9. November 2019

Sanibel Island & Fort Myers

Was für ein Tag... ein Tag der viel versprach und am Ende alles schief laufen sollte. Nachdem Frühstück hüpften Adele und Torsten noch einmal in den Pool bevor es dann wieder weiter ging. Unser eigentliches Ziel sollte Sanibel Island sein, als wir gestern Abend nach einer Unterkunft suchten und uns Preise um 200$ entgegen flatterten cancelten wir kurzerhand das Vorhaben und buchten eine nette Unterkunft in Fort Myers. 
Trotzdem wollten wir nach Sanibel Island. Naja eigentlich wollte Katja dort unbedingt hin, da es hier den Strand voller Muscheln gab und die Insel als kleiner Geheimtipp galt. Ja, zugegebenermaßen die Insel hatte ein ganz eigenes Flair,  alles etwas „urwald-lastiger" und die Menschen hier einen ticken in-sich-ruhender. Wir fanden den Beach mit den angepriesen Muscheln. Bei 5$ Parkgebühren pro Stunde rollten wir das erste Mal mit den Augen, ein Tagesticket kam 75$- ein Schnäppchen für einen Tag am Strand. Adele entdeckte zuerst den Spielplatz und eroberte ihn in Handumdrehen. Bis hierin war noch alles gut. Dann aber folgte der Strand. Muscheln gab es in Fülle, es war wirklich nett anzusehen. In Fülle gab es aber auch die Red Tide. Wir hatten von ihr gelesen aber so richtig ernst genommen haben wir sie nicht. Die Red Tide ist ein Phänomen hier in Florida. Es ist ein überhöhtes Vorkommen von Mikroalgen und es steigen Gifte vom Meeresboden auf. Es kommt durch die Red Tide zu einem vermehrten Fischsterben. Das zur groben Zusammenfassung. Überall lagen die roten Algen und Torsten fing sofort an mit Husten und bei Katja fing es wenig später auch an im Hals zu kratzen. Ja die Red Tide kann die Atemwege angreifen. Nur Adele buddelte fleißig weiter in dem Paradies aus Muscheln. Es war so unerträglich heiß, dass es dann selbst ihr zu viel wurde und sie nur noch in den Schatten wollte. Das war unser Stichwort und wir verließen überstürzt den Beach und somit Sanibel Island. Bye Bye Geheimtipp, dass war wohl nix. Wir fuhren nach Fort Myers zu unserem Motel. Wie freuten uns auf den Pool, und auf den Teich mit den Schildkröten. Wir kauften uns eine Flasche Wein und wir wollten den Tag entspannt ausklingen lassen. Die Rezeption öffnete erst 16 Uhr. Okay, wir waren zu zeitig. Wir stöberten im Reiseführer und uns wurde der Manatee-Park empfohlen. Hier kann man entspannt neben Manatis (Seekühen) und Alligatoren Kanu fahren. Kanu fahren wollten wir sowieso seit langem mal wieder tun, warum nicht hier. Also fuhren wir zum Park. Dort hatte alles geschlossen! What? Zum Freitag hat der Kanuverleih geschlossen? Wir spazierten im Park umher und suchten auch leider vergebens nach Manatis und Alligatoren. Das war wohl wieder nix. Somit fuhren wir schon leicht angenervt zum Motel. Es konnte nur noch die Flasche Wein und der Pool den Tag retten. Zwar hatte die Rezeption geöffnet aber einen Pool haben wir nicht. Auch gibt es den Teich nicht, der liegt auf der Schnellstraße gegenüber. Und der Kühlschrank im Zimmer ist auf defekt, sodass unser Rosé zu warm ist.
Unsere Laune steigerte sich minütlich. Was für ein Tag! Wir liefen nochmal in Richtung DownTown. In Amerika läuft man nicht. Hier wird alles erfahren. Wir konnten froh sein, dass der Fußweg durchgängig war. An der Ampel standen riesige SUVs und es trönte uns lautstark Lil'Kim entgegen. Wie wurden beäugt wie Außerirdische (wie gesagt, man läuft hier nicht!). 
Aber dann tat sich heute noch der Himmel für uns auf, wie waren in der DownTown angekommen und überall waren Bars und Kneipen, Menschen tranken, aßen und lachten und wir suchten uns ein heimeliges Plätzchen und tranken ein kühles Bier und fürs Mäuschen gab es eine knalligen unverdünnten Apfelsaft. Unser Tag war gerettet.

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