29. April 2019

Wadi Rum - Tag 2

Unsere Nacht in der Wüste war unglaublich. Unglaublich ruhig, unglaublich dunkel, unglaublich sternenklar und unglaublich kalt. Die Temperatur fiel kurz nach Sonnenuntergang, sodass wir dankbar über die vielen Decken im Zelt waren. 
Als wir am Morgen unser Fenster öffneten trauten wir unseren Augen kaum. Eine Herde Dromedare liefen seelenruhig an unseren Camp vorbei und grasten. Es war ein so schöner Anblick, der eine sagenhafte Ruhe mit sich brachte. Wir waren fern ab von jeglicher Zivilisation, ohne Handyempfang und ohne Zeitgefühl. Als ob die Erde stehen geblieben ist.  Wir hatten eine Tour für den Nachmittag gebucht, somit hatten wir den ganzen Vormittag Zeit. Wir malten, spielten im Sand und chillten im Zelt, da die Sonne das volle Wüsten-Programm parat hielt. 14Uhr bestiegen wir dann unseren Jeep und die Tour ging los. Wir fuhren verschiedene Punkte an, eine Sanddünne, ein „Steinfenster", ein altes Beduinengemäuer etc. überall verweilten wir eine Weile. An jeden Punkt konnte man klettern gehen, Katja blieb mit Adele immer am Boden (darüber war sie gar nicht bös) und Torsten krachselte überall nach oben. Adele hatte ihre wahre Freude sich im Sand zu aalen und sah schon nach dem ersten Spot aus wie ein Dreckspatz. 
Bisher waren wir es gewohnt überall so gut wie allein zu sein. Um so südlicher wir kommen, umso mehr herrscht der Tourismus. Die Spots waren alle zauberhaft, aber sie waren alle voll mit Touristen. Was leider wieder negativ ins Auge sprang war der viele Müll. Unser Guide bekommt bestimmt eine Krise wenn er auf seine Ladefläche schaut - Katja hat Plastik gesammelt und heimlich verstaut. Sind es die Touristen die die Wüste sprichwörtlich verwüsten oder sind es die Beduinen selbst? Den Sonnenuntergang schauten wir von einer kleiner Anhöhung aus und hatten einen traumhaften Blick über die Gegend,  wie sich langsam die Berge und der Sand erst rot und dann blau färbten. Adele rief der Sonne eine Gute Nacht zu und dann wurde es auch schon frisch und ruckzuck dunkel. Zurück im Camp gab es noch Abendessen und wir verkrochen uns wieder als Erste ins Zelt. 

Fotos:


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