Das erste Mal seit Langem mussten wir wieder mit Wecker aufstehen. Heute stand die Bootstour an. Unser Hotelier ist eine herzliche Seele, aber auch eine ganz schöne Schnarchnase. Er sagt zu allem „No Problem" und ist für eine halbe Ewigkeit verschwunden. Torsten kommt mit der mazedonisch endlos-wirkenden Ruhe nur schwer zurecht. Trotz Urlaub ist Geduld nicht seine Stärke. Somit war er auch recht nervös, ob wir es zum Bootstrip pünktlich schaffen, denn unser Hotelier war mal wieder sehr entspannt was die Frühstücksvorbereitung anging.
Natürlich schafften wir es pünktlich am
Hafen zu sein. Erst als wir auf unserem
Katamaran waren, entspannte sich Torsten langsam. Mit an Board waren 2 Frauen aus den Niederlande die in Gosslar ein kleines Hotel betrieben. Corona war ihr Untergang, und sie mussten ihr Hotel dauerhaft schließen. In Skopje versuchen sie einen Neustart. Auf die Frage warum ausgerechnet in Skopje, haben wir keine richtige Antwort erhalten.
Die See war ruhig und wir hatten eine schöne entspannte Fahrt. Wir genossen den Ausblick auf die Berge, den Blick auf die Altstadt und beobachten die Vögel auf dem Wasser.
Am östlichen Seeufer war unser erste Stopp die Bay of Bones. Sie klingt gefährlicher als sie eigentlich ist. Denn hier steht ein Museum auf dem Wasser. 1997 entdeckten Taucher hier die Überreste einer prähistorischen Pfahlsiedlung. Nach jahrelanger archäologischer Untersuchungen wurde dann die Siedlung rekonstruiert und als Museum zugänglich gemacht. Adele machte es großen Spaß die einzelnen Hütten zu erkunden. Nach dem
kurzen Besuch saßen wir wieder in unserem Katamaran und fuhren weiter. Der nächste Stopp war die Holy Mother of God Zahumska. In diese Kirche gingen wir nicht rein, weil sie wieder Geld kostete. Die Freizeit verbrachten wir am Strand und an einer Schaukel. Als wieder alle an Board waren fuhren wir zum letzten Halt unseres Trips. Dem Kloster Saint Naum. Da wir Hunger hatten gingen wir zu erst in Restaurants. Das Essen war enttäuschend aber unser Highlight war, dass überall Schildkröten umher liefen. Mit unseren Salatblättern fütterten wir sie und waren den Tieren vorher noch nie so nah gewesen.
Anschließend gingen wir hinauf zum Kloster. Das Kloster ist über 1000 Jahre alt und ist unmittelbar an der albanischen Grenze. Wieder zündeten wir Kerzen für unsere verstorbenen Lieben an und schauten uns die Kirche von innen an. Wir haben inzwischen so viele Kloster und Kirchen in Mazedonien gesehen, dass es uns gar nicht mehr flasht, mal wieder ein imposantes Bauwerk zu sehen. Nur Adele ist immer wieder von Gott / Jesu / Maria völlig fasziniert.
Das Kloster hatte einen hübschen Garten, Pfaue liefen umher und eine Quelle mit Frischwasser sprudelte munter daher. Nach dem Besuch im Kloster sammelten wir noch ein paar Steine am Strand und warteten bis unser Katamaran wieder ablegte.
Die Fahrt zurück nach Ohrid dauerte exakt eine Stunde. Wir konnten sehen wie es in Albanien regnete und wir hofften inständig das der Regen nicht auch noch zu uns kam.
Täglich grüßt das Murmeltier… Adele schruppte wieder Kilometer beim Scooter und so ließen wir wieder den Abend ganz Mazedonien like ausklingen.