Viele Länder schlossen sich von selbst aus, da immer noch viele Grenzen für Touristen gesperrt bleiben. So viel, wegen einer Doku bei RTL unser Augenmerk plötzlich auf Nordmazedonien.
Am nächsten Tag rief Katja ihren ehemaligen Kollegen Simo an, und erkundigte sich über Mazedonien. Am Abend wurde plitzplatz der Flug gebucht und in 2 Wochen sollte die Reise in ein Land gehen, worüber wir so gar nichts wussten!
Ohne vorherigen PCR Test war unsere gestrige Einreise so unspektakulär wie vor Covid-19. Ab in den Flieger, 2 Stunden später, gefühlten 100 Passkontrollen und plötzlich standen 2 liebreizende Menschen mit einem Zettel „Katja" in der Ankunfthalle in Skopje.
Die Mama und der Neffe von Simo holten uns um Mitternacht vom Flughafen ab, begrüßten uns so herzlich als kennen wir uns schon unser halbes Leben und brachten uns sicher zu sich nach Hause. Wir fielen 2Uhr nachts total knülle ins Bett und schliefen, schliefen und schliefen.
Am nächsten Morgen / oder eher Mittag wurden wir mit liebevoll zubereiteten Palatschinken und Türkish Coffee noch einmal herzlichst begrüßt.
Oma Maria, so nennt sie Adele, spricht gutes deutsch, da sie in den 70er Jahren in Berlin gelernt hat. Oma Maria begleitete uns anschließend direkt zum nächsten Polizei Revier, da alle Ausländer sich innerhalb 24h registrieren müssen. Alternativ übernimmt es für Touristen das Hotel, aber da wir privat untergekommen sind, müssen wir es selbst erledigen. Das Revier war so in die Jahre gekommen, es erinnerte an einem ZDF-Krimi den man früher bei Oma auf dem Sofa angeschaut hat. Jetzt realisierten wir so wirklich: wie sind auf dem Balkan angekommen!
Nach der Registrierung trennten wir uns von Oma Maria und kamen im Zimmer noch einmal etwas zur Ruhe, da die Anreise für Adele auch sehr anstrengend war. Am Nachmittag erkundeten wir den Inneren Ring von Skopje. Ohne Plan im Kopf und in der Hand, liefen wir los und ließen die Eindrücke auf uns wirken.
2014 wurde durch die damalige Regierung sehr viel Geld investiert um Gebäude und Monumente (mehrheitlich ethnisch-mazedonischen Helden) zu errichten. Daher steht auch auf dem Hauptplatz eine 22m hohe Statue von Alexander dem Großen integriert in einem Brunnen. Generell wirkte der gesamte Bereich sehr männlich, meinte Katja. Torsten fand es sehr russisch - alles sehr groß, sehr maskulin dargestellt. Adele interessierte sich nur für die Wasserspiele und war irgendwann pitschnass.
Wir schlenderten über die große Steinbrücke, aßen Zuckerwatte, bummelten durch die Altstadt, tranken Eiskaffee und spürten eigentlich nichts davon, dass wir in einem der ärmsten Länder Europas sind.
Am Abend verzauberte uns Oma Maria mit traditionell mazedonischen Köstlichkeiten, tranken Schnaps und Weißwein -> Nastrovje! Auf die Gesundheit - so ließen wir den Tag entspannt ausklingen.
Nach nicht einmal 24h in Mazedonien haben wir das Land und ganz besonders Oma Maria in unser Herz geschlossen! Diese Reise wird etwas ganz besonderes werden.
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