In Thailand kann man jede Menge Touren buchen um Elefanten nahe zu kommen. Von Shows bis Reiten wird einem quer durchs Land alles geboten. Klar, für die Menschen hier sind die Touristen-Attraktionen mit den Tieren eine (sichere) Einkommens-Quelle aber für die Tiere bedeutet es ein Leben in Gefangenschaft, Verbunden mit Qualen durch die Tresur. In unserem Reiseführer wurde Katja auf eine Organisation unweit von Kanchanaburi aufmerksam. Sie holen die Rentner-Elefanten aus der Touristischen-Branche heraus und würdigen ihnen einen geruhsamen Lebensabend. Das Motto lautet: No Shows, No Riding - Just Banana and LOVE! Die Elefanten können durch ihr Leben in menschlicher Gefangenschaft nicht mehr ausgewildert werden aber sie bekommen dort einen würdigen Platz. 6 Elefanten leben derzeit in Elefant Heaven, mehr können sie nicht aufnehmen da sonst das Freiland-Gehege nicht ausreiche. Elefanten fressen 18-20Stunden am Tag, den Rest schlafen sie. Die Anlage liegt direkt am Fluss Kwai sodass die Dickhäuter sich eine Erfrischung gönnen können. Trotz allem ist ihr Alltag durch Menschen geregelt. Zur Begrüßung durften wir sie mit Bananen und Palmenblättern füttern. Adele hatte anfangs Angst aber das legte sich schnell und sie fütterte sie auch. Der Rüssel schnappte sich unentwegt die Bananen und war man nicht schnell genug beim nächsten Elefant, kam von der anderen Seite ein anderer Rüssel und stibitzte sich den Leckerbissen. Nach dem Begrüßungssnack machten wir Vitaminbomben für die Tiere. Aus Bananen, Tamarinde und Proteinpaste wurden wir zu Köchen und formten Kugeln für die Elefanten, die wir anschließend wieder verfütterten. Danach ging es ab in den Dschungel, die Tiere liefen frei umher, was Katja und Adele gehörigen Respekt einhauchte. Den Tieren so nah zu sein, mitten in der Natur, war eine Erfahrung die wir alle wohl nicht vergessen werden. Hier im Dschungel bestimmten die 6 Elefanten den Rhythmus. Und wenn sich eben länger am Baum gekratzt wird, dann mussten wir eben warten.
Die Moskitos ärgerten uns auch die ganze Zeit, aber dank unseres Deed-Sprays konnten wir sie uns dann vom Leib halten. Zurück im Camp bekamen wir ein köstliches Mittagessen gereicht. Nach einer kurzen Pause ging es wieder zurück in den Dschungel. Adele wollte nicht mehr, sodass Katja und sie im Camp zurückblieben. Torsten ging mit den Ranger und den Elefanten zurück an den Fluss. Nach einer Weile wurde Adele doch neugierig und wollte einmal nachsehen. Katja und sie gingen allein in den Dschungel, was sich im Nachhinein als dumme Idee herausstellte…
Der Weg war recht abenteuerlich und durch das Elefanten-Getrampel sehr ausgeschlagen. Katja knickte mit dem Fuß um,….
Sie konnte nicht mehr laufen, binnen von Minuten hatte sie am Knöchel ein dickes Ei und der Fuß schmerzte bei jeder Bewegung. Katja und Adele waren im Dschungel und weit und breit keine Spur von Torsten und den Ranger, was wir hörten war das Tröten der freilaufenden Elefanten- ein ziemlich unbehagtes Gefühl machte sich breit. Katja konnte zum Glück Torsten per Handy erreichen (ihr Akku war ausnahmsweise voll). Torsten und die Ranger fanden nach einer gefühlten Ewigkeit die beiden und brachten Katja stützend zum Camp zurück. Unser Ranger rieb Katja mit einer Salbe an und rief ein Taxi. Hallo Krankenhaus! Wir haben uns lange nicht gesehen! Gestern noch froh darüber das wir die TukTuk Fahrt heil überstanden haben, checken wir heute mit einem umgeknickten Fuß ein. Im Krankenhaus verlief wieder alles in Windeseile und sie wurden sofort einem Orthopäden vorgestellt. Torsten und Adele warteten währenddessen im Hotel auf eine Nachricht von Katja. Nach dem Röntgen wurde zum Glück ein Bruch ausgeschlossen. Die erste Diagnose lautet Verstauchung, aber eine Kontrolle in einer Woche wenn die Schwellung abgeklungen ist, kann mehr Auskunft geben. Katja befürchtet, dass die Bänder gerissen sind, da sie gar nicht den Fuß belasten kann. Die Anordnung des Arztes lautet: Kühlen, Hochlagern und Ruhe, Ruhe, Ruhe! Achja, morgen wollten wir per Nachtbus nach Chiang Mai weiterreisen. Ein Satz mit X - das war wohl nix!
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