4. Dezember 2017

San Francisco - letzter Tag uns Goodbye America

Die letzten Tage in San Francisco verbrachten wir mit ausgiebigen Kaffee trinken, Spielplatzerkundungen, einem Besuch im Aquarium und endlosen Stadtspaziergängen. Gestern sind wir 12km gelaufen. Wer jetzt denkt, ok 12km ist nicht viel, sollte sich erst einmal die Höhenmeter anschauen die wir zurück gelegt haben. Heute wurden wir mit stolzen Muskelkater in den Beinen begrüßt. Dafür sahen wir gestern noch einmal enorm viel. Wir liefen zu den Twin Peaks (Hügel) und hatten eine fanstastische Aussicht auf die gesamte Bay und die Skyline von San Fran. Danach liefen wir zu Haight-Ashbury, das sagenhafte Hippiviertel von 69. Junge, Junggebliebene und wahrscheinlich noch Zeitzeugen liefen mit bunten Kleidern, Dreads und Joints umher - Love was in the air. Wir gingen ein Stück im Golden Gate Park und später besuchten wir noch die Painted Ladies- eine farbenfrohe Häuserreihe mitten auf einem, wer hätte es gedacht, Hügel. 

Heute setzten wir mit der Fähre zur Gefängnisinsel Alcatraz. Das Hochsicherheitsgefängnis aus den 50er Jahren ist nun ein Museum- aber der Gruselfaktor ist dennoch garantiert. Die Insel wird „the Rock" genannt und es liegt 2km vor der Stadt.  Wir liefen die Zellenblöcke entlang, wo einst Al Capone inhaftiert war und Frank Lee Morris sowie die Brüder Clarence und John  Anglin den einzigen und berühmten Ausbruch schafften. Wir sahen das Loch in ihren Zellen, den sie mit einem Löffel gruben, und es ließ uns erschaudern. 
Die Sonne strahlte und am Himmel war keine einzige Wolke zusehen. Dennoch hatte Alcatraz ein gruselige Aura und wir waren schon ein wenig froh, als wir wieder das Festland erreichten. 
Morgen heißt es „Bye Bye" wie Adele immer so schön trädelert. Bye Bye Amerika - 6 Wochen Roadtrip sind nun vorbei, wir haben viele tolles erlebt, vieles trauriges gesehen, sind vielen sonderbaren, skurrilen aber auch gastfreundlichen und offenen Menschen begnegnet. Wir hatten ausschließlich gutes Wetter ohne Regen, außer an dem Tag als Torsten seinen Hubschrauberrundflug in New York gehabt hätte. In Amerika ist alles möglich, dass ist wohl wahr. Aber muss es das immer sein? Amerika ist reich an wundersamer und einzigartiger Natur. Gerade mal 5% haben wir von diesem riesigen Land gesehen, wir werden wohl wieder kommen müssen und es weiter erkunden. Aber hoffentlich hat sich bis dahin die Essenskultur ein wenig gebessert. Reisen heißt Grenzen überwinden, auch die Eignen. Wir haben sie definitiv überwunden, wir haben diese Reise mit Kleinkind gewagt und sind als Familie noch ein Stück näher zusammengewachsen. 

1. Dezember 2017

San Francisco

Heute früh mussten wir unser Auto abgeben. Vorher haben wir unser neues Hotel angefahren und wollten unser Gepäck zwischen lagern, da Check In erst 15:00Uhr war. Wir hatten großes Glück und wir konnten unsere neuen Zimmer schon 10 Uhr beziehen. Viel passiert mit uns nicht  mehr, aber genau das genießen wir zurzeit auch, bevor uns der Alltag zu Hause wieder in seinen Bann zieht. Wir waren Kaffee trinken, Weihnachtsgeschenke kaufen, haben Karten geschrieben und haben Adele über den Spielplatz in China Town gejagt. Wir wohnen diesmal in einer ganz anderen Ecke von San Francisco, weit und breit ist keine Armut zusehen. Hier ist das San Francisco, was dem Titel schönste Stadt der Welt durch aus gerecht werden kann. Aber wir kennen ja die traurige Kehrseite. 

30. November 2017

Ankunft in San Francisco

Wir sind nun im „slow-mo" angekommen und verbringen die letzten Tag völlig entspannt. Nach dem recht überschaubaren Frühstück haben wir uns noch ein wenig in Santa Cruz umgesehen. Es ist eine typische amerikanische und sympathische Kleinstadt. Hier kennt wahrscheinlich jeder jeden. Wir waren noch einmal am Strand, am Leuchtturm und am Hafen und bummelten die einzige Einkaufsstraße entlang. Hier in Santa Cruz gibt es auch eine Art City-Center, ganz außergewöhnlich für Amerika!! Bettler und Obdachlose gab es auch hier, gehört wohl einfach zum amerikanischen Stadtbild, an das wir uns wohl nie gewöhnen werden. 
Wir fuhren den wunderschönen Highway 1, immer der Küste entlang, bis nach San Francisco. Aßen Mittag beim Vitamesen und Torsten versaute Katjas Essen indem er behauptete, dass Hühnchen sei sicherlich Katze oder Hund. Danach war es ihr vergangen. Anschließend steuerten wir noch einmal die wunderschöne Golden Gate Bridge an, die sich übet dem Meer in ein leuchtendem rot erstreckt. Es war nun heute unsere letzte Fahrt mit unserem kleinen niedlichen Hyundai. Im Motel haben wir ihn ausgeräumt und morgen früh geben wir ihn ab. Etwas wehleidig sind wir schon-  30 Tage Roadtrip sind nun zu Ende und wir haben noch ein paar Tage im tollen San Francisco. 

29. November 2017

Santa Cruz

Torsten fragte mich heute auf unserer gähnend-langweiligen Autofahrt was ich von den USA zu Hause vermissen würde. 
Ich überlegte lang und mir viel tätsächlich nichts ein. Mir fielen nur Dinge ein, die ich nicht vermissen würde. Zum Beispiel, dass die Verkäufer furchtbar langsam sind, da sie den gesamten Einkauf der Kunden einpacken, dass die Preise ohne Mehrwertsteuer ausgeschrieben sind und die große Überraschung immer erst an der Kasse kommt, logisch das Essen - diesen Junkfood, die 1000fache Beschilderung überall, die die genau sagt was du zu tun oder zu lassen hast, die Vermisstenaushänge in den Supermärkten, das verchlorte LeitungsWasser, Eiswürfel aus Chlorwasser, die ekelhafte Auslegware in Motels und die nicht vorhandene Deckenlampen. Ja uns fiel viel ein und die Liste könnte noch weiter gehen. Später kam uns der Gedanke, dass wir das öffentliche Wifi mögen, die öffentlichen Spielplätze, die  sehr sauberen öffentlichen Toiletten, die Freundlichkeit und Offenheit Fremden gegenüber und das die Amerikaner so auf Handpflege achten, natürlich mit mindestens 3 Hinweisschildern, warum man Hände waschen sollte. 
So vertrieben wir uns heute die Zeit bis wir in Santa Cruz ankamen. Wir gingen am Strand spazieren, lauschten den Seerobben und Adele hielt die Füße in den kalten Pazifik bis es Dunkel wurde. 

28. November 2017

Weiterfahrt Richtung Norden - Pismo Beach

Als wir heute Morgen voller Stolz unserem Motel-Papa erzählten, dass wir bei der Parade waren, fragte er hastig ob wir gelaufen seien oder mit dem Auto. Als wir ihm sagten, dass wir mit dem Auto dort waren viel ihm ein Stein vom Herzen. Er hatte uns ganz vergessen zu sagen, dass Hollywood eine gefährliche Gegend sei und wir auf keinen Fall dort nachts unterwegs sein dürften. Los Angeles hat den Glanz verloren, und so waren wir froh als wir heute doch schon unsere Koffer packten und den Highway 1 - den Pacific Highway Richtung Norden in Angriff nahmen. Unser erster Stopp sollte Malibu sein. Wir waren schon ganz hippelig- der Beach von Baywatch a la Pamela Anderson und David Hasselhoff. Aber Malibu ist ein Strand wie jeder andere schöne Strand auch. Bis auf die Parkgebühren (35$) merkt man rein gar nichts, dass es hier etwas besonderes sein soll. Der Sand ist gelb, das Wasser ist blau und die Möwen kacken auch auf den Malibu Peer. Etwas enttäuscht fuhren wir dann weiter, eigentlich wollten wir hier etwas mehr Zeit verbringen, aber so entschieden wir uns doch eher zu unserem heutigen Motel zu fahren. Der Highway schlängelte sich bezaubernd an der Küste entlang und uns viel auf, dass wir viel zu wenig Zeit am Meer verbracht haben. Leider ist der Highway 1 teilweise wegen Bauarbeiten vollgesperrt, sodass wir morgen innerlands weiterfahren müssen. Zum Glück kamen wir heute eher als gedacht in Pismo Beach an, denn unser Motel ist direkt neben einem
Outlet. Katja stürmte die Läden und kaufte sich 2 Paar Schuhe zum Schnäppchenpreis. Sie ist hellauf glücklich und überlegt morgen früh bevor wir starten noch einmal nebenan einzukehren. 

27. November 2017

Los Angeles Tag 2

Puh, was für ein Tag! Da wir nur einen vollen Tag in Los Angeles haben, mussten wir uns heute sputen. Zuerst fuhren wir noch einmal nach Beverly Hills um das berühmte „Ortseingangsschild" zu suchen da wir es gestern nicht gefunden hatten. Beverly Hills ist wie eine eigene Stadt, die Stadt der Reichen und Schönen mit Gucci, Prada und Louis Vuitton. Dach dem wir den berühmten Rodeo Drive entlang gefahren sind, fuhren wir auch direkt weiter nach Down Town. Genau bis hier hielten wir die Fahne für Los Angeles hoch... und dann kamen die Obdachlosen. 58.000 Menschen leben in L.A. auf der Straße. Die Schere zwischen Arm und Reich ist in den USA nirgends höher als hier. Die Menschen haben ganze Straßenzüge mit ihren Zelten gepflastert, wohl dem der eins hat. Wir haben das größte Elend gesehen, sodass uns regelrecht übel wurde. Was läuft in diesem Land nur falsch??! Schwarze, Weiße, Junge und Alte verwahrlosen ohne Dach über dem Kopf. Eine Querstraße weiter und zack hier gehen die Menschen wieder shoppen und sitzen in Cafés. Dieser Anblick ist ekelhaft. Die Homeless wie sie hier genannt werden, werden einfach ignoriert. Wir haben im Internet gelesen, dass es sich um sehr viele Kriegsveterane bei den Obdachlosen handle. Nach dem Krieg wird selten ein Traumata behandelt und dann kommt der soziale Absturz. Wenn sie im Krieg fallen, werden sie als Helden gefeiert, wenn sie krank sind, verenden sie auf der Straße. Dieses System ist krank...
Nachdem wir uns das Stadtzentrum mit all den Hochhäusern, der Disney Concert  Hall und schimmernden Fassaden anschauten fuhren wir erst einmal zurück ins Hotel, denn unser Highlight sollte noch kommen. 
Unser Motel-Papa erzählte uns, dass in Hollywood heute Abend die Hollywood-Christmas-Parade stattfindet und das eine Menge Stars erwartet werden. Katja hörte nur Stars und wollte unbedingt dort hin (sie hoffte insgeheim auf Leonardo Di Caprio). 
Zuvor fuhren wir noch durch den Griffith Park, dem größten innerstädtischen Park der USA. Von dort sollten wir einen super Ausblick auf das Wahrzeichen von L.A. haben, dem Hollywood Sign. Leider war kein Parkplatz weit und breit zu finden und die Polizei lotste uns wieder den Berg hinunter. Wir fuhren unzählige Querstraßen ab, irgendwie musste man doch mal einen näheren Blick auf Hollywood werfen können. Wir fanden einen recht passablen Ausblick, aber so richtig zufriedenstellend war es dann auch nicht. Wir fuhren weiter zum Wall of Fame. Der Hollywood Boulevard mit den vielen Sternen der Stars. Insgesamt 2400 Sterne zieren den Walk of Fame. Hier kam unsere größte Enttäuschung.. kein Hollywood Glamour, kein Blink Blink. Die Straße sieht schäbig und herunter gekommen aus. Die Läden sind Sexshops und billig Fastfood Läden, und in den Ecken riecht es nach Urin. Na da kann jeder Star sich auf die Schulter klopfen, wenn er dort verewig wird. 
Die Menschen suchten sich schon die besten Plätze und sicherten sich diese mit Decken und Campingstühlen. So richtig wohl fühlten wir uns nicht. Erst später merkten wir, dass wir so gut wie die einzigen Weißen waren, nur Lations und Schwarze waren zur Parade gekommen. Auch so liefen viele Freaks umher, redeten wirr, suchten die Mülleimer nach Pfandflaschen ab, tanzten allein Vorsicht hin, hatten ein Hochzeitskleid aus Papier gebastelt. Wir haben sonst keine Probleme damit, aber so geballt auf einmal war uns das nicht geheuer. Da eine enorme Polizeipräsenz war, blieben wir in der Nähe von 2 Polizisten stehen. Adele hatten ihren Spaß und winkte allen zu, alle winkten zurück und irgendwann fühlten wir uns doch ganz wohl. Die Parade verlief irgendwie nicht so versprechend wie wir es uns vorgestellt haben. Aber ja, es war eben Hollywood. Es wurden alle Requisiten aus den Filmen aufgefahren. Der Delorean von Zurück aus der Zukunft, K.I.T.T., das A-Team, das Batmobil,....... und viele viele weitere- und alle waren weihnachtlich geschmückt  und warfen Süßes auf die jubelnde Menschenmenge. Stars haben wir leider keine gesehen.
Nun sind wir wieder in unserem Motel und müssen den Tag erst einmal sacken lassen. Mögen wir Los Angeles oder nicht? Wir wissen es wohl selber nicht. Definitiv ist die Stadt nicht das, was wir aus dem Fernsehen kennen und was sie scheint zu sein.  Armut, Dreck und sehr viel Elend sind das Stadtbild. Die Schikaria lebt in ihrem Hills und bekommt von alldem nichts mit. Traurig...

26. November 2017

Weiterfahrt nach Los Angeles

Bye Bye Amazing San Diego- Hellooo Los Angeles! Wir sind in der Stadt der Engel angekommen! Die Autofahrt war furchtbar ätzend, trotz teilweise 8spuriger Autobahn (pro Fahrtrichtung!) schob sich eine Plechlawine Richtung L.A. 
Wir wollten eigentlich direkt zum Beach, dem Muscle Beach um genauer zu sein. Aber leider war es uns nicht möglich einen Parkplatz zu ergattern. Den, den wir hätten bekommen können, haben wir dankend abgelegt, er kam  stolze 20$. So fuhren wir direkt zum Motel, in der Hoffnung bereits einchecken zu können. Da die Zimmer noch gereinigt worden, warteten wir im Schatten und aßen unser Mittag. Später fuhren wir dann noch zum Farmers Market von L.A. und wurden förmlich erschlagen. Ohja diese Stadt ist ein teures Pflaster. Die Parkplatzgebühren kam 2$ pro 15Minuten, eine Kugel Eis 4,75$ und hätten wir uns Süßigkeiten in eine Tüte gepackt wären schon stolze 32$ pro 475g weg gewesen. Bei den Preisen verging uns alles und so blieb es nur beim Anschauen. Wir besuchten das Haus vom Santa Claus, er war auch tatsächlich da, aber ein Foto mit ihm und Adele hätte 40$ gekostet. Adele durfte von Weitem mal winken. Der Anblick vom Weihnachtsbaum war dann mal umsonst. Aber so richtig Weihnachtafeeling kommt bei 30Grad und FlipFlops nicht auf. Wir machten noch einen kleinen Abstecher nach Beverly Hills, irgendwie kommt uns alles so vertraut und bekannt vor. Wenn
man die tollen Villen und die Häuschen sieht fühlt man sich wie in einer Serie. 90210 lässt grüßen! Es war toll, einfach nur im Schneckentempo entlang zu fahren und in die Vorgärten zu lunzen. Morgen haben wir zum Glück noch einen Tag, leider sind wir viel zu kurz hier in Los Angels... Katja sagt jetzt schon, dass wir unbedingt wieder kommen müssen. 

25. November 2017

San Diego - Tag 3

Wir merken so langsam das unsere Reise zu Ende geht. Die Luft ist noch nicht raus, aber wir rennen nicht mehr von einem Ort zum anderen. Wir genießen die Sonne, sind tiefenentspannt und genießen vor allem das amerikanische Flair. Das was wir von Amerika sehen wollten, haben wir gesehen und das war die Natur.

Heute früh wollten wir groß einkaufen, denn es ist Black Friday in den USA- der Super Sale. Die Menschen schoben ihre vollen Wagen die Gänge entlang ohne Rücksicht auf Verluste.
So viele Verkäufer wie heute haben wir noch nie gesehen, mit Headsets und Walkie Talkie liefen sie umher damit die Regale rasch wieder aufgefüllt werden. Es war ein Spektakel! Es hat uns hier und da in den Fingern gejuckt aber letztendlich haben wir doch nichts gekauft. 
Danach ging es in die historische Altstadt von San Diego. Hier stehen im mexikanischen Stil kleine Häuser, Museen und natürlich gab es auch Essen und Souvenirläden. Die Old Town erinnert an die Zeiten wo San Diego zu Mexiko gehörte. Den Mexikanischen Einfluss merkt man aber nur noch wenig in der Stadt, außer vielleicht an den Fastfood-Ketten. 
Später waren wir noch im wunderschönen Balbao-Park- ein hübscher Park mit vielen Villen, Kirchen und Menschen, viel zu vielen Menschen. Wir gingen zum nächsten Spielplatz. Adele hat eine neue Art der Rutschen-Verteidigung: laut genug quiecken und die Kinder rennen erschrocken weg.
San Diego ist die erste Stadt in den USA wo wir uns vorstellen könnten zu leben. Sie ist wirklich toll, trotz Millionen Einwohner geht es sehr ruhig und gelassen zu, das Meer, im Hinterland die Berge, das Klima, der Baustil. Jede Menge Charme versprüht die Stadt und bekommt von uns 10 Punkte.  
Morgen brechen wir auf und die Reise geht weiter zu den Stars und Sternchen, nach Los Angeles, wir sind voller Vorfreude. 

24. November 2017

San Diego

Happy Thanksgiving! Heute ist der beliebteste Feiertag der USA. Keine Ahnung, wie viele Menschen uns auf der Straße heute Happy Thanksgiving oder Happy Holiday entgegen gerufen haben. Nach dem Frühstück fuhren wir nach Downtown von San Diego- tja wir hatten nicht die Rechnung mit Thanksgiving gemacht, denn es hatte wirklich alles geschlossen. Die Millionenstadt war leergefegt, leerer als Chemnitz an einem Sonntag. Wir bummelten am Yachthafen entlang, bestaunten die Kissing-Figur und die „schwimmende Stadt" die USS Midway. Der Flugzeugträger aus alten Zeiten, ruht als Museum im Hafen von San Diego. Aber auch das hatte heute geschlossen. Nach einem ruhigen Stadtbummel durch die Downtown und dem "Gaslamp Quarter" Viertel fuhren wir wieder in unser Viertel und verbrachten den Rest des Tages bis Sonnenuntergang auf einem Spielplatz direkt am Strand. Adele verteidigte permanent „ihre" Rutsche vor allen anderen Kinder und brüllte ihnen immer ein „meins" entgegen. Die Spielplätze hier sind so wunderbar, da kann sich Deutschland wirklich eine Scheibe abschneiden. Topgepflegt, meist mit öffentlichen Toiletten, vielen Bänken und wie heute auch mit festen Grillmöglichkeiten. Heute war jeder Grill belegt und es roch köstlich- wir hofften sehr das uns jemand einladen würde, aber leider vergebens. Wir leiden hier ein wenig, da das Essen uns zum Hals raushängt und wir uns sehr nach Deutschen und vor allem gesunden Essen sehnen. 

23. November 2017

San Diego

Auf unserer Fahrt heute kamen wir zu der Erkenntnis, dass man in Amerika sein Gehirn eigentlich abgeben kann. Man muss nicht denken, man wird auf alles, wirklich alles hingewiesen. Überall stehen Schilder, man muss sie nur lesen, beachten und man kommt halbwegs stressfrei durch den Tag.

Von Yuma aus fuhren wir heute parallel an der Mexikanischen Grenze entlang, aber da steht doch schon ein großer hoher Zaun, was will denn Trump dann noch mit einer Mauer??

Relativ zeitig erreichten wir heute, trotz 3h Autofahrt San Diego. Wir fuhren direkt zum Strand, wir wollten das Meer  sehen, Sand zwischen den Zehen spüren und Salz in der Luft schmecken. Bei 33Grad ist es auch das schönste Fleckchen Erde, wo man sich aufhalten kann. Adele kam mit Freudeausbrüchen gar nicht mehr hinterher. Da ein Wau Wau, Piep Piep, Waaaasser und Fluuuuzei (Flugzeug). Wir spazierten den Strand entlang, liefen einen Pier hinaus und ließen uns von dem Feeling treiben. Die Sonne ballert, die Promenade ist mit Weihnachtsdeko geschmückt, Hippis sitzen im Sand und spielen Gitarre, der Lifeguard fährt vorbei und grüßt ab, Kinder spielen im Sand, Surfer warten auf die perfekte Welle. Wir hatten nach der vielen Fahrrei uns nach einer so entspannten Atmosphäre gesehnt. Als es langsam dämmerte fuhren wir auf einen Hügel, als Scenic Lookout. Hier hatten wir eine tolle Aussicht auf San Diego und dem natürlichen Hafen und über dem Meer ging langsam die Sonne unter. 
Auf dem Hügel war auch die US Navy ansässig und die unzähligen  weißen Grabmähler standen starr in Reihe und Glied und sahen aufs Meer- da ruhen sie nun, die Helden Amerikas. Dort oben ist es aber wahrlich ein schöner Platz um seine letzte Ruhestätte zu haben. 

San Diego nennt sich selbst die schönste Stadt Amerikas- puh, wir haben nicht viel gesehen, aber was wir bisher gesehen haben kommt dem Nahe. Wir sind gespannt,...

22. November 2017

Tucson und Weiterfahrt nach Yuma

Gestern schlief Adele so unglaublich zeitig ein, dass wir uns aus Freude eine Flasche Wein holten. Alkohol zubekommen, gestaltet sich recht schwierig. Entweder wird unsere deutsche ID nicht akzeptiert, Indianer-Reservoir oder in manchen Staaten ist der Verkauf erst ab einer bestimmten Uhrzeit erlaubt. Gestern ging es problemlos, wir tranken lecker Rotwein und schliefen ebenso zeitig ein- den Blog hatten wir schlicht weg vergessen. 
Unseren Tag verbrachten wir im wunderschönen Saguaro-Nationalpark. Wir wollten Kontrast zu den roten Bergen, Schluchten und Valleys- den bekamen wir auch. Wir standen mitten in hunderten meterhohen Kakteen. So etwas hatten wir noch nie zuvor gesehen und es war wunderschön. Wie Bäume wachsen hier die stacheligen Gefährten und säumen die Wüste. Bis zu 7 Meter hoch ragten sie stolz in den blauen Himmel der Sonne entgegen. Wir gingen einen kurzen Trail, und hatten einen tollen Ausblick auf ein „Kakteen-Meer". Anschließend fuhren wir in das City Center von Tucson. Ach, diese Stadt ist herrlich. Die Leute so nett (liegt sicherlich am reichlichen Vitamin D), sauber, tolle Bars und Kneipen. Tucson ist so bunt, überall sind riesige Graffitis und die Stadt wirkt sehr Künstlereich. Hier fühlten wir uns da erste mal "angekommen" bei unserer Reise...
Wir aßen zu Mittag und fuhren dann wieder in unser Motel und hüpften noch einmal in den Pool. 
Auch wenn Tucson und der Süden Arizonas uns so gefiel, entschlossen wir uns heute schon wieder weiterzufahren. Wir haben gar nicht mehr so viel Reisezeit und es gibt noch einiges zu entdecken. 
Wir fuhren, wie soll es anders sein 3,5h nur gerade aus und die Sonne ballerte knadenlos. Auf einer kleinen Restarea unterhielten wir uns mit einem jungen Amerikaner, er macht seinen Roadtrip per Fahrrad allein. Seine Freunde seien alle zu „lazy" aber manchmal sei es auch ein wenig langweilig allein zu sein. Wir wünschten ihm eine gute Reise und rollten weiter. Wir kamen in Yuma an. Yuma liegt unmittelbar an der Mexikanischen Grenze. Stadteinwärts fuhren wir an einem großen Gebiet voller Wohnwagen vorbei. Solche Siedlungen sieht man in den USA leider sehr oft. Die Air Force ist mitten in der Stadt positioniert, und fliegt ununterbrochen. Wir vermuten sie patrouillieren wegen illegalen Einwanderer (Trumps Mauer steht ja noch nicht...). Wieder haben wir die Eindrücke von Amerika die uns nicht gefallen. Diese in Armut lebenden Menschen in ihren Wohnwagen und gleichzeitig das patriotische Denken und die Air Force. Yuma ist nur ein Stopp zum Übernachten, morgen fahren wir weiter und erreichen nach nochmaligen starren gerade ausfahren endlich San Diego an der Küste. 

20. November 2017

Weiterfahrt nach Tucson

12Grad Minus! Das Thermometer sank heute Nacht tatsächlich auf -12Grad Celsius. Schon gestern Abend hatten wir entschieden, dass wir diese Gegend verlassen wollen. Wir haben so viel Wunderschönes gesehen, und wir glauben, dass wir den anderen vielen Nationalparks nicht mehr gerecht werden können. So ziehen wir weiter, auch ohne den wohl bekanntesten und impulsantesten Nationalpark- dem Grand Canyon- gesehen zu haben. Wie schon geschrieben, unsere Augen brauchen neuen Input. So verbrachten wir heute die meiste Zeit auf dem Highway.  4 Stunden später und bei 28 Grad Celsius erreichten wir Tucson. Wir sind kurz vor der mexikanischen Grenze, ganz im Süden der USA. Wir genossen die herrlich warmen Sonnenstrahlen auf unserer Haut und plötzlich überkam uns ein richtiges Urlaubsfeeling. Flipflops, kurze Hosen und ein Kleid an und wir waren hier auch mental so richtig gelandet, hier wollen wir bleiben, vorerst. 
Abends schauen wir im Motel oft TV - das amerikanische Fernsehn ist noch vergeblicher als das Deutsche. Wir haben uns den Spaß gemacht und die Zeit gestoppt: aller 4-6 Minuten kommt für mindestens 2 Minuten eine Werbeunterbrechung. Es kommen ebenso uralte Streifen, die bei uns längst in Vergessenheit geraten sind. Katja erfreut sich täglich über die Serie „Friends" und in den Nachrichten kommen stets nur News aus den USA- wissen die Amis überhaupt das da noch andere Länder gibt?? 

19. November 2017

Flagstaff

Heute morgen sind wir bei strahlend blauen Himmel aufgestanden. Die Sonne hat uns heute auch den ganzen langen Tag verfolgt. Nur so richtig warm werden wollte es nicht. Das Auto hat gepiept, der Froststern hat aufgeleuchtet und es hat 36 Grad Fahrenheit angezeigt. Wir mussten erst einmal umrechnen, bevor wir wussten dass es nur 2,2 Grad Celsius waren. Die Amis haben grundsätzlich ein anderes Einheitensystem, sei es Länge, Höhe, Geschwindigkeit, Temperatur, nichts gleicht dem Europäischen System. Nicht einmal die Zeit, denn hier hatte der Tag 2 mal 12 Stunden.

Heute reisten wir weiter. Die Kompassnadel hat genau 180 Grad Süden angezeigt und so sind wir nach knapp drei Stunden in Flagstaff heraus gekommen. Einheitlich war Flagstaff ein "must see" auf unserer Tour, aber die letzten Tage haben wir uns gefragt was wir eigentlich hier wollen. Der Reiseführer hat es uns nicht verraten und so nutzen wir die ca. 140 Jahre alte Kleinstadt nur als Zwischenstopp. Nach dem Einchecken im Hotel sind wir noch einmal in das historische Stadtzentrum gefahren. Auf die Frage, am Infopoint, was es denn in Flagstaff zu sehen gibt bekamen wir ein lächelndes "nichts" entgegen. Naja die gute Frau saugte sich etwas aus den Fingernägeln und gab uns einen kleinen Stadtplan. Wir hatten uns den Weihnachtsmarkt vorgenommen, aber dieser lies sich einfach nicht finden und auf einmal saßen wir beim Koreaner zum Abendessen. Durch Flagstaff führt die legendäre Route 66. Ansonsten kann man hier in den Bergen Wintersport betreiben. 

Unser Handy zeigt das erste mal Nachtfrost an (-9 Grad Celsius). Wir werden wohl die Nacht durchheizen. 
Morgen geht es dann weiter...

18. November 2017

Monument Valley

Heute wollten wir uns das Monument Valley genauer anschauen. Die Tafelberge strotzten nur so voller Stolz, als wir beim Frühstück aus dem Fenster schauten. Das Valley ist eine Hochebene auf dem Colorado Plateau, und wir sind ca 1600m hoch. 
Als wir das Zimmer verließen wehte uns schon ein arger Wind ins Gesicht. Der Wind begleitete uns den ganzen Tag und   katapultierte uns in den ein oder anderen Sandsturm. Wir fuhren einen 27km langen Scenic Drive- obwohl er auch für „normale" Autos  zugelassen war, hätten wir uns einen Allrad gewünscht. Die Off-Road-Straße schüttelte uns kräftig durch, und wir beteten des Öfteren, dass wir mit einem ganzen Auto wieder befestigte Straße erreichten. Nichtsdestotrotz hatten wir traumhafte Einblicke ins das Tal, fühlten uns wie John Wayne in einem seiner Western Filme und genossen das Abenteuerfeeling. Als wir dann endlich wieder auf einer normalen Straße waren, atmeten wir trotzdem unbeschwerter. Die anschließende Wanderung ließen wir dann auch sein, auf Sand in den Augen und in jeder Pore hatten wir keine Lust. So fuhren wir dann noch zum 21 Meilen entfernten Mexikan Hat, einem Fels der aussieht wie ein Sombrero, knipsten schnell ein Foto und dann fuhren wir auch direkt weiter, weil der Wind auch hier echt nervig war.  
Wieder in unserer Lodge angekommen, hüpften wir noch in den beheizten Innenpool- das war wohl Adeles Highlight an diesem Tag. Zum Abendessen gingen wir in das Restaurant hier im Resort und aßen Indianische Spezialitäten. Das Essen war gut- aber was uns in den letzten Tagen sehr oft aufgefallen ist, ist die nicht vorhandene Freundlichkeit ja zum größten Teil Genervtheit und Desinteresse der Indianer. Selbst Adele die jedem Muffel ein Lächeln ins Gesicht zaubern kann, ist da Machtlos. 
Morgen packen wir wieder unsere 7 Sachen, und weiter geht die Fahrt. Auf roten Sand und rote Steine haben wir langsam keine Lust mehr - unsere Augen brauchen neuen Imput. 


17. November 2017

Weiterfahrt zum Monument Valley

Heute Morgen haben wir unser Motel in Page verlassen und es stand wieder ein Roadtrip an.
Bei uns ist es inzwischen Routine geworden, dass wir jeden Morgen, egal ob wir wandern oder fahren in den Supermarkt gehen und uns mit frischen Essen für den Tag eindecken. Mittlerweile wissen wir genau wo wir etwas finden und welche Produkte wir wollen, und welche Gänge wir lieber meiden sollten. Die Süßigkeitenabteilung ist ein Paradis für Schlemmermäuler, hier gibt es m&m's in 1kg Tüten. 

Heute waren wir ca. 2,5 Stunden unterwegs. Anfangs denken wir uns immer, achja 2,5h easy- aber dann kommt die Einöde, wieder nur gerade aus, 2,5h ändert sich das Bild nicht. Am frühen Nachmittag sind wir schon im Nationalpark angekommen. Zu früh zum Einchecken im Hotel jedoch zu spät um noch groß auf Erkundungstour zu gehen. Wir haben uns jedoch informiert und für morgen steht unser Plan jetzt fest. Wir haben einen traumhaften Ausblick aus unsere Lodge. Wir dachten uns, dekadent geht die Welt zu Grunde, wir genießen dieses schöne Fleckchen Land mit einem Wein. Die Rechnung haben wir nicht mit den Indianern gemacht, denn hier gibt es keinen Alkohol zu kaufen. Nun sitzen wir bei einem Gläschen Wasser und haben trotzdem einen grandiosen Blick. 

Schon jetzt können wir sagen, dass das Monument Valley ein "must see" auf jeder Western USA Reise sein sollte!!!


16. November 2017

City of Page und Lake Powell

Eigentlich wollten wir immer entschleunigen und etwas langsamer reisen, dummerweise nahmen wir uns dies genau in Page vor. Page hat ca 6000 Einwohner und ist mitten in der Wüste, umgeben von endloser Ödniss. Hier fühlt man sich wie im Wilden Westen- es fehlen nur die Cowboys. Die Stadt ist eine der Jüngsten der USA- sie hatte erst ihren 60. Geburtstag. Der Colorado River wird auch hier gestaut, genauso wie am Hoover Dam bei Las Vegas. Der Lake Powell ist ein gefluteter Canyon- wir schipperten heute mit einer Bootstour den Canyon entlang. Das Gute an der Nebensaison, sind die niedrigen Preise und das kaum Touristen unterwegs sind- das Boot fuhr heute nur für uns 3 und wir hatten unsere eigene Reiseführerin. Was wir dennoch nicht verstehen können, dass auf einer Trinkwasser"Canyon"Sperre Boote verkehren. 
Ansonsten haben wir uns heute die Staumauer noch einmal von nahen angesehen, haben den Sonnenuntergang (17:16Uhr) über den Bergen angeschaut und waren lecker in einem Diner zu Abend essen. 
Morgen verlassen wir Page, wird ja auch wieder Zeit... Wer rastet - der rostet, oder wie war das? :-) 

15. November 2017

Antelope Canyon und Horseshoebend

Wir sind in Page, dem Ausgangspunkt zum Antelope Canyon - einer der Favoriten den wir auf unserer Reise sehen wollten. Leider wurden wir gestern enttäuscht, als es hieß dass wir Adele nicht mit nehmen könnten. Der Canyon gehört zum Indianerresorvar und ist nicht frei zugänglich. Torsten bekam die Tour kurzentschlossen als Ausgleichgeschenk zum Helikopterflug. Katja und Adele butzelten aus und Torsten zog zeitig los. Der Canyon ist nur ca 100m lang und nur mannsbreit. Die Lichteinstrahlungen ließen ihn sekündlich anders aussehen, da gerade erst die Sonne aufging. Durchgefroren kam er dann wieder im Motel an, wo Adele und Katja schon auf ihn warteten. Später ging es dann gemeinsam zum Horseshoebend. Hier schlängelt sich der Colorado-River mäjestetisch um einen Felsen. Von einem Aussichtspunkt konnten wir schwindelerregend in die Tiefe schauen. Mitten in der Wüste leuchtet ein sattes Grün am Ufer, dann wird es sofort wieder rot, wie die Felsen hier glühen. Da wir für den Horseshoebend mehr Zeit eingeplant hatten, wussten wir gar nicht so Recht was wir mit dem ganzen verbleibenden Nachmittag anstellen sollten. Page ist so sagenhaft langweilig, dass wir nur noch in der Sonne entspannten, Eis schlemmten und warteten. Selbst Adele hatte keine Lust mehr auf ihre Rutsche ... 

14. November 2017

Bryce Canyon und Weiterfahrt nach Page

Gestern Abend lagen wir im Bett, schauten zur Decke und sahen die Sterne von Adeles Spieluhr an, da fiel uns doch ein das wir gar keinen Blogeintrag geschrieben hatten. Wir waren so k.o. von unserer wunderschönen Wanderung durch den Bryce Canyon, dass wir zu müde waren um noch etwas zu schreiben. Beim Frühstück wurden wir abgezockt- Getränke waren nicht inklusive, was wir nicht wussten, und es wurde fleißig angeboten, nachgeschüttet und am Ende kam die satte Rechnung... wer lesen kann ist klar im Vorteil, am Eingang stand: "No Baverages" man hätte es ja auch "No Drinks" nennen können, dann hätten wir es auch verstanden. 

Gut gestärkt und nicht verdurstend fuhren wir in den Nationalpark. Der Bryce Canyon ist kein richtiger Canyon sondern eher ein Ampitheater aus Felsen mit wundersamen pastellfarbenen Nadeln, Zinnen, Türmchen und Säulen. Wir liefen einen sehr schönen Trail in die Schlucht hinunter und dann quälten wir uns wieder bergauf. Wir trafen unterwegs eine Deutsche mit ihrem amerikanischen Ehemann, naja eigentlich lebten sie auf Costa Rica und nun haben sie die Wohnung untervermietet und bereisen das Land mit Hund und Wohnmobil. Tolle Leute gibt es- das machen wir auch wenn wir Rentner sind :-) 
Wir lieben es wandern zu gehen, so können wir die Natur, Tier-und Pflanzenwelt besser genießen als nur Fotohotspots abzufahren. Die Parks sind zurzeit so leer, dass wir teilweise alleine in der Wildnis sind. Mit Gesängen vertreiben wir Bären, Pumas und Schlangen- nach wie vor Katjas persönlicher Alptraum. 
Heute ging unsere Reise weiter durch unwirtschaftliches Ödland. Wir fuhren 2,5h nur gerade aus- 65mph (ca 100kmh). Es war wirklich ätzend und wir kämpften gegen die Müdigkeit. Wir durchfuhren winzige Dörfer, und fragten uns wer hier nur freiwillig leben kann. Wir checkten in Page, in ein kleines Motel ein, wenn wir die Verandatür öffnen stehen wir vor unserem kleinen privaten Spielplatz- Adele ist happy und so verbrachten wir den restlichen Tag mit Rutsche hoch, Rutsche runter: nochmaaaaa... 

12. November 2017

Weiterfahrt zum Bryce Canyon

11.11.17- in Deutschland ist Karneval- bzw Faschingsbeginn und in Amerika ist Veterans Day. Ja, die Amerikaner verherrlichen ihr Militär, dass es schon regelrecht bizarr ist. In Supermärkten hängen die "Wall of Honor" wo die Gefallenen mit Fotos als Helden des Landes betitelt werden. Amerika ist Patriotismus pur. An einem staubigen Auto stand heute: Thanks Veterans - viel mehr haben wir auf unserer Weiterreise heute nicht mit bekommen. 
St. Georg verließen wir er recht zügig, so richtig wohl fühlten wir uns hier nicht. Unser Motel war schäbig und mit der Stadt wurden wir nicht warm. Es mag daran liegen, dass unser Reiseführer uns offenbarte das Utha die Hochburg der Mormonen ist ( hier wird ernsthaft noch Polygam gelebt). Und was uns auch beeinflusste, dass in 50er Jahren hier Atomwaffentest waren und Radioaktivität gemessen wurde. Motel schlecht, Mormonen, Radioaktivität- drei Gründe warum wir St. Georg rasch verließen. 
 
Wir sind im Bryce Canyon angekommen, und haben ein wunderschönes Motelzimmer bezogen.  Aktuell sind wir auf über 2400m und in den Nächten gibt es Frost. Wir wurden aber mit herrlichen Sonnenschein empfangen und spielten noch eine ganze Weile mit Adele "Fussball" auf dem fast leeren Parkplatz. Wir fühlen uns ein wenig wie Pfadfinder. Das Resort und vor allem die Bäume, sehen so aus wie man es aus dem TV kennt. Mal sehen, vielleicht entdecken wir morgen neben Bären noch eine Gruppe Pfadfinder auf ihrer Exkursion. 

11. November 2017

Valley of Fire State Park

Heute ging es wieder in die Natur. Nur ca. 1 Autostunde von Las Vegas entfernt liegt der wunderschöne Valley of Fire State Park. Im Reiseführer wird ihm so gut wie keine Aufmerksamkeit gewidmet, wir können nicht nachvollziehen warum. Wir haben uns hier wie in Australien gefühlt - der Sand war rot und die Felsen glühten ebenfalls rot bei der tiefstehenden Sonne. Wir haben jeden Fotospot mitgenommen, bestaunten Indianer-Paitings und mit Adele in der Kraxe sind wir noch einen kurzen Trail gelaufen. Eigentlich waren es nur 2 km, aber wir waren trotzdem knapp 1,5 Stunden unterwegs, im Sand zu laufen und dann noch bergauf erwies sich als ziemlich anstrengend, aber wir wurden mit einem herrlichen Farbspiel zwischen roten und weißen Marmorierungen der Felswände belohnt.  Adele quickte wie immer laut bei jedem Streifenhörnchen und Eidechsen die uns über den Weg liefen. Von Spinnen, Schlangen und Skorpionen blieben wir verschont, sonst hätte Katja wohl gequickt, aber nicht aus Freude.
Auf unserer Weiterfahrt haben wir nun Nevada verlassen. Er gilt als der Laizesse-Faires unter den Staaten der USA. Alkohol trinken, Marihuana und Prostitution sind erlaubt, genauso wie das sehr lockere Heirat- und Scheidungsverfahren. Wir sind nun in Utha angekommen, und müssen uns wieder an eine neue Zeit gewöhnen,so langsam haben wir gar kein Zeitgefühl mehr und richten uns nur noch nach Hunger und Müdigkeit von Adele. Der Kindergarten wird sich freuen... 

10. November 2017

Las Vegas- Baby!

Oh Las Vegas Baby! Heute Vormittag haben wir erst einmal Adele durch einen Indoor Spielplatz gejagt. Die Maus vermisst andere Kinder und das ausgiebige spielen, zu mindest denken wir es. Danach war sie so platt, dass wir erst nach dem Mittagsschläfchen uns noch einmal auf den Strip, dem Las Vegas Boulevard, wagten. Nur der Strip ist das Imposante an Vegas, sobald man sich ein paar Straßen entfernt, ist es eine liebenswert ruhige Stadt, die den Anschein erweckt, dass man sich hier zu Hause fühlen könnte.  Der Tourismusmagnet, der Strip, ist 9km lang und es reihen sich die tollsten Hotels, Casions, Bars und Shopping Malls aneinander. Es klitzert, funkelt, Musik dröhnt aus jeder Box und alle versuchen sich zu übertrumpfen. Es macht schon allein gewaltigen Spaß die Straße entlang zu laufen und sich mitreißen zu lassen. Wozu herum reisen und andere Länder kennenlernen, wenn es doch Las Vegas gibt? Wir waren heute in Paris, New York, Venedig und Rom - Las Vegas bietet alles was das Herz begehrt. Es wirkt so künstlich und real zugleich.

Wir kamen unerwartet in eine Demo rein, bekamen Shirts in die Hand gedrückt und Menschen strömten den Strip entlang. Vegas Strong- oh der Amoklauf. Die Fahnen wehen auf Halbmast und überall steht #vegasstrong, eine Stadt ist zusammengerückt. Morgen verlassen wir leider Las Vegas, die Stadt hat uns verzaubert und wir überlegen, ob wir nicht noch einmal auf unserer Reise hier entlang kommen... denn wer Las Vegas müde ist, der ist das Leben müde...! 

9. November 2017

Hoover Dam & Nelson Ghosttown

Heute ging es raus aus der künstlichen Welt Las Vegas. Sobald man den Boulevard verlassen hat, wird es flach und danach sofort kahl. Las Vegas ist eben eine Wüstenstadt. Nach 45min Fahrt kamen wir zum Hoover Dam. Hier wird der Colorado River mit einer gigantischen Mauer von 220m angestaut, ist Trinkwasser- und Stromlieferant für die Wüstenregion. Der Damm ist die Grenze zwischen Nevada und Arizona und so konnten wir zwischen 2 Zeitzonen hin- und herhüpfen, Mittagszeit - noch keine Mittagszeit. Nachdem wir den Damm in seinem vollem Ausmaß von der gegenüberliegenden Brücke bestaunt hatten fuhren wir noch einmal drüber. Erst hier konnte man die enorm angestauten Wassermassen erst richtig einsehen.

Anschließend fuhren wir weiter zu einer Ghosttown. Mit dem Goldrausch sproßen kleine Arbeiterstädte aus dem Nichts, und wie so plötzlich kamen, so verschwanden sie auch wieder. Zu mindest verschwanden die Leute, alles andere blieb und verwildert. So eine Stadt hat etwas faszinierendes, wie in eine andere Welt wurden  wir versetzt. Andere Autos, Mienen, ein Salon,...  Nach unserer kleinen Spritztour freuten wir uns, dass wir wieder in unserer kleinen Märchenburg waren. Katja fühlt sich hier, wie in dem Spiel „Hotel" und ist ganz happy, dass wir morgen noch einen ganzen Tag in dieser Kunstwelt verbringen können. 

8. November 2017

Las Vegas

Gestern Abend haben wir Las Vegas erreicht. Wir standen beide voller Adrenalin. Es war dunkel, der Highway pro Fahrtrichtung hatte 7 Spuren und keiner der Amis hielt sich an das Tempolimit. Torsten hat navigiert, Spurwechsel angesagt, rechts, links gerufen und Katja hat gelenkt. So haben wir dann alles prima gefunden, eigentlich ganz easy aber in der Situation hat es uns doch sehr abgefordert. 

Als wir im Hotel, dem Escalibur,eingecheckt hatten, ist Adele sofort eingeschlafen. Die Größe des Hotels ist überwältigend und zählt zu den Größten der Welt. Es hat über 4000 Zimmer und sieht aus wie eine Burg. Gleich im Eingangsbereich kamen uns Spielwütige entgegen, der Teppich hat abgedrehte Verzierungen und aus jeder Ecke hat es lautstark gelacht. Tausend Eindrücke und schon wieder bot Amerika ein anderes Bild von sich. 

Den Tag heute hat Adele bestimmt. Wir haben uns nicht viel vorgenommen. Wir wohnen so ziemlich am Ende vom Strip, somit war das Ortseingangszeichen nur 1,3 km entfernt. Auf dem Weg sind wir wieder an andere Hotels & Casinos vorbeigelaufen. Am Luxor, was wie eine Pyramide aussieht bzw. dem Mandalay Bay wo der Todesschütze nächtigte. 

Hier in Las Vegas wirkt alles sehr plastisch, überdreht und künstlich und wir kommen uns wie in einem Freizeitpark vor. Alles scheint so Unreal aber das ist es nicht, es ist die Stadt, wie sie tatsächlich ist. Irgendwie dachten wir, dass Las Vegas schicker sei, aber die Menschen Rennen hier in ihrem Schlumpi-Klamotten herum. Sowieso hat der   Alltags-Ami keinen Stil: Jogginghose, Shirt und Badeschlappen, das muss reichen. 

Am Fabulous Las Vegas war eine Gedenkstätte für die Opfer des Massakers eingerichtet worden. Uns lief ein kalter Schauer über den Rücken und die Leute im Hintergrund lächelten in die Kamere als wäre nichts gewesen um nur ein Selfie mit dem legendären Wahrzeichen zu erhaschen. 

7. November 2017

Death Valley und Weiterfahrt nach Las Vegas

Mit etwas Unbehagen nahmen wir heute unsere Route durch das Death Valley auf. So ganz ohne Grund wird es ja nicht „Todestal" heißen. Hier ist Wüste, hier gib es nichts außer Sand, Steine, Berge, oder etwa doch? Unsere Fahrt ging durch karges Land, immer nur stur gerade aus, Meile um Meile ratterten wir mutterseelenallein den Highway entlang. Diese Stille hier war teilweise so erdrückend, dass es schon unangenehm wurde. Man hörte das  vertrocknete Gras unter den Füßen knacken. Das Death Valley wird im Sommer bis 57 Grad  heiß und ist somit die heißeste Region der USA. Wir hatten heute ca 28 Grad und es hat vollkommen gereicht. Wir kamen an der wunderschönen Mosquite Sanddüne vorbei und Adele erfreute sich über den Sand zwischen ihren Zehen. Wir fuhren weiter zum Golden Canyon und gingen dort einen kurzen Trail zur Red Cathetrale, der es aber bei der Hitze in sich hatte. Vercheckt wie wir waren, gingen wir ohne Wasser los. Und Adele schlummerte friedlich in der Kraxe und bekam von unserem Strapazen nichts mit. Als wir endlich zurück am Auto waren, wunderten wir uns warum es plötzlich dämmerte. Oh nein, die Zeitumstellung hatten wir auch ganz außer acht gelassen und es kam noch so viel im Death Valley zu sehen. So sprangen wir ins Auto und fuhren fix zum Badewater Basin, ein großer ausgetrockneter Salzsee mitten in der Wüste, der 86 m unter Meeresniveau liegt. Wir liefen 500m auf getrockneten Salz in den „See" alles klitzerte Weiß und die Sonne verschwand hinter dem Gebirgszug. Nun wollten wir aber zügig weiter, so im Finsteren wollten wir dann doch nicht hier im Valley sein. Aber nein, es kam noch ein Lookout auf unserer Route, wieder hielten wir an, liefen einen Berg nach oben und hatten nochmal einen abschließenden wunderschönen Blick über das Valley. Später hielten wir dann nicht mehr an, aber wir hätten das Spiel hier im wunderschönen Death Valley noch ewig weiterspielen können. Es gibt so viel zu sehen. Es ist ein fantastischer Nationalpark mit einer ausgeprägten Natur und Landschaft, die Wüste verzaubert einen in ihrer vielfältigen Farbenpracht. Das Weiß des Salz, das Gelb des Sandes, das Rot der marmorierten Berge und das vertrocknete Grün der Wildblumen. Death Valley hat einiges mehr zu bieten als das was wir heute sehen konnten. Im Dunklen erreichten wir Las Vegas. Wir sind überflutet von Eindrücken- erst das Death Valley und nun glitzerte, flackert es hier wieder ganz anders. Und die Stille hat sich auch wieder in Straßenlärm verwandelt.

6. November 2017

Weiterfahrt Richtung Las Vegas

Heute sind wir ca. 350 km gefahren, genau die Hälfte bis Las Vegas. Die ganze Strecke können wir nicht am Stück fahren. Somit schlafen wir vor den Toren von Death Valley, dass wir morgen durchqueren wollen. Auf dem Weg haben wir die Landschaft genossen. Wir haben uns wie nach Australien bzw. Island zurück versetzt gefühlt. Die Natur ist karg und kahl, es ist jedoch nicht die Kälte sondern die Hitze die hier nichts wachsen lässt...

Amerikaner sind so bequem und unflexibel, ja keine Handbewegung bzw. einen Schritt zu viel machen... Man stelle sich einen deutschen Supermarkt vor, dieser würde dann von Leuten durchquert die auf elektrisch angetriebenen Einkaufswagen durch die Gänge fahren. So hoch kann doch die Invalidität hier nicht sein, oder doch?!? Oder anderes Beispiel, wir wurden heute aufgefordert unseren Einkauf 10cm näher zur Kassierin zustellen, da sie sonst nicht an die Waren heran gekommen wäre- wie wäre es mit Arme ausstrecken?! 
Es sind nur Kleinigkeiten, aber uns fallen sie auf und bringen uns oft zum Lächeln. 


5. November 2017

The Redwoods

Wir merken sehr, dass wir im Landesinneren sind, denn die Menschen hier werden deutlich dicker. Dieses Phänomen ist uns damals schon in Australien aufgefallen, umso ländlicher es wird umso mehr Rundungen treten auf. Ist das in Deutschland auch so? In unserem Motel gab es ein Frühstück, eigentlich toll, denn ein richtiges Frühstück hatten wir hier selten. Aber es ist alles aus Plastik! Alles! Messer, Gabel, Pappteller, Becher.. alles zum wegwerfen. Auf unserem Tisch stapelte sich der Müll und nachdem wir fertig waren, flog alles in den naheliegenden Mülleimer. Traurig, dass die Amerika absolut keinen Sinn für unsere Umwelt haben! 
Heute stand der Sequioa-Nationalpark und Kings Canyon auf dem Plan. Als wir  im Giant Forest ankamen, waren wir von den Giganten der Wälder überwältigt. Stolz stehen sie da, trotzdend den Wetterbedingungen und wirken anmutend zugleich. Über 3000 Jahre sind die Kollose alt, und eigentlich sind sie nur aus Holz und beeindruckend enorm mit ihrer Standfestigkeit und Größe. Wir liefen dort entlang, da entlang, besuchten das Museum, Picknickten, liefen zum Auto Log, zum Tunnel Log und bemerkten nicht wie wir die Zeit in diesem wunderschönen Wald völlig vergaßen. Es war definitiv zu spät um weiter zum Kings Canyon zu fahren. So sagten wir noch dem General Sherman, dem höchsten Baum unser Erde mit 83m Hallo und sagten anschließend Bye Bye zu den Meisterstücken der Natur und fuhren wieder zurück nach Three Rivers wo wir wieder bei unserem Mexikaner einkehrten.  Entspannt ließen wir den Abend hier ausklingen und rätseln warum die Amerikaner solcher Naturschönheiten in ihrem Land haben, Nationalparks errichten um diese zuschützen und parallel ihr Land so verdrecken und vermüllen lassen.  

4. November 2017

Weiterreise nach Sequoia Nationalpark

Heute morgen hieß es Koffer packen und wir waren wieder auf dem Highway unterwegs. Jede Minute, die wir weiter südlicher kamen, wurde es wärmer. Wir erreichten gegen Mittag unser Motel, die Unterkunft für die nächsten 2 Nächte in Three Rivers. Der kleine verschlafene Ort liegt kurz vorm Sequoianationalpark. Eigentlich wollten wir nach dem Check In direkt weiter zu den Redwoods- den Giganten unter den Bäumen. Aber eine Rangerin vom Park sagte uns, dass die Straße wegen Bauarbeiten 16Uhr gesperrt wird. Planänderungen stehen ja täglich bei uns auf dem Programm, so fuhren wir nur wenige Meilen in den Nationalpark hinein, parkten ab und gingen einen kurzen Trail hinunter zum Fluss. Wir schauten uns Indianer Paintings an und sammelten Kastanien ohne Stachteln und Eicheln.

Hier im Park leben Bären, okay wir haben es gewusst, aber jetzt immer darauf hingewiesen zu werden, dass wir uns in einer „aktive bear area" befinden, ist schon angsteinflößend. Zu min für Katja, die stets hofft, ja keinem zu begegnen. 
Der Hunger trieb uns zurück ins kleine Dörfchen und wir gingen zu einem Mexikaner direkt gegenüber von unserem Motel. Und da war es, das Gefühl: AMERIKA! Hier beim Mexikaner (!!) es lief laute Musik, Adele tanzte und schaute kurz in der Küche vorbei, es gab eine XXL-Portion für jeden, amerikanische Gelassenheit wehte uns entgegen, jeder der reinkam, grüßte uns freundlich, obwohl man uns an der Nasenspitze ansah, dass wir Fremde waren. Es war herrlich! Ja, dass Feeling überkam uns hier, wir schnappten es auf, und nehmen es mit auf unsere weitere Reise. 

3. November 2017

Yosemite Nationalpark Tag 2

Als wir heute morgen die Tür unserer Lodge öffneten, wehte uns eine eisige Kälte entgegen. Schnell liefen wir zum Hauptgebäude, wo es Frühstück gab. Unsere Vermieterin erklärte uns wo der nächste Spielplatz ist, und so standen wie um 10Uhr bei 9Grad auf dem Spielplatz, und Adele eroberte unermüdlich die Rutsche und brüllte jedesmal unten angekommen: nochmaaaaa?!!! 
Wir waren etwas planlos was wir heute machen sollten, es war kalt, Torsten hat Männerschnupfen und ist unleidlich und Adele interessiert sich nur noch für ihre Rutsche. Nichtsdestotrotz schwangen wir uns erneut ins Auto und führen die Serpentinen des Yosemites NP hoch. Dicke Nebelschwaden machten die Sicht erschwerlich, doch schließlich kamen wir auf dem Glacier Point (2200m) an. Bei 2Grad stiegen wir aus und sahen,... Ehm nichts... irgendwie auch logisch, denn wir standen oberhalb der Wolken. Trotzallem war es fantastisch- es war eine sagenhafte Ruhe. Die Wolken und Nebel schotteten alles ab und wir waren wir auf einer kleinen einsamen Kuppel umgebend vom nichts. Adele hüpfte freudig jeden Streifenhörnchen nach und sammelte gigantisch große Tannenzapfen. Kein Wunder, denn so riesige Kiefern wie hier, haben wir noch nie gesehen. 
Morgen verlassen wir unsere hübsche Lodge und unsere Fahrt geht ein wenig nach Süden. 

Bilder:

2. November 2017

Yosemite Nationalpark

Heute ging es in die Natur. Endlich! Wir sind unendliche Serpentinen hoch und runter gefahren und haben ca 1000 Höhenmeter überwunden. Straßenarbeiten haben uns ziemlich ausgebremst aber irgendwann sind wir dann doch im Yosemite Village angekommen. Adele liebt ihren neuen Kindersitz. Sie quängelt nicht und hatte ihren Spaß in zweiter Reihe. 
Wandern stand auf dem Programm- Adele hatte Freigang und wir sind nicht wirklich schnell vorwärts gekommen. Sie wendete wieder jedes Blatt, sammelte Tannenzapfen und wir konnten Rehe und Eichhörnchen in freier Wildbahn beobachten. Wir gingen zu den Yosemite Falls, eigentlich die höchsten Nordamerikas, aber anstelle tosend in den Abgrund zu stürzen, plätscherte nur ein kleiner minimalistischer Wasserstrahl die 700m nach unten. Das Flussbett unten im Tal war völlig ausgetrocknet. Nichts desto trotz hatten wir einen herrlichen Tag im Valley. 

Wir reisen wieder in der Nebensaison. Das hat wieder den Vorteil dass die Spots nicht überlaufen sind und die Hotels moderate Preise haben.

So langsam können wir auch den amerikanischen Flair genießen. Hier in unseren Dörfchen ist es schön ruhig und der sonnige Herbst lässt uns auch die Seele runter fahren. Deswegen haben wir hier auch um eine weitere Nacht verlängert. 

1. November 2017

Endlich beginnt unsere Reise

So langsam gewöhnen wir uns an die Zeitverschiebung und schlafen alle von Tag zu Tag ein wenig länger. Gefrühstückt haben wir heute gleich um die Ecke. Es gab French Toast mit Rührei. Wir hatten noch viel Zeit bis wir unser Auto entgegen nehmen konnten. Deshalb haben wir uns auch keinen Stress gemacht. Nach dem Frühstück haben wir unsere Koffer gepackt und haben ausgecheckt. Anschließend ging es ins Kaufhaus unseren Kinderssitz kaufen. Die Leihe hätte 100$ gekostet. Ein Neuer nur 60. Danach ging es mit dem Sitz zur Autovermietung. Auf dem Weg dahin haben wir mit Abstand unser schlimmstes Erlebnis erfahren. Vor uns lief eine Obdachlose. Sie hatte im wahrsten Sinne eingeschissen und einuriniert. Vor sich hin schob sie einen Kinderwagen, eigentlich hätten wir hier ihr Hab und Gut vermutet aber es war ihr halbnacktes Baby. Ganz schlimm. Wenn man so etwas nicht mit den eigenen Augen sieht, kann man es nicht glauben. Lieber Donald Trump, fang an erster Stelle hier an America great again zu machen. Geschockt von diesem grauenhaften Bild liefen wir weiter und rätselten ob es in Amerika so etwas wie Jugendämter gibt. Später bei der Mietwagenfirma ging alles ruckzuck. Unsere erste Fahrt ging zurück zurück ins Hotel um unsere Koffer zu holen und dann ging schon unsere eigentliche Reise los. Die ersten Kilometer waren der Horror aber jetzt hat sich Torsten daran gewöhnt. Heute ist Halloween und die Amerikaner sind kostümiert, und trällern uns Happy Halloween entgegen. Als wir raus aus San Francisco kamen veränderte sich die Landschaft in ödes karges Land, wir fuhren auch an verbrannten Wäldern vorbei. Nach ca 300 km haben wir in einer Lodge in der Nähe vom Yosemite Nationalpark eingecheckt. Hier ist es traumhaft schön, wir sind mitten in einem kleinen Waldstück an einem Fluss, und wir hören seit Tagen das erste Mal NICHTS. Unsere Lodge ist ebenfalls wunderbar. Adele ist auch ganz entzückt. Unsere Vermieterin schmeißt heute eine Halloween Party, anscheinend hat sie das halbe Dorf eingeladen, uns ebenfalls. Leider ist Adele zeitig eingeschlafen, ein bisschen wehmütig hören wir nun die Livemusik von unserer Lodge aus. Das wäre wirklich toll gewesen, eine Halloween Party und dann noch in Amerika. Vorhin kam in den Nachrichten, dass in New York ein Anschlag war. Uns überkommt ein komisches Gefühl, vor ein paar Tagen waren wir auch mitten in Manhattan und heute mussten 8 unschuldige Menschen sinnlos sterben...

31. Oktober 2017

San Francisco Tag 2

Unser Tag fing wieder zeitig an. Adele war der Meinung uns um vier wecken zu müssen.  Da mussten wir durch- wir kuschelten, wir blödelten und schon war es halb acht als wir unser Hotel verließen. Sobald die Stadt zum Leben erweckt, werden die Spuren der Nacht regelrecht weggespült. Ladenbesitzer kärchern den Fussweg zum Eingang ihres Geschäftes und vertreiben die Obdachlosen vor ihrer Tür. Wenn die Stadt voll Leben ist, merkt man nichts von diesem Trauerspiel. Als erstes sind wir heute zur Autovermietung gelaufen. Wir wollten uns erkundigen, ob sie auch wirklich einen Kindersitz für Adele haben. Hier haben wir den Tipp bekommen einen zu kaufen als zu mieten, da es billiger sei. Keine 10 Minuten zu Fuß war ein Kaufhaus und wir standen mitten in der Kinderabteilung. Der Kindersitz ist noch nicht gekauft aber wir wissen welchen wir morgen mitnehmen werden. Zwischendurch gab es noch Frühstück, auch für einen Obdachlosen, dem wir 2 Bananen hinlegten -  und dann ging unsere Sightseeingtour los. Heute sind wir laut Google 14km gelaufen. Haben Adele getragen, geschoben, angefeuert, huckepack genommen bis wir an der Golden Gate Bridge standen. Auf dem Weg dorthin  liefen wir  an der Lombard-Street vorbei, der wohl schönsten Straße San Frans. Hier schlängeln sich die Autos serpentinartig berab. Wir kamen anschließend zum Fisherman's Wharf, einem alten Hafenviertel. Das ist geprägt mit vielen Restaurants, Museen und Antiquitäten- hier fühlt man sich direkt noch einmal ein Zeitalter zurück versetzt. Wir liefen bergauf- bergab, die Beinmuskulatur bedankte sich. Wir kamen an Parks vorbei, an Seebrücken und genossen den langen Stadtspaziergang und die weite Aussicht.  Irgendwann kamen wir endlich zur Golden Gate Bridge- na gut wir standen noch 3 km entfernt aber von hier hat man die ganze Dimension eingesehen und weiter wollten unser Füße uns nicht mehr tragen.
Später fuhren wir die Strecke mit dem Bus zurück und ärgerten uns über alte rücksichtslose drängelnde Chinesen. 
San Francisco ist toll, wir freuen uns das wir noch einmal hierher kommen, denn es gibt noch viel zu sehen. Morgen geht aber endlich unser Roadtrip los- der eigentlich Plan unserer Reise....

Vergesst nicht euch die Bilder anzuschauen: 

30. Oktober 2017

San Francisco

Oh San Francisco- was bist du nur für eine Stadt? Heute morgen verließen wir wieder viel zu zeitig das Hotel. Die Stadt erwachte erste langsam aus ihrem Schlaf. Nur auf den Gehwegen lagen überall Obdachlose in Decken und Pappen gehüllt. Ein trauriger Anblick der uns sich bot. Adele wurde gegen ihren Willen in den Buggy geschnallt. Katja hatte zu großen Ekel, dass sie hinfällt und in Urin fällt- denn so roch es die ganze Straße entlang. Überhaupt nicht happy, wo wir hier gestrandet sind, holten wir uns einen Kaffee to Go und gingen Richtung Meer . Die Wolken hingen tief und hüllten Hochhäuser und die Golden Gate Bridge in dichtem Nebel ein. Wir liefen den Pier entlang und fühlten uns das erste Mal so richtig, als wären wir in den USA. Ja, hier kommt das USA-Feeling definitiv auf. Alcatraz lag gespenstisch im Bay und der Nebel ringsum lies es noch düsterer und geheimnisvoller aussehen.  Am Pier 39 sind die Seelöwen zu Hause. Wir beobachteten sie lange und Adele horchte aufgeregt deren Rufe. 

Wir spazierten weiter die Straßen entlang, Berg hoch, Berg ab. Die Cabel Cars ratterten so vor sich hin, und es ist eine Freude dem Treiben zuzuschauen. Es ist ganz genau wie man es aus dem Fernsehen kennt. 
Wir kamen später an einem kleinen Park vorbei, wo eine kleine Gallerieausstellung war. Im Grunde eine schöne Sache, wenn nicht 20 Meter weiter, wieder die Obdachlosen lagen. Bekamen wir das nur so mit? Mitleid kommt auf, wenn man all dieses Elend sieht. Und nebenher wird ganz normal weitergelebt und diese Menschen werden regelrecht ignoriert. In San Francisco leben ca. 5000 bis 7000 Oberdachlose, warum ausgerechnet hier? In so einer Stadt die mit zu den schönsten der Welt zählt. Oh ja, und dies zu recht! San Fran ist wunderschön, diese Stadt verzaubert- warum? Keine Ahnung, man muss ja nicht für alles eine Erklärung haben :-) 
Hier liegt eine sehr angenehme Aura in der Luft - vielleicht ist immer noch der Sommer of Love allgegenwärtig. 
Wir sind zu mindest sehr angetan von dieser Stadt und freuen uns sie weiter zu entdecken, nur mit den Obdachlosen bleibt ein bitterer Beigeschmack. Aber wenn wir um die halbe Welt reisen können, können wir hier und da auch einen Dollar für die vergessenen Seelen lassen... 

29. Oktober 2017

Weiterreise nach San Francisco

Heute hieß es „Bye Bye" New York City - oder eher Manhattan, denn da hielten wir uns ja ausschließlich auf. Mit der U-Bahn ging es zum JFK Airport. In der Bahn verschütteten wir noch unseren Kaffee to Go und sahen anschließend das Schild, dass Essen und Trinken in der Bahn nicht erlaubt sei- ups....  :-) 
Der Sicherheitscheck hatte es in sich, Torsten wurde durch den Nackt-Scanner gejagt, Katja musste barfuß laufen und Adeles Trinkmilch wurde auf Sprengstoff untersucht. Der Flug nach San Francisco verlief unproblematisch und dauerte knapp 6h. Adele zeigte allen was ein kleines deutsches bockisches Kind sein kann, und als sie schlief, genossen alle die Ruhe, wir inbegriffen. Am Airport angekommen, nahmen wir die erste Bahn ins Centrum. Katja erschrack sehr, als ein Mann mit einem Messer im Kopf auf uns zu lief- ah ja es ist ja bald Helloween. 
Von der U-Bahn Haltestelle zu unserem Hotel sind es kaum 300m. Aber auf  diesen wenigen Metern sahen wir gehäuft wo wir uns befinden. Ja, wir sind nicht mehr im schicken reichen Manhattan. Viele Obdachlose, Junkies und ja wirkliche Freaks (!!) kreuzten unseren Weg. Himmel, wo sind denn wir? Torsten fragte im Hotel ,ob diese Gegend safe sei. Der Hotelier lachte und meinte wir sollen die „Crazy People" in Ruhe lassen, dann lassen sie auch uns in Ruhe. Katja laß später, dass man das Viertel, wo wir uns befinden meiden solle- jetzt hat sie Angst :-) 

28. Oktober 2017

New York Tag 4

Es ist kalt geworden in New York, binnen weniger Tage kam es zu einem Temperatursturz und wir haben ganz schön gebibbert. Wir flohen heute wieder in den Central Park. Weit weg von Menschen und vom Lärm, dachten wir uns. Tja, die Wege des Parks sind genauso überlaufen wie der Fußweg auf der 5th Avenue, nur das Tempo ist wesentlich angenehmer. Zuerst waren wir wieder auf denn Spielplatz. Adele war wieder völlig hin und weg von der Deluxe-Schaukel, sodass es, als wir gehen wollten noch dicke Tränen kullerten. Hier auf dem Spielplatz tummelten sich die Nannys mit ihren reichen Schützlingen der Upper Eastsider. Anschließend gingen wir dann in den Central Park Zoo. Er war nett angelegt und man konnte die Tiere ziemlich gut beobachten. Leider waren die Gehege nicht sehr groß, sodass ein Zoobesuch immer einen komischen Beigeschmack hat. Adele trällert aber seitdem fleißig Papagei. 
Nachdem Zoo liefen wir weiter im Park umher, bloß nicht wieder zurück in die Lärmhölle, dachten wir uns. Straßenmusiker, -Maler und allerlei Verkäufer tummelten sich auf den zahlreichen Wegen.  
4 Typen drehten die Musik auf, ermunterten die Leute näher zu kommen, animierten zum Klatschen und zack zogen auch sie uns in ihren Bann und wir blieben stehen. Sie tanzten, spaßten und zogen das Publikum in ihre kleine Show mit ein. Am Ende ging das Hütchen rum, und alle gingen wieder ihre Wege, als ob nix gewesen sei. Die 4 Männer hoffen bestimmt jeden Tag, dass sie entdeckt werden- vielleicht leben sie den Amerikanischen Traum, hier ist ja bekanntlich alles möglich. 
Torsten zog anschließend alleine los um noch sein perfektes Foto zubekommen. Später kam er glücklich zurück, er hat es erwischt :-) 

Morgen geht unser Weiterflug nach San Francisco. Die Stadt der berühmten Cabel Cars. 

27. Oktober 2017

New York Tag 3

Gestern sind wir einfach eingeschlafen. Einfach so, wie konnte das denn passieren. Achja, Herr Jetlag ist immer noch allgegenwärtig. Über den Tag haben wir uns gesagt, dass wir ihn nun gut weggesteckt haben. Aber wir wurden wieder eines besseren belehrt.

New York ist unglaublich laut, so laut, dass es uns regelrecht aggressiv macht. Es ist ein ständiges Hintergrundrauschen von Autos, Klimaanlagen, Polizei, U-Bahn, Menschen, usw. zu hören. Man versteht das Wort des Partners aus 2 Meter Entfernung nicht mehr. Es ist wirklich belastend!

Ebenso ist es unfassbar teuer, zumindest was die Lebensmittel betrifft. Wir versuchen uns gesund zu ernähren, vorallem weil wir Adele etwas frisches bieten wollen. Aber Street- und Fastfood kosten genauso viel als wenn man sich etwas im Supermarkt kauft, teilweise ist es sogar günstiger.  

Heute hatten wir uns nicht viel vor genommen. Adele ist nicht so happy den ganzen Tag im Buggy zu sitzen, aber sie auf dem Fussweg laufen zu lassen, grenzt schon fast an Selbstfolter. Rechts läuft man, links wird man überholt, und wenn dann noch kurze Zwergebeinen umher flitzen, oje.... 
Wir waren früh morgens unseren Kaffee bei Mc Donalds holen und danach ging es mit der U-Bahn noch Brooklyn. Von dort liefen wir über die wunderschöne Brooklyn Bridge Richtung Manhattan und hatten einen atemberaubenden Blick auf die Skyline. Die Brooklyn Bridge zählt als "8.Weltwunder" ob sie den Namen verdient hat? Keine Ahnung, wir haben schon viele impulsante Brücken gesehen. 
Anschließend ging es zum Ground Zero, ein trauriger Ort der Weltgeschichte. Das Mamorial ist wunderschön gelungen, auch wenn man hier im Grunde auf einem Friedhof steht. Zwei Pools stehen sinnbildlich als Fußabdrücke der Twin Towers. Vom Rand stürzt Wasser in die Tiefe und außen stehen alle Namen der Opfer und an einigen Stecken Rosen und die Amerikanische Flacke. Gänsehaut ist an diesem Ort vorprogrammiert und immer wieder schaut man in den Himmel ob sich nicht ein Flugzeug nähert. 

Leider können wir keine Bilder mehr direkt  in den Blog stellen. Die müsst ihr über den Link verfolgen. 

26. Oktober 2017

New York Tag 2

Der heutige Tag begann wieder zu utopischen Zeiten. Hallo Jetlag du bist ja immer noch da! Die Nacht endete für uns 3:00Uhr. Wieder schlugen wir die Zeit mit Bausteinen, Büchern und amerikanischen Frühstücks-Fernsehen tot. Gegen 6:30Uhr, noch vor Sonnenaufgang, verließen wir das Hotel. Wow, so früh am Morgen auf Sightseeingtour zu sein hat auch enorme Vorteile, man ist so gut wie allein an den Hotspots. Den Sunrise erlebten wir auf dem Times Square wo gigantische Werbebanner um die Wette leuchten. Auf einmal kann Werbung auch total spannend sein und man schaut munter zu, wie sie über die Hochhäusern flackert. Nach dem morgendlichen Kaffee im Mc Donalds bummelten wir weiter durch Upper Manhattan. Die Stadt wurde minütlich voller und die arbeitende Bevölkerung war auf den Gehwegen zu gange. 
Unser Weg führte uns an der St. Patricks Kathedrale vorbei. Mitten zwischen zwei Hochhäusern taucht eine alte Kirche auf, der Baustil passt so gar nicht in das Stadtbild, oder vielleicht gerade doch. Die wunderbare Radio City Hall und das Rockefeller liegen dicht aneinander. Menschenmassen und Polizei tummelten sich vorm Rockefeller- irgendein Promi war dort. Aber wir konnten nicht erkennen wer und gingen desinteressiert weiter. Wir nutzen die Gelegenheit so zeitig unterwegs zu sein und holten uns kurzentschlossen Tickets für Top of Rock- dem Operdeck des Rockefellers. Von der 70. Etage hatten wir einen herrlichen Blick auf New York und dem grandios beeindruckenden Empire State Building. Irgendwie hat man das Gefühl vor einem großen Bild zu stehen und nicht gerade just in diesem Moment New York vor sich zu haben. 
Da wir uns vorgenommen hatten, etwas zu entschleunigen gingen wir heute in den Central Park. Raus aus der Großstadt und rein in die Grüne Lunge. Der Lärm verstummte und man war umgeben von Familien, Joggern und Pferdekutschen. Wir gingen mit Adele auf einen Spielplatz und sie konnte sich schön austoben. Nachdem sie sich ko rutschte und wieder freiwillig in den Buggy ging, liefen wir weiter. Unser Weg führte zum Trump Tower, der für die Öffentlichkeit frei zugänglich ist. Klar, ... Trump muss sein eigen geschaffenes Denkmal präsentieren. Pompös und prunkvoll, mit einem Wasserfall im Foyer steht er da.  Die Polizei hält Wache und jeder Besucher wurde gescannt. Angeblich sei Trump auch in der Stadt... 
Wir liefen noch fix am Grand Central Station vorbei, bevor wir ins Hotel zurück gingen. Es war 16Uhr, logisch, Herr Jetlag zerrte schon wieder an uns.
Mal schauen, wann wir diese lästige Reisebegleitung ablegen können. 

24. Oktober 2017

Anreise und die ersten Eindrücke in New York

Erstes Ziel unserer Reise ist New York. Unser Flug ging von Berlin, über München, direkt weiter nach New York. Kurz kamen wir ins Zittern, da der Flug schon in Berlin Verspätung hatte und wir nur eine kurze Umsteigezeit in München hatten. Mit Adele im Buggy rannten wir quer über den Flughafen. Die Anzeigentafel teilte uns mit das wir 11Minuten Gehweg benötigten, wir brauchten nicht einmal die Hälfte. Wir hatten Sitzplätze inkl. Babybett gebucht. Welch tolle Möglichkeit, die können wir nur wärmstens Weiterempfehlen. So wird Reisen mit Kleinkind sogar noch mit viel Beinfreiheit belont. Der Flug verlief völlig problemlos, aber es schlauchte uns 3 trotzdem sehr. Nach 8:15h landeten wir endlich und nach dem Sicherheitscheck und Passportkontrolle ging es mit den Öffentlichen Verkehrsmitteln in unser Hotel.

Der Jetlag hat uns voll im Griff, eigentlich mehr Adele. Ihre Nacht war heute 2:30Uhr vorbei, unsere somit auch und wir spielten mit Bausteinen und schauten Bücher an. Ein Jetlag an sich ist schon krass, aber ein Jetlag mit Kind ist noch krasser. Gegen 6:30Uhr verließen wir das Hotel, Hallo New York, wir wollen dich kennenlernen. Mit Sonnenaufgang liefen wir los, hat die Stadt überhaupt geschlafen? Wahrscheinlich nicht- Lärm ist hier an der Tagesordnung. NY ist laut, furchtbar laut, sodass sich selbst Adele manchmal die Ohren zu hält.
Das Wetter zeigte sich heute von keiner schönen Seite, es war zwar warm, aber es wehte ein heftiger Wind, und es regnete immer wieder. Torstens Hubschrauber-Rundflug, sein Geburtstagsgeschenk wurde aufgrund des Wetters gecancelt. Torsten schien gar nicht traurig zu sein, sogar eher erleichtert. Später sagte er mir, ich solle bitte nichts mehr mit Adrenalin schenken, er ist zu alt für sowas... 
Nach der Planänderung fuhren wir mit kostenlosen Staten Island Ferry. Die kreuzt auf ihrer Route, die Statue of Liberty und man hat von Board aus einen prima Blick. Adele interessierte dies wenig, und flitze währenddessen über die Fähre und trällerte jeden ein freudiges Hallooooo-Naaaa? entgegen. 
Auf dem Rückweg ins Hotel peitschte und trieb uns regelrecht der Regen die Blocks entlang. 5th Ave, 7th Ave, Park Ave, 49th,50th... permanent wird gehubt, Reklame flaggert überall auf und die Memschenströme starren stur auf ihre Handys. 
Ja New York pulsiert, aber es ist anstrengend hier mit zu halten. Wir müssen entschleunigen, unbedingt, Adele zu liebe. Wir sind erschlagen von Eindrücken- erschlagen von New York. 

22. Oktober 2017

Bilder USA

Heute gibt es den LINK mit den Bilder zuerst. Hier werden wir verstärkt Bilder hochladen, damit der Text im Blog nicht untergeht!!!

https://photos.app.goo.gl/ehNv7ns9TbSXPnPk2

26. Mai 2017

Letzter Tag Zagreb

Vatertag - in Kroatien! Diesen Tag verbrachten wir nicht wie geplant in den Bergen zum Wandern, sondern gingen in den Zoo. Wir wollten mal etwas für Adele unternehmen, da sie so tapfer unsere Reise-Macken mitmacht und so eine klasse Reisebegleiterin ist. Unsere Gene eben! 
Adele war voll happy im Zoo, und rief immer "guck mal" und zeigte auf kroatische Piep Pieps.  
Die Kroaten feiern gern, und Zagreb ist voll an Festen und Festivals. Zurzeit war irgendein Kirchenfest mit vielen Behinderten die sangen, tanzten und selbstgebastelten Sachen verkauften. Und es war das Gourmet Fest, wie bereits erwähnt ist Zagreb eine Schlemmermeile, aber das Gourmet Fest war noch mal das Sahnehäubchen. Die Kroaten nehmen anscheinend nicht oft ihre Kinder mit - Wickelräume, Kinderstühle etc. sind Mangelware. So aßen wir letztendlich in einer Pizzaria unsere letzte Mahlzeit vor der Heimreise und Adele aß ihre erste Pizza, sie ist auch ein kleiner Gourmet -unsere Gene eben! 
Wehmütig verlassen wir nun Kroatien.  Ein wundervolles Land mit noch viel wundervolleren Menschen! Wir wurden nicht einmal doof angemacht, waren überall herzlich willkommen. Wir haben wirklich schon sehr viele Nationalitäten kennengelernt, aber nirgends waren die Menschen mit so viel Herz dabei. 
Australier sind stets freundlich, aber oberflächlich, Franzosen sind skeptisch 
 und brauchen eine lange Auftau-Phase. Schotten und Isländer sind zurückhaltend freundlich, Italiener sind sexy nett und Spanier sind stets zur Siesta und Tschechen verarschen - aber Kroaten haben Herz! 
Wir kommen wieder - ganz gewiss! Vielleicht schon bald! 
Zbogom! 
Hrvatska!

24. Mai 2017

Zagreb

Uns wurde gesagt, dass Zagreb nicht so toll sei und es sich nicht lohnt hierher zu fahren. Zagreb ist nicht Berlin, London oder Paris. Es ist viel kleiner und die Straßenzüge sind teilweise herunter gekommen. Nur die Oberstadt ist reich an alten Häusern und Historie. Aber Zagreb ist eine Schlemmer-Oase - soviel Köstlichkeiten an jeder Ecke! Oh ja, was das Essen angeht, kann Zagreb bei den ganz großen mithalten! Irgendwie merkt man immer wenn es Richtung Ende des Urlaubes geht, dass die Luft raus ist. Am Anfang heißt es Go Go Go, alles muss gesehen werden und jetzt schlendern wir einfach die Straßen ohne Ziel entlang. Naja so ganz planlos waren wir nicht. Wir sind wieder in die Innenstadt gelaufen, haben uns die Kathedrale angeschaut, die St. Markus Kirche und das Stone Gate- eine offene Kapelle. Katja wollte unbedingt in das Museum der zerbrochenen Beziehungen und fand es toll, Torsten nicht. Es waren Gegenstände ausgestellt und eine Geschichte dazu warum die Beziehung gescheidert ist und was der Gegebstand dabei für eine Rolle gespielt hat. Zum Beispiel eine Streichholzschachtel oder ein paar CDs. Torsten fand das Gästebuch am interessantesten und verweilte eine lange Zeit da. Entlang der vielen Gassen haben wir einen Spielplatz entdeckt, man hat in Adeles Augen sofort ein Leuchten gesehen, es musste alles einmal geschaukelt, gewippt und gerutscht werden. Adele war nur schwer wieder wegzubekommen. Weiter ging es, aber wieder in unserer Apartment. Wir sind knülle, Adele ist knülle und so lassen wir unseren Tag ausklingen. Morgen soll es dann aber noch einmal wandern gehen. 

23. Mai 2017

Weiterfahrt nach Zagreb

Heute haben wir unsere Reise fortgesetzt. Leider ist es auch unser letzter Stopp bevor es wieder nach Hause geht. Wir sind rund 400 km in den Norden, in die Hauptstadt Kroatiens gefahren. Die Fahrt ging nur schwerlich voran, da fast nur 100kmh erlaubt war. Für die nächsten 3 Tage bleiben wir nun in Zagreb. 

Irgendwie fing unsere Buchung gestern schon komisch an. In der Beschreibung stand, dass parken 10€ extra kostet und die Bezahlung Vorort Cash passiert. Kurz nach der Buchung wurden wir jedoch aufgefordert direkt alles zu überweisen und das es keinen Parkplatz gibt. Nach kurzen Emailverkehr ließ sich jedoch alles klären. Die Tiefgarage ist zum Glück um die Ecke und der Vermieter kam persönlich vorbei. Auch wenn alles etwas komisch ablief und Katja ein unwohles Gefühl hat (sie glaubt Menschenhändler sind hier zu gange), liegen wir jetzt im Bett.  Nachmittags sind wir noch einmal in die City losgezogen. Haben Cocktails getrunken und zu Abend gegessen. Gesehen haben wir noch nicht viel. Das holen wir  morgen alles nach. Auf den ersten Blick erinnert Zagreb arg an Köln. :)

22. Mai 2017

Tagesausflug nach Split

Unser Tag startete wieder recht entspannt. Diesmal wurden wir von Sonnenstrahlen geweckt und nicht mit dem tropfenden Regen an der Fensterscheibe. Heute stand ein Tagesausflug nach Split an. Split ist die zweitgrößte Stadt Kroatiens und ist reich an Geschichte. Wir wurden förmlich überrannt von Touristen, dass waren wir gar nicht gewohnt aus unserem kleinen Sibenik. Es ist auch einfach nicht unser Ding mit dem Strom mitzulaufen, aber wir taten es trotzdem. Wir ließen uns in das Mittelalterliche Stadtzentrum hineintreiben und standen schon mitten  in dem Diokletianspalast. Der "Palast" ist eine römische Ruine und eines der best erhaltenden und imposantesten  römischen Bauwerke. Wie erwarteten einen Palast  oder ein Museum aber nein, es ist vielmehr das pulsierende Herz von Split mit Geschäften, Bars und Restaurants. Der Palast ist gigantisch groß und misst eine Länge von 215m und eine Breite von 181m. Mit Buggy war es aber eine kleine Herausforderung sich durch die Menschenmassen zubewegen und wenn man dieses Hindernis überwunden hatte, standen wir auch schon vor dem Nächsten: einer Treppe...! 
Die Sonne hab heute alles gegeben und die Temperatur kletterte auf 28Grad. Gegen Nachmittag wurde es unangenehm und Adele auch langsam unruhig. Im Buggy sitzen möchte sie auch nich mehr, aber in den Massen laufen lassen klappt auch leider noch nicht, so war sie  not amused über die Gesamtsituation und wir fuhren wieder in unser beschauliches kleines Sibenik und fanden angenehme Kühle in unserem "Bunker".

21. Mai 2017

Sibenik - Tag 2 und Krka Nationalpark

Gestern waren wir schlicht weg zu faul um zu schreiben, oder aber der Wein, der wunderbare kroatische Rotwein, hat unsere Finger lahm gelegt. 
Wir sind bei strömenden Regen in Sibenik angekommen. Die schäbigen Vororte vermiesten unsere Laune noch mehr. Hier sollen wir bleiben? Unsere Unterkunft ist auch eher so lala, vielleicht sind wir zu verwöhnt von der letzen schicken Bleibe. Katja musste erst einmal durchwischen, weil es so dreckig war - dabei wir sind wahrlich nicht so penibel.  
Als der Regen endlich nachließ, und wir auf Erkundungstour gingen, änderte sich unsere Meinung von Sibenik schlagartig. Ein steinerndes Labyrinth von steilen Straßen und engen Gassen tat sich auf, Abertausende Stufen mussten wir erklimmen (ein Alptraum mit  Buggy) und wir waren zurückversetzt ins Mittealter. Adele rannte auf dem Markplatz anderen Kindern hinterher, die emsig ihre Spielsachen vor ihr in Sicherheit brachten und wir sahsen da und beobachteten die ruhige Adria. 

Heute wurden wir wieder vom Regen geweckt. Torsten hatte schon Panik, dass wir den ganzen Tag in unserem Bunker (so nennt er unsere Unterkunft) verbringen müssten. Zum Mittag klarte es sich jedoch auf, und die Sonne kam endlich wieder hervor. So fuhren wir in den Krka Nationalpark, ganz hier in der Nähe. Der Fluss Krka ist 73km lang und windet sich vom Gebirge Richtung Meer. Auch hier ist dieses Karstphänomen wie bei den Plitvicer Seen. Es bilden sich Barrieren, und Platzformen durch die Ablagerungen und Aushärtung von Kalziumkarbonat und es entstehen Wasserfälle. Plitvicer Seen hat uns aber viel besser gefallen. Es war damals eine herrliche Wanderung, von ca. 6h durch die Seenlandschaft, heute war es ein Rundweg von 2km und alles war sehr auf Tourismus ausgelegt. 
Für uns hat ein Nationalpark die Bedeutung, die Natur in ihrem Ursprung zu schützen - im Krka Nationalpark sind überall Verkauftsstände, Souvenirshops etc. zu finden. Gehört so etwas wirklich in einen Nationalpark? 
Ohne Frage die Natur, die Landschaft waren wunderschön- nur hatte die Geldmacherei einen bitteren Beigeschmack. 
Am Abend sahsen wir am Strand und hatten einen atemberaubenden Blick auf Sibenik und die Sonne verschwand hinter den küstennahen Inseln. 
Ein weitere wunderbare Tag in Kroatien neigt sich dem Ende zu.