probierten Dinge aus, deren Kostprobe Katja dankend ablehnte. 
Viele Künstler hatten ihre Stände aufgebaut, es war der erste Markt ohne Spittel sondern mit wirklich tollen Dingen. Zu spätere Stunden bauten Straßenmusiker ihr Equipment auf  und wir schauten uns eine Show von 2 Artisten an. Das wir an unserem Anreisetag noch so einen schönen Abend erleben, hätten wir nicht gedacht. Bei 29Grad um 22Uhr schmissen wir die Klima in unserem Zimmer an und krabbelten müde ins Bett. 

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5. März 2022

Ein Tag Surat Thani

Das Surat Thani kein Touristenspot ist, hatten wir gestern bereits geschrieben. Trotzdem hatten wir hier noch einen weiteren Tag auf der Durchreise. Unser Tag begann wie immer mit Frühstück und Pool. Erst gegen Mittag sind wir dann endlich aufgebrochen. Wir lieben es in fremden Ländern durch Supermärkte und Shoppingcenter zu streifen und neue Dinge zu entdecken. Das Shoppingcenter war heute eine willkommene Abwechslung bei 34Grad in einer dreckigen Großstadt. Nein dreckig nicht im Sinne von Müll sondern Abgasen. Es war eine Qual die Straße entlang zu laufen. Wahrscheinlich sind wir auch die einzigen Verrückten die auf die Idee kommen zu laufen. Ins Shoppingcenter brachte und also wieder ein TukTuk.  Zuerst waren wir im Supermarkt und haben Basics eingekauft und dann ging es weiter. Torsten erspähte einen Friseur auf dem Gang. Als er näher kam wurde ihm schon entgegen gerufen: „free haircut". Katja konnte gar nicht so schnell schauen, hatte sich Torsten auf einen der  Stühle gesetzt. Der Friseurmeister suchte nach einer passenden Frisur im Internet und Torsten erwiderte: „you can do what you want, I am in holiday". Katja schlug die Hände über den Kopf zusammen. Torsten realisierte rasch, dass er bei einem Friseurlehrling gelandet ist. Der Azubi war so aufgeregt, das seine Hände zitterten. Aber er machte seine Sache akribisch genau - nach gut einer Stunde war er fertig. Torsten trägt jetzt Scheitel und die Seiten wieder kurz. Nach einer kleinen Spende und strahlenden Gesichtern ging es weiter. Das Shoppingcenter war lieblos und ohne Flair. Später haben wir uns die morgigen Bustickets nach Hua Hin gekauft. Mit öffentlichen Verkehrsmitteln zu reisen, funktioniert bisher noch super. Wir ziehen nun los Richtung Norden. Auch wenn wir in Surat Thani einen schönen Tag hatten, ist es eine Stadt die man auf einer Thailand Reise getrost auslassen kann.  

4. März 2022

Weiterreise nach Surat Thani

Surat Thani ist kein Touristenort sondern nur ein weiterer Knotenpunkt auf unserer Reise. Allzu lange Fahrten wollen und können wir mit Adele und Katjas Arm nicht unternehmen. Da wir nun die Ostküste Thailands, also den Golf von Thailand anstreben, müssen wir einmal quer durchs Landesinnere. Wir wurden pünktlich 11Uhr mit dem Minibus abgeholt. Wir haben uns schon gefreut, dass er nur halb voll war. Die Freude hielt leider nicht lange. Schnell merkten wir, dass wir nur im Sammelbus saßen. Am Ende war der Bus voll belegt und wir saßen zwischen Koffern, Russen, Franzosen, Thais  und schreienden Babys. Der Busfahrer gab andauernd pulsierend Gas und es wurde mehreren Passagieren unterwegs schlecht. Nach knapp drei Stunden sind wir endlich in Surat Thani angekommen. Die Nerven lagen bei Adele und Katja blank. Mit viel Hunger sind wir in die Old Town losgezogen. Essen zu finden gestaltete sich als Herausforderung. Es gab einfach nichts. Und das was es gab war nicht einladend und Katja vermutete dahinter die nächste Magen-Darm-Erkrankung. Torsten hatte den richtigen Riecher und wir standen auf einmal mitten auf einem Food Market. Hier gab es thailändische Köstlichkeiten von Süßigkeiten über Durian (Stinkfrucht) bis getrockneten Fisch am Spieß. Torsten war entzückt, er hätte am liebsten alles einmal durchprobiert. Doch die 2 Mädels rümpften nur die Nase. Mit einem Stückchen Kuchen und einem Milchshake haben wir die Heimreise zum Hotel mit dem TukTuk angetreten. Die nette Dame vom Empfang hat uns noch ein Restaurant empfohlen. Das war nun keine 50m vom Hotel entfernt. Welch großes Glück! Hier kamen wir endlich zur Ruhe. 

Adele entwickelt sich hier zum Fotomagneten. Die Thais sind verrückt nach blonden Löckchen. Wir werden sehr oft gefragt ob man von Adele ein Foto machen darf. 


3. März 2022

Ein Tag in Ao Nang

Unseren Tag begannen wir ganz traditionell im Pool - ohne dem geht gar nichts. Wir splitten die Tage in Adele Zeit und Eltern Zeit. Adele bestimmt den Vormittag, was zu 99% Baden im Pool bedeutet. Für Katja bedeutet das Freizeit, da sie nicht Arielle und Hoppelgalopp im Wasser spielen kann. Am Nachmittag wollten wir den 15km entfernten Tiger Cave Tempel besuchen. Er liegt auf einen 278m hohen Felsen und 1.237 Stufen führen zu ihm hinauf. Mit dem TukTuk fuhren wir eine halbe Stunde zur Anlage. Unsere Fahrer freute sich, seine Tour des Tages machen zu dürfen. Für 600 Baaht ein lukratives Geschäft für ihn. Die Fahrt war amüsant und wir brausten an vielen Palmen- und Bananenplantagen vorbei. Der Fahrtwind ließ für einen Moment die drückende Wärme vergessen. 
Bei der Tempelanlage angekommen, schauten wir uns erst die umliegenden Tempel an bevor wir uns an den Aufstieg wagten. Adele wollte noch etwas zu trinken haben, und erspähte einen Verkaufsstand mit Fanta. Wir waren noch keine 100Stufen hinauf gestiegen, da kletterte ein junger Affe an Adeles Bein hinauf und schnappte sich die Fanta. Adele schrie und ließ die Flasche fallen und der Affe ließ sie sich köstlich schmecken. Adele war zu keinem weitergehen zu überzeugen, solche Angst hatte sie vor weiteren Affen. Wir kehrten wieder um, ohne den Tempel auf der Anlage gesehen zu haben. Am Treppenaufgang sahen wir ein großes „Achtung Affen Schild! Pass auf deine Sachen auf!" das hatten wir gänzlich zu Beginn übersehen. Unser TukTuk Fahrer namens Jess war überrascht als wir so zeitig zurückkehrten, er lachte nur über die Affengeschichte. Wir stiegen wieder auf unser neues Gefährt auf. Jess hielt noch an einem Wochenmarkt. Torsten nannte es „Little Wuhan" und wir werden wahrscheinlich ganz zu Vegetarier. Fisch und Fleisch lagen in der Hitze… für uns ein ekelhafter Anblick. Adele erspähte noch einen Haarreif und war ganz happy. Jess, brachte uns am Abend wieder sicher nach Ao Nang. Den abenteuerlichen Tag mit der Affenbegegnung ließen wir am Strand ausklingen. Torsten buchte uns ein Busticket für den nächsten Tag und so verabschieden wir uns von Ao Nang und der Westküste Thailands. 

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2. März 2022

Ko Phi Phi Tag 4 und 5

Wir sind verliebt in Ko Phi Phi. So eine hübsche kleine Insel mit ihrem emsigen Dörfchen! Coronabedingt ist hier nicht viel los, für uns gerade perfekt. Laut Reiseführer und Internet ist Ko Phi Phi eher der thailändische Ballermann, wir können das aktuell nicht bestätigen. Der Tourismus ist seit 2020 noch nicht wieder angelaufen. Weil wir uns hier so wohl fühlen haben wir spontan eine Nacht verlängert. Auf Ko Phi Phi Leh befindet sich die Maya Bay, die seit „The Beach" mit Leonardo DiCaprio weltbekannt ist. Katja als alter Leo-Fan wollte unbedingt hin. Seit 2018 war der Strand für die Öffentlichkeit gesperrt, da der Massentourismus seine Spuren hinterlassen hat und die Haie aus der Bucht ganz verschwanden. Nun ist die Bucht für den Tourismus wieder geöffnet worden. Der Eintrittspreis für den Nationalpark (zusätzlich zur Tour) war nicht zu verachten. Torsten meinte, man tut der Natur einen größeren Gefallen wenn man den Nationalpark nicht betritt, anstelle Geld dafür zu bezahlen. Gegen dieses Totschlag-Argument konnte selbst Katjas Leo-Herz nichts ausrichten. Somit entschieden wir uns, die Maya Bay nicht zu besuchen, sondern verbrachten den Tag an der tollen Tonsai Bay auf unserer Insel. 
 
Am Abend planten wir unsere Weiterreise. Nun wollten wir endlich aufs Festland übersetzen. Wir buchten ein Hotel und die Fähre und verbrachten einen letzten Abend auch Koh Pi Pi. Die Fährfahrt am nächsten Tag dauerte ca. 2 Stunden. Die Fähre wiegte sich sanft im Meer, kein Vergleich zur Speedboot-Fahrt. Der erste Halt war an der Westküste des Railey Beaches. Umgeben von gigantischen Karstfelsen leuchtete ein goldener feiner Strand. Railey stand zwischenzeitlich auch auf unsere Route, aber aufgrund des Zeitverlustes  lassen wir ihn nun  aus. Wenig später erreichten wir Ao Nang. Es dient für uns nur als kleiner Zwischenstopp auf der Weiterreise. Ao Nang ist ein wichtiger Touristischer Knotenpunkt in der Provinz Krabi. 

Am Abend gingen wir wieder essen, es war laut, bunt und schrill. Anrüchige Damen  (und Herren!) sprachen Torsten an, völlig desinteressiert dass Frau und Kind nebenher gingen… wo sind wir denn hier gestrandet? 

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