22. April 2019

Amman und Jarash

Als wir heute morgen die schweren Vorhänge bei Seite schoben, dachten wir uns trifft der Schlag: es regnete immer noch. Nach dem Frühstück zogen wir trotzdem los, Adele strafte uns mithochgradigen Gebocke, denn sie hatte überhaupt keine Lust das Hotel zu verlassen. Wir liefen auf den Jabal al-Qal'a, einer der vielen Hügel auf den Amman erbaut wurde. Oben angekommen regnete es zwar nicht mehr, aber es wehte ein eisiger Wind. Wir wurden mit einem fantastischen Blick über Amman begrüßt und auch Adeles Laune besserte  sich, als sie die vielen alten römischen Säulen und Mauern entdeckte. Hier konnte man ja prima umher rennen und so einiges entdecken. Wir liefen den Rundweg entlang vorbei an der Hand des Herkules,  den übriggebliebenen Säulen des Herkules Tempels und der Zitadelle. Durch den Regen der letzten Tage erblühte die sonst so karge Landschaft traumhaft schön. Am Nachmittag hatten wir wieder eine Verabredung mit den Eltern von Katjas Kollegen. Heute wollten sie uns Jerash zeigen. Die Stadt liegt etwa 40km nördlich von Amman und war einst eine wohlsituierte römische Provinzstadt. Wir spazierten entlang der gerade jetzt so übbigen Blumenlandschaft. Überall schoss es in gelben, blauen und roten Farben hervor. Jerash war wirklich wunderschön und wir sind sehr dankbar, dass die Eltern sich extra Zeit für uns genommen haben. Anschließend luden sie uns zum typischen arabischen Abendessen ein. Es war so unglaublich viel, dass der Tisch kaum ausreichte. Immer wieder fragten sie uns, warum wir nichts aßen, dabei waren wir schon längst satt! Und zack es landete wieder eine Kelle auf unserem Teller was wir unbedingt noch probieren sollten. Kugelrund verließen wir das Restaurant aber mit dem Wissen: traditionelles Essen ist verdammt lecker! We love it! Wir waren so unglaublich ko von dem langen Tag und dachten das er sich nun dem Ende neigt, aber die Rechnung machten wir nicht mit der außerordentlichen arabischen Gastfreundschaft. Wir wurden nun noch auf ein Tee bei ihnen zu Hause eingeladen. Stolz wurde uns das Haus gezeigt, die anderen Söhne vorstellt und frischgepresster Orangensaft und Tee gereicht.
Als sie uns dann zu unserem Hotel zurück brachten, sagten sie, dass sie hofften Jordanien uns ein Stück näher gebracht zu haben und dass sie hoffen das ihr Land uns gefiele. Voller Stolz haben sie uns all das Schöne heute gezeigt, sich Zeit für uns eibgeräumt und uns in ihr Heim und Familie eingeladen - obwohl wir eigentlich Fremde für sie sind. Diese Erkenntnis ist herzerwärmend. 

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