25. April 2019

Weiterfahrt nach Petra

Als wir heute morgen im Hotel auscheckten gab man uns noch den Tipp dass wir die Kings Road nehmen sollten, anstelle des Dessert Highways. So fuhren wir gen Süden nun etliche Hügel hoch und wieder runter, vorbei an Schafherden mit ihren Schäfer die auf spärlichen Acker-Stein-Müll-Gelagen nach etwas frischen Gras suchten. Ja Jordanien hat viel Müll, und das Umweltbewusstsein scheint gleich Null zu sein. Müll, Müll und aber viel Müll sieht man am Straßenrand, ein trauriges Bild. Wir fuhren über einen Bergkamm und hatten plötzlich einen atemberaubenden Blick über das Wadi Mujib und den Staudamm. Nach einem kurzen Break ging die Fahrt weiter, wir zuckelten von Dörfchen zu Dörfchen standen abermals zur Rush Hour  im Stau bis wir auf der Kreuzritterburg Kerak ankamen.  Eine Traube junger Mädchen umzingelte uns fragten ob sie von Adele ein Foto machen dürften. Katja bekam schon wieder große Augen und zack war Adele der Mittelpunkt. Ihre Haare wurden noch mehr zerwuschelt und sie bekam Küsse. Katja schwört sich, dies das nächste Mal zu unterbinden. Von der Burg hatten wir eine fantastische Aussicht auf das umliegende Land und konnte bis zum Toten Meer schauen. Wir spazierten die Burg entlang und Katja erfreute sich an die immer noch blühenden Wildblumen die sich aus jeder kleinsten Ritze herausquetschen. 
Interessantes über die Burg erfuhren wir nicht. Für Infomaterial haben die Jordanier nichts übrig, vielleicht ist dies ihr Beitrag zum Umweltschonung! 
Nach einer kurzen Stärkung steuerten wir dann doch den direkten Weg nach Petra an, da wir ganz schön viel Zeit vertrödelt hatten. Wir fuhren auf dem Dessert Highway- und es war gruselig! Eine Autobahn und das ohne Regeln. Uns kamen auch manchmal wendende Autos auf unserer Spur entgegen, es gab keine Leitplanke und am Standstreifen standen Obstverkäufer (zur Erinnerung: es ist eine Autobahn!!) Als das Navi uns eine Alternativ-Route vorschlug fuhren wir direkt runter, und Katja konnte wieder normal atmen. In Summe wurden wir heute 4x von der Polizei angehalten. Torsten bleibt inzwischen cool und beantwortet brav die Fragen: woher wir kommen, wohin wir fahren, willkommen in Jordanien, danke und auf Wiedersehen! 
In Petra sind wir dann endlich nach unserer lange Reise angekommen. Hier ist Tourismus pur- nicht gerade so unser Fall, aber auch wir wollen das Weltkulturerbe sehen. Uns wurde das Petra by Night angekündigt. Petra nachts? Klang interessant, der Tag war bisher ja noch nicht anstrengend genug und so buchten wir kurzentschlossen den Tripp. Der Weg zur Stätte war wunderschön mit Kerzen ausgeleuchtet. 2 Kilometer durch eine enge Felsschlucht und oben leuchteten die Sterne. Angekommen standen wir vor der dezent beleuchteten Khazne Faraun, dass war sehr beeindruckend aber das wars dann auch schon. Die Show bestand aus 15minütiger Blockflöte und anschließenden 15minütigen Gesang und einem Becher Tee der eher einer Zuckerlage ähnelte. Und dann ging es 2km wieder zurück- abwechselnd Adele auf den Schultern.

Fotos:

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