12. Juli 2024

10.07.24 / 11.07.24 Weiterfahrt nach Stettin -The End

Unsere letzte Nacht war nicht so toll. Es war heiß und unbequem.  Torsten war unruhig und Katja schlief schlecht, weil die 2. Nacht in Folge die Wildschweine hinter dem Zaun grunzten. Der Zaun war hoch und massiv, wir waren absolut sicher, aber ein unbehagliches Gefühl blieb trotzdem. Es war unglaublich schwül und wir packten schweißbadend zum letzten Mal unser froschgrünes Zelt zusammen. Heute ging die Fahrt ins 370km entfernte Stettin. Hier wollten wir einen kleinen Zwischenstopp einlegen bevor es dann entgültig nach Hause ging. 
Auf der Autobahn durchfuhren wir ein arges Unwetter mit Sturm, Hakel und Starkregen. Wie wir später erfuhren, wütete das Unwetter auch in Danzig. Zum Glück waren wir nicht mehr im Zelt. 
In Stettin haben wir uns ein kleines Apartment gemietet. Auf einem Sofa zu sitzen und in einem richtigen Bett zu schlafen und vorallem ALLEIN mal duschen zugehen war ein krönender Abschluss. 
Am nächsten Tag wollten wir noch einmal Stettin erkunden. Hmmmm…. Entweder hat Stettin kein Flair, oder wir waren in der falschen Ecke oder wir haben schlicht weg keine Motivation mehr. Wir liefen ziellos umher, gingen noch mal lecker Sushi essen und standen am Hafen, aber der Funke wollte einfach nicht überspringen. Sorry Stettin, unsere Herzen hast du nicht berührt. Wie Torsten abends sagte, ist wohl Stettin das Chemnitz Polens. Man verliebt sich erst auf den zweiten Blick, wenn man der Stadt eine Chance gibt. 

Unsere Tschechien / Polen Reise ist nun zu Ende. Wir sind schwer beeindruckt. Tschechien hat uns die Landschaft, die Natur, die Abertausenden Wiesen mit Wildblumen und roten/ weißen Mohn gefallen. Die Herzlichkeit und das bäuerliche Leben/ die Landwirtschaft. Katjas Favorit war auf der Rundreise ganz klar: Böhmen! 

Wahnsinnig beeindruckend sind die Städte Polens: Posen und Danzig sind atemberaubend schön und man fühlt sich unglaublich wohl. 
Wir hatten ein tolle Zeit in Danzig und die polnische Ostsee ist fantastisch! Nicht zu touristisch und  herrlich breite und lange Strände. 
Beeindruckend für uns war, wie modern und fortschrittlich Polen war. Deutschland hinkt so hinterher, ein Jammer. 

Polen und Tschechien sind definitiv ein Reiseland und verdienen gesehen zu werden. 

Do Widzenia und  Ahoj bis zum nächsten Mal! 

Fotos: 






10. Juli 2024

09.07.24 Danzig, letzter Tag - wirklich!

Heute wollten wir eigentlich aufbrechen, aber verlängerten noch einmal um einen Tag. Wir haben so vieles noch nicht gesehen und Danzig und Umgebung hat viel zu bieten. 
Aber wir, naja eigentlich Katja und Adele, wollten noch einmal einen Chilli-Milli-Tag am Beach haben. Strand kommt bei uns immer viel zu kurz, weil wir immer aktiv unterwegs sind. Und Torsten hasst Strand / Sand. Es ist ein Schauspiel ihm am Strand zu beobachten. Das Gesicht ist angespannt, er sitzt da und bewegt sich nicht und bekommt Zuckungen wenn eines der Kinder mit Sand ihm auch nur zu nahe kommt. Gerade Ida die gern mal Sand umher wirft, ist die Antipathie ihres Papas Sch*** egal :) 

Nun ja, so kam es das wir uns mit Katjas Arbeitskollegin Jana und Familie verabredeten und gemeinsam zum Strand gingen. Die Kidz spielten am Wasser und gingen in der Ostsee baden und wir chillten und quatschten. Nur Torsten verschanzte sich in der Strandmuschel und nutze jede Gelegenheit hoch auf die Promenade zu gehen, um nur weit weg vom gemeingefährlichen Sand zu sein. 

Als das Wetter umschlug und der Wind ziemlich kalt wurde, packten wir unseren Krempel und gingen gemeinsam zu unserem Campingplatz. 

Am Kiosk vom WoMo-Platz aßen wir Crêpes, Eis und tranken Kaffee. Wir spielten Billiard und Chinesisch -Tischtennis und vergaßen völlig die Zeit. Am Abend verabschiedeten wir uns von einander.  Der Tag war ein toller krönender Abschluss von unserer Zeit in Danzig, nun aber müssen wir wirklich mal weiterziehen…. Die letzte Nacht in unserem froschgrünen Zelt steht an. 

Fotos: 

 

08.07.24 Danzig

Wir sind schon ziemlich lange in Danzig, uns gefällt die Stadt wirklich gut. Und an unseren wuseligen Campingplatz haben wir uns auch gewöhnt. Adele chillt viel in ihrer Hängematte oder stromert umher immer auf der Suche nach neuen Abenteuer. 
Heute wollten wir das Hevelianum, ein interaktives Wissenschaftsmuseum besuchen. So was lieben wir ja.  Das Museum liegt oben auf dem Hagelsberg, am Rande der Rechtstadt. Leider durften wir Ida  im Buggy nicht mitnehmen. Da es Mittagszeit und sie super knitschig, war es für uns ausgeschlossen sie auf dem Arm zu tragen. Somit ging erst Torsten mit Adele in die Physik-Ausstellung. 
Währenddessen erkundet Katja das Außengelände und genoss die Aussicht auf das wunderschöne Danzig. Von hier sieht man noch einmal das Ausmaß des Industriehafens und die überwältigend großen Kräne / Backer. 
Ida schlief natürlich nicht ein, den Gefallen tat sie erst Torsten, als dann Katja mit Adele in die Geographie-Ausstellung ging. Das Museum lohnt sich wirklich sehr und es ist sehr modern aufgebaut und läd zum Ausprobieren und Experimentieren ein. Man kann es sicher mehr genießen, wenn draußen niemand auf einen wartet. Aber Torsten vertrieb sich die Zeit mit einer schlafenden Ida bei Kuchen und Kaffee und chillte im Schatten des Außengeländes. 

In der Altstadt aßen wir noch eine Pizza zum Abendbrot und bummelten ein letztes Mal die Straßen entlang. Ach Danzig, du wunderschöne Perle! 

Zurück auf dem Campingplatz zockten wir noch eine Runde Würfelkönig, quasi unser Campingritual.  Drinnen im Zelt, sitzend auf dem Fußboden und mit einer Leuchte wird gewürfelt was das Zeug hält. Draußen sitzen wird zur Qual, da die Mücken kleine monströse Biester sind und sogar durch lange Kleidung stechen. Wir sind übersät mit Mückenstichen. 

Fotos: 

9. Juli 2024

07.07.24 Danzig

Heute wollten wir eine Radtour machen, aber wie so jeden Morgen kamen wir wieder nicht aus der Soße. Gegen Mittag stiegen wir endlich aufs Rad. Katja hatte über Komot eine Strecke rausgesucht. Sie klang vielversprechend. Zuerst fuhren wir entlang der Dünen parallel zum Meer. Der Weg war naja so semi schön. Durch den Sand rutschte man weg und Adele hatte arge Schwierigkeiten vorwärts zu kommen. Hier sieht man noch alte Bunker, aber sie sind verwahrlost und es stinkt nach Urin und es liegt viel Müll.
Als wir endlich den sandigen Untergrund und den  Wald verließen kamen wir auf eine Rasengitter-Straße, ernsthaft Rasengitter? Das war noch schlimmer als Sand! Am Hafen machten wir eine kurze Pause bevor wir die Rasengitter-Straße wieder trotsten. Sie schien kein Ende zu nehmen und das Gehuckel konnte man auch bald nicht mehr belächeln und besingen um die Stimmung von Adele zu heben. 
Als wir eine Abkürzung durch den Wald nahmen und dann von der ursprünglichen Route abkamen, gelangten wir in einen Vorort von Danzig. Hier ist es nicht mehr so malerisch schön wie die wunder-wunder-wunderschöne Altstadt. 
Wir radelten die ausgestorbenen Straßen der Vororte entlang und kamen letztendlich wieder nach 16km in unseren Stadtteil Stogie an. Am Kiosk auf dem WoMo-Platz aßen wir verspätetes Mittag bevor wir unsere Strandsachen packten und zum Meer gingen. Heute wehte ein kalter Wind aber es war trotzdem schön. Wir bauten zusammen eine Sand-Schildkröte, quasi ein Familienprojekt, und widersetzten uns somit den Anweisungen der Rettungsschwimmer keine Burgen etc. zu bauen. 
Adele hüpfte wieder vergnügt im Wasser umher, als einzige! Uns ist das Wasser mit 20Grad viel zu kalt. 
Da die Radtour nicht so den erhofften Erfolg brachte, war wenigstens der lange Nachmittag am Strand schön. Selbst Torsten findet sich nun allmählich mit Sand und den Strandbesuchen ab :) 


Fotos:


8. Juli 2024

06.07.24 Danzig

Heute war wieder ein Morgen wie jeder andere, Torsten stellte erfreut fest das er „runtergekommen" sei und sein kleiner Monk nur noch selten „Hallo" sagt. Sein Monk ist das permanente Aufräumen, womit er jeden in den Wahnsinn treibt. Aber im Zelt mit so wenig Sachen kann man eben nicht viel räumen. 
I dont need a therapie - I need camping - könnte Torstens Motto für 2024 sein. 
Adele verabschiedete sich am Morgen schweren Herzens  von ihrer Freundin, denn ihre Reise ging heute schon weiter. 

Nun ja, gegen frühen Nachmittag nahmen wir diesmal die Straßenbahn um in die Altstadt zu fahren. Mit der Linie 9 fuhren wir ca 20 Minuten und kamen wieder im wilden Getummel an. Heute ist Samstag und es sind bedeutend mehr Touristen unterwegs. 
Auch kostet das gleiche Eis, welches wir vor 2 Tagen gegessen haben, direkt paar Zlotys mehr. 
Die Polen stehen auf Softeis in XXL Variante - wir schlemmen jeden Tag. 
Wir ließen uns wieder treiben und genossen einfach den Stadtspaziergang. In Danzig steht ein modernes Riesenrad, das Amber Sky. 
Wir kauften uns ein Ticket für das 50 Meter hohe Rad und hatten einen sensationellen Blick über Danzig. Ganze 5 Runden drehte sich das Rad und so hatten wir genügend Zeit in jede Himmelsrichtung alles genau zu erkunden. Wir konnten sogar Torstens Piercing Shop ausfindig machen :) 

Nach der Fahrt mussten wir erst einmal 20 Minuten warten, bis die Fußgänger wieder runtergelassen und wir die Weichsel überqueren konnten. 
Kurzentschlossen sprangen wir in ein Piratenschiff und machten eine Hafenrundfahrt. Naja, von der Fahrt erhofften wir uns mehr, denn sie ging nur durch den Industriehafen und wir sahen jede Menge Maschinen, Backer etc. für die In-und Exporte. Ziel war die Westerplatte, eine Halbinsel mit  Denkmal und Monument an den 2. Weltkrieg. Neben uns saßen 3 britische Damen die sich echauffierten wie schlecht doch die Fahrt sei. Ja, in der Tat das war sie, empfehlen würden wir das Piratenschiff nicht. Nach der Schifffahrt ging es für uns zurück zum Campingplatz, dort ließen wir wie gewohnt den Abend ausklingen. 


Fotos: 

05.07.24 Danzig

Heute kamen wir irgendwie nicht aus der Soße. Den ganzen Vormittag verbrachten wir am Zelt. Adele hatte sich ohnehin mit  ihrer Freundin verabredet und stromerte mit ihr umher. Katja kämpfte mit der Waschmaschine, die unsere Kleidung nicht mehr hergeben wollte und Torsten ging seiner Lieblingsbeschäftigung, dem Räumen und Optimieren am Zelt bzw. Anhänger, nach. 

Irgendwann am frühen Nachmittag schafften wir es uns aufzurappeln und zum Strand zugehen. 

Wow! Was für ein toller Strand! Groß und breit und wunderschöner goldener Sand erstreckte sich hinter den bewachsenen Dünen. Bis kurz vor dem Meer war eine Holzpromenade und Ausbuchtung für Rollstühle und Sitzgelegenheiten wo sich ältere polnische Ladys den neusten Tratsch aus der Siedlung austauschten. Der Strand ist bewacht und die weiße Flagge wehte am Turm der Rettungsschwimmer. 
 
Wir bauten die Strandmuschel auf und hielten für einen kurzen Moment die große Fußzeh ins Wasser, mein Gott war das kalt. Nur für Adele nicht, sie sprang direkt rein und freute sich ihres Lebens. Torsten und Adele bauten eine Burg die eher aussah wie ein Klo und Ida versuchte sich mit Yoga und dem herabschauenden Hund. Gerade als wir gehen wollten, trafen wir auf Adeles Freundin und Eltern. Sie meinten das Adele ruhig bleiben könne und sie zusammen hoch kommen. 
Jaja, für die Eltern war es doch auch eine Win-Win-Situation. So war ihr Kind vertan und sie chillten in der Sonne :) 
Die beiden Mädels waren happy sich zu haben und so gingen wir ohne Adele zurück zum Campingplatz. 

Heute war Fußball! Das Deutschland - Spanien Spiel zum Viertelfinale der EM stand an. Wir beeilten uns pünktlich zum Anstoß fertig zu sein. Die erste Halbzeit schauten wir am Handy vorm
Zelt, da Ida eingeschlafen ist. Zur zweiten Halbzeit gingen wir dann nach vor auf den WoMo-Platz da dort ein Fernseher stand. Überraschenderweise waren viele Menschen dort, kaum Deutsche sondern mehr Polen und Tschechen die der Deutschen Mannschaft mitfieberten. Es war ein spannendes Spiel aber leider verlor die Deutsche Nationalmannschaft und schied aus der EM aus. Aus die Maus und für uns ging es wieder ins kuschelige Zelt. Gute Nacht.  

Fotos: 

7. Juli 2024

04.07.24 Danzig

Es ist ziemlich frisch. Das einzige was uns etwas Trost spendet ist, dass es in ganz Europa größtenteils durchwachsen ist. Unser Campingplatz erinnert Katja ans Festival-Camping. Kreuz und quer und ziemlich wild stehen die eigenartigsten Zelte und Pavillons. Es steigen Rauchsäulen auf und es trällert Musik. Unser Wäldchen ist eigentlich ganz hübsch, nur sind es wirklich viele Hügel und zur Toilette sind es ganze 220 Meter. Da überlegt man sich öfters ob man den Weg nun auf sich nimmt oder noch etwas wartet. 
Heute stand Danzig auf dem Plan und wir waren schon ganz gespannt. Wir packten wieder das Rad und fuhren die 6km in die Altstadt. Die ausgebauten Radwege sind ein Traum und es macht richtig Spaß. Angekommen in der Stadt waren wir für einen kurzen Moment ganz erschlagen, bäääm was für ein buntes Treiben und was für ein Leben. Die Rechtstadt wurde nach dem Krieg wieder aufgebaut und in der Altstadt tanzen farbenfrohe Häuschen worin Cafés, Restaurants und hübsche Läden zu finden. Entlang der Weichsel bzw. der Wisla sieht man traditionelle Speicher und man kann herrlich an der Promenade spazieren gehen. Wir gingen erst einmal essen, wieder einmal landeten wir beim Italiener. Man merkt, das man in einer touristischen Gegend ist, die Preise sind nahezu identisch wie unsere. 
Als wir fertig waren kamen wir am Bernstein Museum vorbei. Danzig ist die Hauptstadt, ja das Mekka des Bernsteins und  Adele liebt es!  Schwuppdiwupp waren wir auch schon drin. Das hübsche sehr futuristische Museum zeigt seltene  Exponate, ganz besonderes spannend waren die viele Pflanzen und Tierchen die in Bernstein eingeschlossen worden. Kindgerechte Filme zeigten die Entstehung. Adele war hellauf begeistert und Ida watschelte auch vergnügt umher. Nach dem kurzen interessanten Abstecher im Museum ließen wir uns noch durch die Stadt treiben. Bis wir am Piercing Studio vorbei kamen. Torsten ging rein, und kam wenig später mit einem Tunnel im Ohr wieder heraus. Nein nein, so super spontan ist er nicht, das Thema stand bei ihm schon die letzten Tage im Raum und das wir durch Zufall hier vorbei gekommen sind, so war es auch nicht. Es war schon so durchdacht, so halbwegs zu mindest. 
Adele ist stolz auf den Papa das sie nun beide Ohrschmuck aus Polen haben und Ida verpennte den ganzen Spaß und die Aufregung. 

Mit dem Rad und einem Ohrloch mehr ging die Fahrt wieder zurück auf unseren Campingplatz. 
Ein schöner ereignisreicher Tag in Danzig, er wird uns ewig in Erinnerung bleiben. 

Fotos: 

4. Juli 2024

03.07.24 Weiterreise nach Danzig

Yes! Kein Regen. In der Nacht blieb es trocken aber der Himmel war schon wieder recht dunkel. Wir sputeten uns und packten unseren Krempel zusammen. Trotz allem haben wir wieder hast 2 Stunden gebraucht. Das ist ganz schön lang und das hat immer den bitteren Beigeschmack wenn man mit Zelt reist. 
 Die Autofahrt war wieder ganz besonders ätzend, obwohl es eigentlich nur knapp 300 Kilometer waren. Adele war schlecht, wir mussten halten, Ida hatte Hunger, wir mussten halten, Katja musste pullern, wir mussten halten. Torsten war am verzweifeln und dann wurde auch noch Stau gemeldet. Das Navi schlug uns eine Alternativroute vor und kurze Zeit später, fanden wir uns in den Dörfern Polens wieder und fuhren Landstraße. Nach ca 6 Stunden erreichten wir endlich unseren neuen Campingplatz in Danzig und wir trauten unseren Augen nicht. Ein hügeliger Kiefernwald war die Campingfläche. 
Wie sollten wir hier unser Lager aufbauen? Weil wir so spät ankamen, war auch schon so gut wie nichts mehr frei. Irgendwie fanden wir doch noch ein halbwegs gerades  Plätzchen und ließen uns nieder. 
Der Campingplatz ist geteilt, für die Zelte und für die WoMos. 
Man kann wirklich sagen, dass die Osteuropäer zelten und die Westeuropäer mit WoMos unterwegs sind. Nun ja, unser froschgrünes Zelt steht nun zwischen Litauen und Belarus und vor uns ist die Slowakei vertreten, eine schöne bunte Mischung sind wir. 

Der Hunger trieb uns zum WoMo-Platz denn da gibt es ein kleines Bistro. Wir aßen Burger und Gulasch und tranken Bier und Wein. Adele tobte auf dem Spielplatz rum und kam völlig begeistert zu uns: sie hat ein Mädchen (Ida!) aus Chemnitz kennengelernt. Lustigerweise saßen die Eltern genau hinter uns und so tranken wir den Wein, und noch einen, …, zusammen. Die Mädels sind happy sich gefunden zu haben und verabredeten sich direkt für den nächsten Tag wieder. 

Fotos: 





02.07.24 ein ungeplanter Tag in Posen

Regen! Nichts als Regen! 
Nach der großen Hitze folgt nun der Regen. 
Eigentlich wollten wir heute weiterreisen, wir hatten uns einen Campingplatz in der Nähe von Danzig rausgesucht. 
Es regnete in der Nacht und am Morgen. Okay, Regen in der Nacht kann ganz romantisch sein, wenn es auf das Dachzelt tröpfelt und man im Warmen eingekuschelt ist. Aber bitte nicht am Reisetag. Wir blickten uns an, und sahen im Gesicht des Anderen, das die Motivation im Keller war. Keiner von uns hatte Bock auf Zeitabbau bei Regen. Wir warteten eine Weile, aber der Regen hörte nicht auf, Adele kuschelte mit Ida im Schlafbereich und die beiden sahen auch nicht wie Weiterreise aus. 

So entschieden wir uns noch einen Tag länger in Posen zu bleiben. Immerhin ist heute Dienstag und die Museen haben wieder geöffnet. 

Wir radelten in einer Regenpause unsere altbekannte Strecke am Malta See entlang, und bremsten wieder bei der Sommerrodelbahn ein. Torsten und Adele sind schon bekannt hier. 
Dummerweise hatten wir den Buggy vergessen und mussten noch einmal umkehren. Torsten bremste jedoch nicht bei unserem Campingplatz ein, sondern bei einem Inder. Wenn Torsten Hunger hat… 
Wir aßen hier super lecker zu Mittag, so gut haben wir Indisch schon lange nicht mehr gegessen und das auch noch zu erschwinglichen Preisen. Nach der Stärkung schnappten wir uns den Buggy vom Campingplatz, grüßten noch unsere neuen Nachbarn ab und sausten los zum Posener Tor auf der Dominsel. 
Wir entschieden uns als Familie die Kinderführung zu machen. Der Audioguide entpuppte sich als interaktive Schnitzeljagd durchs Museum und wir besuchten den ersten König Polens, ein Burgfräulein, suchten entlang der ersten Siedlung nach Hinweisen, befragten den Bischof und fanden letztendlich die Goldbarren der Kathedrale auf der Dominsel. Es war super und Adele war ganz aus dem Häuschen und flitze durchs Museum. Am Ausgang simulierten Torsten und Adele noch eine gefühlte Ewigkeit die Überflutung der Dominsel und das rattern und knallen der Glaskugeln nervte irgendwann alle Anwesenden. Adele liebt es in Museen zu gehen und wir waren froh, dass wir das Posener Tor noch besuchen konnten - dem Regen sei Dank. 

Während einer weiteren Regenpause radelten wir wieder Richtung Zeltplatz. Bei Lidl überbrückten wir wieder einen kurzen Schauer und kauften Snacks fürs Abendessen. 

Trotz der verpassten Weiterreise und dem anhaltenden Regen hatten wir doch noch einmal einen schönen Tag in Posen und irgendwie ist uns auch der eigensinnige Campingplatz ans Herz gewachsen. 




3. Juli 2024

01.07.24 ein weiterer Tag in Posen

Man sollte nicht zu sehr über das Wetter jammern, sonst wird man doppelt bestraft. 
Es ist ziemlich frisch. Nach dem gestrigen Gewitter sieht die Prognose nicht gerade rosig aus. Viel Regen ist angekündigt. 
Wir wollten heute das interaktive Museum am Posener Tor auf der Dominsel besuchen. Wir packten unsere 7Sachen, machten das Zelt Regen-und Sturmsicher und radelten los. Den ersten Stop legten wir an der Sommerrodelbahn direkt am Malta See, ein. 

Dummerweise bemerkten wir erst jetzt, dass ja das Museum geschlossen hatte. Oh no, einfach ALLE Museen in Posen hatten montags geschlossen. Hmmm, völlig planlos radelten wir dann einfach in die Stadt. Der Hunger trieb uns in eine Shopping-Center. Sie war traumhaft schön. Wir lieben ja Shopping-Center im Ausland genauso wie Supermärkte. Im Foodcourt aß jeder auf was er Lust hatte und gestärkt bummelten wir los.  
Da Adele schon lange Ohrringe haben wollte, und wir durch Zufall vor einem Schmuckladen standen, der das Piercen anbot, nutzten wir die Gelegenheit. In Frankreich lernte Adele das Krabbeln, in Kroatien das Laufen, in den USA das Sprechen, dann sollen es eben in Polen die Ohrlöcher sein :) 
Adele hatte Schiss aber war ganz tapfer. Nach 2 kurzen Piekser ist sie nun eine stolze Trägerin von rosafarbenen Ohrstecker. Sie ist so stolz und glücklich, einfach herrlich es anzusehen!

Gerade als wir uns auf unser Radl schwingen wollten, fing es wieder an zu regnen. Wir rannten zurück ins Center und beobachteten wie draußen die Welt unterging. Zum Glück waren wir noch nicht unterwegs! 
Wir aßen ein Eis, telefonierten mit Oma und Opa - verkündeten die freudige Nachricht der Ohrlöcher und warteten bis der Regen vorüber war. Später radelten wir zu unserem Zelt und schickten insgeheim Stoßgebete gen Himmel, dass bitte unser Zelt stand gehalten habe. Es hat! 

Morgen wollen wir weiterziehen und Posen nach der schönen Zelt, verlassen. 

Fotoslink: 




30.06.24 Badetage in der Thermi

Auch heute kommt das obligatorische Jammern über die Hitze. Das Thermometer kletterte schon vormittags über 30Grad und es war unerträglich heiß im und ringsum unseres Zelts. Katjas Handy verkündete wieder eine Unwetterwarnung: 

Alert RCB: Warning! Strong storms and strong winds expected today and night (30.06/01.07). Prepare for possible flooding. During the storm, seek shelter

Auch ein Blick in den Himmel verkündete nix Gutes, hier braute sich etwas zusammen. 
Da Adele wahnsinnige Angst vor Gewitter hat, ist das immer eine schmale Gratwanderung, wie und was wir unternehmen können. 

Wir entschieden uns in das nahegelegene Spassbad zu gehen. Es war nur einen kurzen Fußmarsch von 15 Minuten entfernt. Als wir dort ankamen, merken wir das ganz Posen auch die Idee hatte, heute hierher zu gehen. Verdammt! 

Es war unglaublich voll, viele nackte Körper planschten vergnügt im Wasser.
Polnische Männer sind groß, breit, behaart und wenn sie nicht behaart sind, dann sind sie tätowiert - Ganzkörper! Wir konnten herrlich unsere Studien betreiben. 
Adele war glückselig im Rutschenparadies zu sein und Ida war auch happy, trotz anfänglicher Skepsis. 
Das Bad war aber auch ein Traum! Es bot einfach alles für einen gelungenen Badespaß: Babypools, Strudel, Wellen, Salzbecken über mehrere Etagen, Sauna, Außenbereich mit Hindernisparcour, Strand, Animation, Sportbecken mit Türmen, Wasserfit und vor allem Rutschen - unzählige Rutschen. Es war einfach gigantisch groß und die Familienkarte für 54€ wurde voll und ganz ausgeschöpft. 
Nach 7,5h waren wir völlig ko, nur Adele nicht. Sie war enttäuscht warum mit SCHON gehen. 

Das angekündigte Unwetter blieb aus, tja bis wir wieder zurück auf dem Campingplatz waren. Dort angekommen plaschte es los, gefolgt von Blitz und Donner. Die Mädchen steckten wir ins Auto und wir versuchten unser Vorzelt zu halten, da eine Windböhe es ordentlich in die Lüfte hob. Upps,… wir hatten es am Vortag vergessen richtig festzubinden. 

Nach dem Gewitter kam der Temperatursturz. Wir verkrümelten uns für den Abend direkt ins Zelt und spielten Karten auf dem Fußboden, bis wir irgendwann in den Schlafbereich krabbelten. 





2. Juli 2024

29.06.24 Posen

Die Nacht im Bungalow war besser als gedacht. Wir quetschten uns zu dritt in das kleine Bett und Ida schlief friedlich im Reisebett. 
Nach einem ganz entspannten Start in den Tag suchten wir uns eine freie Parzelle auf dem Campingplatz direkt hinter den Bungalows. Es ist ein typischer Stadtcampingplatz - pragmatisch und ohne ein Fünkchen von  Charme. Katja war anfangs nicht begeistert aber sie arrangierte sich letztendlich dann auch mit dem Platz. 

Hier sind alle Nationalitäten vertreten: Britten, Franzosen, Italiener, Norwegen, Finnen, Schweden, Tschechen und wir :)  
Alle in schicken Wohnwagen/Mobilen und wir bauten mittendrin unser froschgrünes Zelt auf. 
 
Unser Campingplatz liegt direkt am See Malta, unweit der Altstadt. Der See wurde in den 50er Jahren künstlich angelegt, und ist heute wichtige Stätte für den Regatta- und Kanusport.  Entlang des Sees gibt es einen herrlichen Radweg, ein Freizeitpark und eine Sommerrodelbahn, einen Zoo und diverse andere Freizeitmöglichkeiten. 
Also eine gute Basis für unsere Zeit hier in Posen.

Nach dem Zeltaufbau fuhren wir mit dem Rad in die nahegelegene Altstadt. Posen ist eine Perle! 
Damit haben wir nicht gerecht und waren ganz entzückt als wir plötzlich auf diesen riesigen Markplatz umgeben von den vielen hübschen und bunten Häusern standen. Wir schlossen die Räder an und bummelten durch die vielen kleinen Gassen. Ein bisschen schämten wir uns für unseren Campinglook. Polen kleidet sich sehr schick und stilvoll und wir als Schlümpfe mittendrin. 

Wir gingen in ein Café und ließen das bunte Treiben auf uns wirken. Nur eine konnte nicht stillsitzen und wollte immer wieder los: Ida! 
Sie hat den totalen Laufriemen und wackelt immer davon, wir müssen ganz schön auf die kleine Madame aufpassen, dass sie uns nicht ausbüxt. 
 Nach unserer kleinen Stärkung gingen wir noch in die Kathedrale. Irgendwie zieht es uns immer in Kirchen. Wir zündeten eine Katze für unsere verstorbenen Lieben an und bestaunten den prunkvollen Bau. Als dann die Messe losging, schlichen wir uns leise davon. 

Wir radelten noch zum nächsten Supermarkt und kauften das Nötigste ein. Die ausgebauten Radwege sind ein Traum, hier kann man getrost das Auto stehen lassen. Zurück auf dem Campingplatz kochten wir fix Abendessen und bereiteten alles für das Deutschlandspiel vor. Die Deutschlandfahne wurde wieder gehisst und pünktlich zum Spielbeginn saßen zu min Adele und Torsten Spiel-guck-Bereit in den Campingstühlen- nur Katja versuchte noch krampfhaft das überdrehte Idalinchen zu Bett zubringen. 


Hier kommt endlich der Fotolink! 



1. Juli 2024

28.06.24 Weiterfahrt nach Posen

Okay, die letzten Tage hatten wir uns beschwert, dass es früh viel zu heiß ist. Heute hat es geregnet. Wir machten ziemlich lange Gesichter. Bei Regen macht das alles so gar keinen Spaß, vor allem der Zeltabbau. Neidisch blicken wir auf die Wohnwagen/ Wohnmobile die ruckizucki alles verstaut haben und wir stehen mit unserem Klimbim im Regen da. 
Adele bespaßte Ida im Auto und wir verpackten das klitschnasse Zelt. Da fragt man sich ernsthaft, warum man den ganzen Scheiß macht und nicht einfach eine Woche ai in den Urlaub fliegt. Aber dann denkt man an die schönen unbeschwerten Momente in der Natur und all die Leichtigkeit was das Campen mit sich bringt. Nach Regen kommt bekanntlich Sonnenschein, also weiter geht's - Auf nach Polen! 

Die Fahrt mit unserem Anhänger war mal wieder ätzend, wir tschuckelten die Landstraßen Polens entlang und kamen gefühlt nicht weiter. 
Aufgrund der vielen Unwetter behalten wir das Wetter stets im Blick. Auch in Posen war eine Unwetterwarnung gemeldet. 
Katja bekam sogar eine Meldung aufs Handy gepusht. 

Alert RCB: Warning! Heavy storms with heavy rain, strong winds and hail expected today (28.06). Risk of power outages. During the storm seek shelter.

Wir entschieden daraufhin, auf unserem Campingplatz ein Bungalow für die Nacht zu mieten. Das Bungalow war in die Jahre gekommen, alles war alt und wackelig. Dennoch tat es mal gut, wieder in einer festen Unterkunft zu sein, normal zu kochen und auf einem Sofa zu sitzen. 

Zudem hatten wir absolut gar keinen Bock auf Zeltaufbau im Regen. 

Adele verfolgte im TV ganz gespannt die 
Miss Poland 2024 und fieberte aufgeregt mit. Ziemlich ko schließen wir alle recht zeitig ein.