19. Juli 2021

Ohrid - Tag 2

Regen! Auf Regen haben wir uns in diesem Urlaub überhaupt nicht eingestellt. Umso ahnungsloser sind wir nun. Ohne Regenschirm, ohne Regenjacke und ohne Schlecht-Wetterplan starren wir aus dem Fenster. 
Wir tun, was wir immer bei schlechten Wetter tun, wir schauen uns erst einmal einen Film auf Netflix an. Der Plan ging auf uns nach dem Film hörte auch der Regen auf. Wir liefen erst einmal an den Hafen, wir wollten uns erkundigen welche Touren wir unternehmen können. Torsten hat keine Lust das Auto zu bewegen, da es durch die Altstadt Varos ein Graus ist. Torsten ließ sich vom erstbesten Bootsfahrer anquatschten und so saßen wir binnen Sekunden in einem alten holzigen Kutter. Was haben wir uns nur dabei gedacht- eigentlich gar nichts. Die See war noch rau vom Wind und Regen. Die Wellen schlugen ins alte Boot. Der alte Mann (wie passend) witzelte und schaukelte noch zusätzlich. Keiner von uns fand das witzig und die schöne Aussicht auf Ohrids Altstadt konnte wir auch nicht genießen. Adele fing mit weinen an und klammerte sich an Katja. Wir teilten dem alten zahnlosen Capitan mit, dass wir umkehren möchten. Er verstand unsere Bedenken nicht, aber wendete das Boot und wir fuhren zurück in den Hafen. Diesen Trip hätten wir uns sparen können… kurze Zeit später fing es wieder an mit regnen. Zum Glück waren wir wieder an Land. 
Den ganzen Tag über stürmte es und wir waren die ganze Zeit im Hotelzimmer. Am späten Nachmittag als es endlich aufhörte, machten wir einen Spaziergang durch die Altstadt. Hier haben sich viele Künstler angesiedelt. Überall entdeckt man Ateliers und Galerien, in den sich windenden Gassen. 
Wir liefen den alten Bootssteg an der Steilklippe entlang, hier entdeckten wir menschenleere kleine Steinstrände. Adele und Torsten übten sich Steine übers Wasser hüpfen zu lassen und sammelten wieder unzählige Steine, die später Katja in ihrem Rucksack tragen durfte. Wir haben so viele Steine in Mazedonien gesammelt, die wir gewiss nicht alle mit nach Deutschland nehmen können. Keine Ahnung wie wir das Adele noch verklickern sollen.  Hoch oben auf der Klippe stand die kleine christlich-orthodoxe Kirche Kaneo. Uns bot ein zauberhafter Blick auf Kaneo und den Ohrid-See. Adele interessiert sich tatsächlich für die Kirche, Gott und Religion. Somit wollte sie unbedingt in die Kaneo rein und schaute sich alles ganz genau an und Katja erklärte ihr alles. Wir zündeten Kerzen für unsere verstobenen Lieben an und verließen wieder diesen heilig-stimmenden Ort. Das touristenverwöhnte Ohrid verlangt für die Kirchen jeweils 100Denar (2€) Eintritt. 
Nach unserem Spaziergang kehrten wir beim Italiener ein. Adele fütterte mit ihrer Pizza lieber die streunenden Katzen. 
In Mazedonien sieht man leider sehr, sehr viele streunende Hunde und Katzen. Wenn uns abends 5 Hunde hinterherlaufen, wird uns schon mal kurz komisch. 



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